STAATSGEWALT VS. RESPEKTIERE

Wurde unsere und die Arbeit anderer Tierrechtsvereine Österreichs den Behörden zu erfolgreich?

Nahezu unglaubliche, schockierende Szenen spielten sich am Mittwoch frühmorgens vor der RespekTiere-Zentrale in Salzburg/Bergheim ab. Mindestens ein Dutzend Beamte von Wega und Polizei stürmten noch vor 6 Uh morgens unsere Wohnstätte, durchwühlten in einer achtstündigen (!!!) Aktion jede Ecke und jeden Winkel, beschlagnahmten sämtliche Computer, Fotoapparate, Fotos, Cd’s, Videos, Speichermedien, kurzum: den gesamten Verein RespekTiere! Bewaffnete Beamte verschleppten die harte Arbeit von fast einem Jahrzehnt ins Nirgendwo der Polizeiarchive!Die Wega, Dein Freund und Helfer, mit Pistolen an den Hüften wie Sheriff’s in letztklassigen Wild-West-Filmen, mit Rammbock ausgestattet, erschütterte unsere Organisation innerhalb weniger Stunden bis in die Grundfesten!!!!!Was war vorgefallen?

Als Vorwand für diesen menschenverachtenden Einsatz diente ganz nach SS-Struktur folgende Behauptung: es hat in Wien und anderen Städten angeblich Anschläge gegen die Kleiderkette Kleider Bauer gegeben, nun, in einer Pauschalschuldzuweisung, versuchte man bei den besonders aktiven Vereinen Beweismaterial für eine direkte oder indirekte Verbindung zu finden. Allein eine solche völlig überzogene Annahme gestattet im Rechtsstaat Österreich einen derartigen Überfall, eine direkte Vergewaltigung des persönlichen Bereiches. Gestattet hämisch grinsenden Beamten die Durchsuchung selbst privatester Bereiche, gestattet es den Handlangern einer übersatten Regierung ein Haus von unbescholtenen Bürgern zu umstellen, die gesamte Nachbarschaft aufzurütteln, kistenweise Dinge zu entwenden; die Polizei nahm nicht Abstand davon, inmitten unserer Räumlichkeiten wie zur Provokation Fleisch- und Wurstwaren zu vertilgen und schlechte Scherze über unsere Einwände hierzu zu machen, mit schmutzigen Straßenschuhen zu Dutzenden das gesamte Haus zu durchsuchen, den hinterlassenen Dreck am weißen Teppich kommentierte man folgendermaßen: „Das war Euer Hund, der war zuerst im Garten und hat dann im Wohnzimmer mit einem Ball gespielt!“ …und dabei Schuhabdrücke der Größen 43-45 zurückgelassen… 

Uns blieb nicht einmal ein Fotoapparat, um diese Dinge zu dokumentieren, alles, alles, alles war verpackt du entwendet worden! Der Mittwoch war zudem mein Geburtstag, ich durfte jedoch keinen der Telefonanrufe entgegennehmen – alles konfisziert!Erst gegen 14 Uhr verließ die Horde unser Heim, ließ das perfekte Chaos in unseren Herzen zurück. Aber wisst Ihr was? Sollen sie doch kommen, sollen sie doch jegliches Recht eines freien Bürgers in den Boden stampfen, sollen sie ihre sarkastischen Bemerkungen tätigen – was sie uns nie du nimmer wegnehmen können, ist unsere Moral und unsere Ehre, Eigenschaften, welche diese Menschen bei sich selbst oft vergeblich suchen – deshalb ihre Wut, deshalb ihr Hass, deshalb ihre Überheblichkeit, welche sie doch zumeist nur vor dem Blick in den Spiegel schützen soll! Wir sind nicht mehr wütend auf sie, im Gegenteil; unsere Wut ist einer anderen Gefühlsregung gewichen – es ist Mitleid, was wir empfinden.Ja, sie mögen eindringen in unsere Wohnstätten – unsere Ideale sind längst in ihren Köpfen, sie können sich davor nicht mehr verstecken!

Ja, sie mögen unsere Dinge durchwühlen – wir haben unsere Anschauungen längst unentfernbar in ihre Seelen verpflanzt! Ja, sie mögen als stumpfe Befehlsempfänger an die Allmacht des Staates glauben, an dessen Recht, die persönliche Freiheit zu untergraben, völlig Unschuldige einer derartigen Diffamierung aussetzen – wir sind längst am richtigen Weg in eine neue Welt, wo Aggression und Angstmacherei, Gewalt, Ausgrenzung und  die Macht von Titeln keinen Platz mehr haben werden! Ein Einsatz wie dieser, zugegeben, der lässt uns kurz straucheln, erschwert unsren Weg, aber letztendlich beweist er die Ohnmacht der Mächtigen und die Wichtigkeit unserer Arbeit für die Tiere. Ein Einsatz wie dieser, der lässt uns stolzen Herzens erkennen, wir sind ein Teil einer Bewegung, welche letztendlich durch ihre Friedlichkeit, nur anhand ihrer Ideale, diese unsere einzige Welt zu verändern imstande sein wird, im Bestreben, den Allerschwächsten der Gesellschaft endlich nicht mehr zu entziehenden Rechte zuzugestehen!

Wir werden unsere Arbeit nach einem kurzen Luftschnappen fortführen, keine Frage, ehrgeiziger, gezielter und erfolgreicher als jemals zuvor! Jetzt, da wir für einige Zeit fast sämtlicher Sprachrohre beraubt wurden, bitte haben Sie Verständnis, dass Sie vielleicht ab und dann erst mit zeitlichem Abstand von uns hören werden; wir müssen unsere Datenbanken mühevoll halbwegs  wieder herstellen – helfen Sie uns dabei, bitte senden Sie uns Ihre E-Mail-Adressen zu, dass wäre ganz fantastisch!Österreichweit sind einige Tierrechtlerinnen noch immer in Polizeigewahrsam, es ist nur eine Frage der Zeit, bis deren Unschuld bewiesen sein wird; es kann sich hier nur um einen gezielten Versuch der Behörden handeln, die Tierrechtsvereine unseres Landes mundtot machen zu wollen, und diesen Versuch werden die betroffenen Organisationen nicht unbeantwortet hinnehmen! Wir drücken unser tiefstes Bedauern für die Festgehaltenen aus, wünschen allen Mut und eine baldigste Entlassung!

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