Ein Tag für die Befreiung der Hummer

Der Samstag stand einmal mehr ganz im Zeichen der Hummer!
Nun, wo die Entwicklung angeheizt durch unsere jahrelangen Proteste immer deutlicher auf ein gesetzliches Verbot der Lebenhummerhälterung in den verkaufsüblichen Becken der GroßhändlerInnen zustrebt, versuchen Gewerbetreibende wohl mit aller Gewalt nochmals den Verkauf anzukurbeln, vielleicht um mit diesem letzten Versuch auf eine imaginäre wirtschaftliche Notwendigkeit für diese von der Gesellschaft bisher leider viel zu wenig erkannte Form der Tierquälerei hinzuweisen.

Ostern, wie Weihnachten völlig abgekommen vom eigentlichen Zweck derartiger Feiertage – nämlich der Einkehr und der Besinnlichkeit – verkommt für viele Menschen zusehend zu einem ‚Fest‘ der Völlerei, zu einem Massakertag für Tiere ungeheueren Ausmasses (ob ein gütiger Gott wohl mit dieser Neu-Interpretierung der höchsten Feste der Christenheit einverstanden wäre?); für die Wirtschaft bieten solche Tage einen hochwillkommenen Anlass einmal mehr eine scheinbar nicht zu stoppende Werbemaschinerie aufzufahren, um den KonsumentInnen vorzugaukeln, dass ein derartiges Fest nur dann einen besonderen Glanz erhält, wenn man es mit allerlei ‚Delikatesse‘, möglichst exotischen, auf dem Festtagstisch zelebriert. Dass hinter dieser subtilen Aufforderung Tierleid im entsetzlichsten Ausmaß steht, wird den KundInnen nur all zu oft verschwiegen. Diese aber nun von jeglicher Schuld freizusprechen ist wohl genau so wenig zielführend, wie die gesamte Nahrungsmittel-Industrie zu verdammen. Eine Tatsache ist: im heutigen Zeitalter der absoluten Vernetzung ist der Informatiosnstandard ein derart hoher, dass es für jeglich ‚Mensch‘ nicht all zu schwierig ist, sich eingehend über Vorgänge und Hintergründe zu informieren. Um gegebenfalls aufkeimendes ethisches Gewissen nicht zu belasten, verweigert ‚Mensch‘ jedoch nur all zu oft die sich bietenden Möglichkeiten, möchte gar nicht so vieles, gar nicht so genau wissen…

Metro, wo in den letzten Monaten alle Anzeichen auf eine Beendigung des Hummerleides hin deuteten, bildet leider keine Ausnahme in tierschutzrelevanten Thematiken bezüglich so genannter ‚Delikatessen‘; wie wir anhand von Gesprächen mit VerkäuferInnen im Metro Salzburg erfuhren, mussten die Hummerhälterungsbecken zu den Feiertagen – entgegen dem Trend der Wochen und Monate zuvor – wieder gefüllt sein, so zumindest im Metro Salzburg/Wals.
Wir werden natürlich wieder das Gesetz verständigen und den Amtstierarzt bemühen – die x-te Anzeige gegen Metro folgt!

trotz UVS-Urteil: das Tierleid ist ein ungebrochenes


10.März 2010 – wieder leiden Hummer bei Metro


Deshalb zog am Samstag Gevatter Tod seine Runden am Parkplatz der Filiale, knochige Finger umklammerten dabei sinnbildlich einen Hummer (aus PVC); neben seinen üblichen Werkzeugen trug der Sensenmann ein Schild mit der Aufschrift ‚Metro! Gekocht werden tut weh!‘ und einen auf dem Plakat abgebildeten Meereskrebs am Teller des ‚Gourments‘.
 
unbekannter Aktivist am Metro-Parkplatz


Auch vor Pfeiffer tauchte der Knochenmann auf, ein Transparent ‚Kultur beginnt bereits am Esstisch‘ unterstrich dort seine Botschaft!

der Sensenmann auf Besuch bei Pfeiffer


Sie können den Hummern helfen! Durch Ihre Hilfe kann ein neues Gesetz, jenes für ein Lebenhummerverkaufsverbot, sehr bald Wirklichkeit werden! Zusammen können wir der so traurigen Geschichte zu einem ‚Happy End‘ verhelfen! Bitte schreiben Sie den Verantwortlichen von Pfeiffer und Metro; bitten Sie sie ganz höflich aber bestimmt den Lebendhummerverkauf auszusetzen!
Metro Wals – Geschäftsführer Klaus Leitner, klaus.leitner@metro.at
Pfeiffer Wals – Geschäftsführer Walter Dintl, walter.dintl@pfeiffer.at; Marktleiter: Harald Stummer, harald.stummer@pfeiffer.at; Regionaler Verkaufsleiter: Franz Asen, franz.asen@pfeiffer.at

Schreiben Sie auch dem für Tierschutz zuständigen Minister Alois Stöger; bitten Sie ihn, dem Vorschlag des Tierschutzrates zu einem diesbezüglichen Verbot zu beherzigen – jetzt!!!!
alois.stoeger@spoe.at
buergerservice@bmg.gv.at

Aber nicht nur in Salzburg, auch in Tirol wurde heute für neue Gesetze bezüglich der Hummerhaltung protestiert. AktivistInnen von MeGA (‚Menschen gegen Ausbeutung) zogen dabei vor das Kaufhaus Tyrol, jenes Shopping Mall, in welchem in einem Geschäft eines Fischhändlers die wunderbaren Krebse ebenfalls mit zusammengebundenen Scheren tierqual-willigen KonsumentInnen dargeboten wurden – bis der so engagierte Tiroler Tierschutz-Ombudsmann Dr.med. vet. Martin Jonovsky intervinierte! Hummer werden zwar weiterhin verkauft, der ausgestellte Krebs wurde aber mittlerweile wenigstens seiner Fessln entledigt!!!
Der Protest stieß auf großes Interesse, hunderte Flugblätter konnten verteilt werden! Die AktivistInnen protestierten auch direkt vor dem Fischgeschäft, bis sie letzendlich von einem Manager des Einkaufszentrums sehr freundlich zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert wurden:)

mutige AktivistInnen im Kaufhaus Tyrol (Foto: c/o MeGA)


Vorankündigung: am Samstag, den 24. April, veranstalteten wir zum Welttag der Versuchstiere in den frühen Abenstunden eine Kundgebung gegen Tierversuche in Salzburg!
Wer Zeit und Lust hat, genauer Zeitpunkt und Uhrzeit folgt in Kürze, bitte bringt’s Grabkerzen und viel Engagement mit 🙂 !!!!

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