Ein riesiger Skandal der zumindest ein Todesopfer fordert

Ist das noch zu fassen?
Uns fehlen diesmal wirklich die Worte – eine Eskalation im Falle des Adneter Bauerns zeichnet sich ab, denn die neuen Fakten sind noch
erschütternder als das was wir dort bisher aufdecken konnten…

Am Sonntag Nachmittag erhielten wir einen dringenden Anruf – der Bauer sei das Wochenende über weg gefahren, die Tiere wären unversorgt, die Hunde an den Stricken und Ketten ohne Wasser, alle drei Ponys gemeinsam im Eisenkäfig…
Sofort machten wir uns auf den Weg um nach dem Rechten zu sehen! Es war nun späterer Nachmittag, als wir das Anwesen erreichten – allerdings war nun die Schwester des Landwirten am Hof, sie wohnt unweit, und einige der Hunde waren von ihre Geiseln erlöst, rannten losgebunden, aber mit den Stricken als Zeugen ihres Schicksal noch um den Hals, umher. Die Schwester gab sich sehr misstrauisch – ein Kronenzeitungsbericht vom Freitag über die schlimmen Verhältnisse hatten die Familie erzürnt! Wir konnten trotzdem glaubhaft machen bloß Interessenten für einige der Tiere zu sein, was so ja auch keine Täuschung war – gibt es doch auf Grund unseres Berichts inzwischen mehrere Anfragen für die Ponys und sogar eine angebotene deutsch-österreichische Patenschaft für den armen Stier!

Was jetzt folgte, ist eigentlich mit Worten nicht zu beschreiben, macht unfassbar wütend! Es ist ein Skandal, ein fortgesetzter, und wieder
einmal stehen die Behörden – und völlig berechtigt – im Schussfeld der Kritik!!!!
Nach unserer Anzeige an das Landesveterinärbüro, wo wir um dringende Intervenierung baten, auf den offensichtlich angeschlagenen Gesundheitszustandes des Kalbes hinwiesen – Lebensgefahr wäre im Verzug – hätten wir doch erwartet, dass diese längst gehandelt hätten – sie hatten inzwischen fast 72 Stunden Zeit gehabt!!!! Der zuständige Amtstierarzt, der noch dazu der Tierarzt des Bauerns ist – ein Interessenskonflikt, den es gesetzlich abzuschaffen gilt, denn wie sagt man doch so schön? Man beißt nicht die Hand, die einen füttert!!!! –
wusste laut seinen eigenen Angaben seit Monaten über die Zustände am Hof Bescheid; und was hat er dagegen unternommen? Wie selbstverständlich liegen mehrere Hunde an der Kette, eine ‚Welpenproduktion‘ sondergleichen setzt ein, Pferde an Ketten, ein Stier am Hörnerstrick – was bitte müsste noch passieren um Handlungsbedarf zu sehen???? Er ließ diese Zustände zu, als Amtsperson, was sein Urteilsvermögen in schwerste Frage stellt und er muss sich den Vorwurf der Inkompetenz und sogar der Vetternwirtschaft stellen. Was verkündete er noch vor zwei Tagen in der Kronenzeitung? ‚Es besteht für keines der Tiere Lebensgefahr‘.. nun, heute ist das Kälbchen ist tot!!!! Lungenentzündung, die kurze Diagnose, die im Raum steht! Die Frage die sich uns nun stellt: könnte das Kälbchen noch am Leben sein wären die Behörden der Anzeige nachgekommen? Hätten sie das getan, wofür sie von Gesetzes wegen angehalten sind, wofür sie bezahlt werden???? Auch das kleine Hündchen aus dem Einzelwurf ist verstorben, hatten nie eine Chance zum Leben!

was möchten Sie wetten? Niemand wird wegen des Todes dieses Kälbchens je zur Verantwortung gezogen…wir werden Dich nicht vergessen!


Sonntag Nachmittag; wir erreichen die Hof, die Schwester des Bauerns ist im Stall; sie zeigt sich erzürnt über die Anzeigen ‚der
TierschützerInnen‘.. ob wir nun trotzdem Tiere kaufen könnten? Erst wenn der Bauer wieder hier ist, morgen früh; der muss das entscheiden. Wir rufen in an, er ist deutlich misslauniger als die Tage zuvor, will gar nichts mehr sagen – wir sollen am Montag wieder kommen.
Zwei Ponys sind im Eisenverschlag, selbst darin wie an den Tagen zuvor festgezurrt, das dritte im Stall angebunden. Die Kuhmutter scheint nach ihrem Kälbchen zu suchen, der Platz, den dieses besetzt hielt, ist leer…kalter Beton, die wenigen Stunden, welches es auf dieser Welt
verweilte, waren einsame, traurige – gezeichnet von Leid und Not; Angst, Kälte, Schmerz, dass waren die Gefühle, welches es auf die anderen Seite des Regenbogens von seinem kurzen Erdendasein mitnehmen wird. Der Stier wütet an der Kette, möchte die Enge beiseite legen, schreit nach Bewegung, schreit nach …einem Leben!
2 Kälbchen sind noch immer in einer Eisenbox, noch immer baumeln Sticke um ihre Hälse; sie sind zwar nicht festgebunden, doch sind die Seile Zeugen eine traurigen Daseins, ein stiller Beweis dafür, dass auch sie die ersten Wochen ihres Lebens wohl festgebunden waren.

Wir telefonieren mit dem Bauer, er ist in Italien. Kommt morgen zurück, bis dahin sagt er gar nichts mehr zu gewünschten Käufen, zu seiner
Tierhaltung. Wir verabschieden uns.

700 kg geballte Energie auf eineinhalb Quadratmeter Boden – würden Sie so leben wollen? Warum muten wir so etwas dann aber anderen Lebewesen zu???


Sonntag Nacht – wir bekommen anonymes Beweismaterial aus dem Stall zugespielt, offenbar stammen die Aufnahmen vom späten Abend. Alle Tiere
im Stall sind angekettet, und dazu zwei der am Nachmittag frei laufenden Hunde; die weitern sind um das Haus postiert, alle an Stricken.

Der wunderschöne Hengst; wann schreiten hier die Behörden ein, tun Ihre Arbeit????


Es ist traurige Wirklichkeit – Gesetze taugen nur so viel, wie sie jene, denen sie obliegen, sie auszuführen bereit sind. Tierleid ist den
Bestimmern kein Delikt, sie gehen mit ruhigem Gewissen des Nachts zu Bett; schlummern tief, wenn Lebewesen, deren Schutz ihnen angedacht worden war, einen letzten, einsamen Kampf führen.
Von einem derartigen Verbrechen gegen das Mitgeschöpf Tier zu wissen ohne zu handeln, macht ein solches Vorgehen die wissende Person nicht im selben Maße schuldig wie die TäterInnen? Und wenn diese wissende Person es dann auch noch in der Hand gehabt hätte, das Verbrechen am Wehrlosen abzustellen, ganz einfach, vervielfacht dieser Tatbestand dann deren Schuld nicht sogar? Es ist eine Schande – nicht mehr und nicht weniger.

Hunde im Stall, festgezurrt – was sagt das Tierschutzgesetz? Verboten? Und wer ahndet die Verstöße???


Hund im Hof, angekettet…


Hund vor dem Haus, angekettet…


Wir werden nun mit all unserer Kraft vorgehen, so lange bis sich diese Zustände zum Guten entwickeln; hatte der Landwirt noch vor einigen Tagen mit Einfachheit und Ansätzen von guten Charakterzügen gepunktet, so ist dieses Guthaben noch aufgebraucht. Jeder Anflug von Mitleid entpuppt sich als leere Gefühlshülse, Mitleid mit denen, die selbst keines zu verteilen haben, ist vergebliche Mühe..

 

 

 

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