Offener Brief an die Justizministerin!

Sehr geehrte Frau Justizministerin,
 
wir, der Vorstand des Vereins RespekTiere, haben die polizeilichen Abschlussberichte für
den Obmann des Verein Gegen Tierfabriken, DDr. Martin Balluch, und
dessen Mitarbeiterin, wie sie auf der Webseite dieses Vereins
veröffentlicht sind, sorgfältig gelesen.
 
Angesichts der drastischen Ermittlungsmaßnahmen sind wir über die
dürftigen Ergebnisse dieser Abschlussberichte entsetzt. Belege oder
überhaupt Hinweise auf kriminelle Handlungen seitens der Beschuldigten
sind praktisch nicht gegeben. Stattdessen entsteht der Eindruck, dass
Kampagnenarbeit im Tierschutz kriminalisiert werden soll.
 
Zur Rechtsstaatlichkeit gehört auch Rechtssicherheit.  Die
Tierschutzorganisationen Österreichs sind angesichts dieser Vorkommnisse
äußerst beunruhigt. Wenn diese Ermittlungsergebnisse tatsächlich die
bisherigen rigorosen Maßnahmen der Polizei rechtfertigen, wie z.B.
Observationen, Lauschangriffe, Peilsender, Hausdurchsuchungen und
Untersuchungshaft, und wenn es auf Basis dieser dürftigen Faktenlage
wirklich zu einer Anklage kommt, dann sehen wir Tierschutzorganisationen
unsere wichtige Arbeit für den Tierschutz in ihren Grundlagen gefährdet.
Mit dieser Verdachtslage könnte praktisch jede Organisation
kriminalisiert werden.
 
Wir bitten Sie daher in einem offenen Brief, der Rechtsunsicherheit im
Tierschutz ein Ende zu setzen und damit Rechtsstaatlichkeit wieder
herzustellen. Beenden Sie bitte dieses Verfahren und lassen Sie uns
wieder ungestört unserer wichtigen Tierschutzarbeit nachgehen, ohne
Angst und Verunsicherung, und zum Wohl der gesamten Gesellschaft.
 
Isabella Mayrpeter
Thomas Putzgruber
 
Verein RespekTiere
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