respekTIERE IN NOT im Einsatz in Niederösterreich!

Wir haben die Initiative respekTIERE IN NOT gegründet, um Menschen, welche ihr täglicher Einsatz im Zeichen der Nächstenliebe für viele unseren Mitlebewesen sie oft bis an die Grenzen ihrer Gesundheit und vor allem der finanziellen Möglichkeiten führt, unterstützen zu können.
Wo wäre unser Beistand dann besser angebracht als bei jener Familie im niederösterreichischen Waldviertel, die Zeit ihres Lebens auf so viele Annehmlichkeiten des Lebens – Urlaub, Reisen, Essen gehen, usw. – verzichtet hat, nur um über die Jahrzehnte hinweg möglichst vielen Tieren beistehen zu können?

So finden wir uns wieder, bei einer Tasse dampfenden Kaffee, in der heimeligen Küche, im Gespräch mit den nettesten Menschen, umgeben von einigen guten Dutzend Hunden jeden Alters und Größe, während mindestens ebenso viele Katzen dringend nach Aufmerksamkeit verlangen. Die Familie hat das gesamte Haus den Bedürfnissen ihrer Schützlinge angepasst, überall finden sich Kratzbäume und Liegeflächen, verbunden durch allerlei Bretter und Äste bis an die Zimmerdecken reichend über unsere Köpfen hinweg führend; sogar die Bank, auf der wir Platz genommen haben, ist ausgehöhlt, bewohnt von gleich mehreren kleineren Hunden!

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Im Garten befinden sich liebevoll gestaltete Stallflächen, umzäunt, wo vor allem verletzte und kranke Wildtiere, von Jägern oder den Menschen der Umgebung gebracht, Aufnahme finden, versorgt und schließlich wieder ausgewildert werden; zur Zeit gibt es da zwei Waldkäuze, einen Turmfalken, mehrere Elstern und sogar ein Reh. Rund 15 ehemalige Legehühner versorgen den tierlichen und menschlichen Haushalt mit tierleidfreien Eiern, tragen so ihren beträchtlichen Teil zum Gesamten bei 🙂

Wir unterhalten uns lange, hören von den Sorgen des so tierlieben Paares, und es macht den Anschein, dass allein Zuhören viele Wunden des Alltages zu lindern imstande ist.

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Nur durch Ihre andauernde Unterstützung ist es uns möglich an Plätzen wie diesen wirksam zu helfen; so konnten wir wieder gut 150 kg an Hunde- und Katzennahrung übergeben; wir und das kleine doch so feine Asyl in der so wunderschönen Waldviertler Hügellandschaft  bedanken uns vom ganzen Herzen dafür – wir sind stolz darauf in Ihrem Namen eine helfende Hand ausstrecken und dadurch punktgenaue Linderung in der Versorgung mit dem Allernotwendigsten beisteuern zu dürfen!

Wie wichtig Anlaufplätze und Menschen wie jene sind, eröffnete sich schon wenige Tage später auf gar wunderbare Weise – als einem uns anonym zugespielten Bericht zufolge ein Truthahn seinen Weg aus der Hölle einer Mastfabrik und dort ohne eine Sekunde des Zögerns ein neues zu Hause fand… doch das ist eine andere Geschichte, welche wir ihnen in den nächsten Tagen erzählen werden 🙂

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Im Zuge unserer ‚Niederösterreich-Tage’ besuchten wir auch endlich wieder einmal Betty und Andi, jenes so unfassbar tierfreundliche Paar wohnhaft in der Nähe von Waidhofen an der Thaya.

Die Beiden sind seit Jahren dabei ihren Bauernhof in ein Tierasyl umzugestalten und wohnen im Augenblick mit drei Hunden und sieben Katzen zusammen; jede/r ihrer Schützlinge hat dann auch seine/ihre eigene Geschichte, Erinnerungen, welche fast immer mit großem Leid verbunden sind. So durfte vor einigen Wochen ein Hund namens Kaspar aus dem Tierheim bei Györ in Ungarn einziehen. Kaspar war dort seit Jahren in einem kleinen Zwinger mit Betonboden gefangen gewesen, von den TierheimmitarbeiterInnen bestenfalls gemieden, dann noch als aggressiv gebrandmarkt. Dementsprechend deprimierend präsentierte sich sein Zustand; das Fell eine einzige Masse verfilzter und unkämmbarer Haare, wohl ein eigenes Biotop; seine Zähne trotz des relativ geringen Alters schlecht, sein allgemeiner Gesundheitszustand mehr als bedenklich – mit Recht böse auf ‚Mensch’, welcher ihm im Laufe der Zeit so viele Gräueltaten angetan hatte! Nun aber nahm sein Schicksal eine plötzliche und wohl unerwartete Wendung, er durfe mit ins Waldviertel, lebt jetzt im Bauernhof, derweilen noch im ganz eigenen Reich – bestehend aus mehr als 200 qm Rasen und mehreren für ihn nutzbaren Innenräumen; ganz der Anschluss an die große Familie hat sich noch nicht ergeben, dazu fühlt sich Kaspar noch zu unsicher, aber bei täglich mehreren Spaziergängen zeichnet sich langsam aber sicher immer mehr ab, dass er bald mit allen anderen Menschen und Tieren gemeinsam wird wohnen können!

Was wir Ihnen aber viel mehr erzählen wollten, ist die Tatsache, dass Betty und Andi auch einen Kater von ‚uns’ adoptiert hatten, und viele von Ihnen erinnern sich sicher noch an dessen Geschichte: er irrte einst als völlig verängstigter Beni durch die Gassen von Sofia, von Kindern gequält hatte er sein Augenlicht fast völlig verloren (sein linkes Auge ist leider unwiderbringlich zerstört, sein rechtes hat nach Ansicht der behandelten Tierärztin eine ‚Restfunktion‘ von ca. 5 %) – ein Fakt, der sein Überleben nicht nur in Frage stellte, nein, es sogar unmöglich machte, sollte sich nichts an der Situation an sich ändern können – chancenlos in einem Land wie Bulgarien, wo ein derartiges Schicksal unausweichlich zu fatalen Folgen führt. Rumi, unsere gutes Herz aus Sofia, fand ihn, ein Häufchen Elend – und Betty hatte schon Wochen zuvor gemeint, wenn wir wieder von einer ganz arme Katze hören sollten (kurz zuvor hatten wir einen Kater aus der Schlammhölle des Giftunfalles in Ungarn retten und platzieren können), wir müssten unbedingt Bescheid geben, sie würde sich ihrer annehmen – und wer konnte noch ärmer sein als Benny? So kam es dann auch, dass der Kater sehr bald nach Waidhofen/Thaya übersiedeln durfte; nicht nur das, in der Zwischenzeit waren Betty udn Andi auch noch im Zuge ihrer regelmäßiger Ungarn-Hilfsfahrten auf Puhbär gestoßen, einen ebenfalls blinden Kater, dessen Augen komplett entfernt worden waren. Seither sind die Katzen ein Herz und eine Seele und tollen den ganzen Tag über durch den sicheren Innenhof des herzenswarmen Gebäudes… so schön!

All diese ehemals und noch immer kranken Tiere, ob an Körper oder Seele, sind eine enorme Aufgabe, und der Medizinschrank der Familie ähnelt dem eines Sanatoriums. Jeden Tag müssen die Schützlinge behandelt, gepflegt und resozialisiert werden, eine Herausforderung, welcher Betty und Andi hervorragend meistern – und wir sie deshalb zu ‚SupertierschützerInnen’ ernennen möchten! 🙂 Danke, für all den Unterschied, den Eure Arbeit bedeutet!!!!

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 Bild oben: Beni, jetzt Otto, in ganzer Pracht! oben rechts: Betty und Andi bei der täglichen Augenpflege
unten: Beni beim Auffinden in Sofia

 

Was ist eigentlich aus ‚1.Mai’ geworden? So heißt jenes Masthuhn, welches genau an diesem Tag aus der Hölle der Tierfabriken entführt und in einem kleinen, weithin bekannten Paradies im Grenzgebiet von Oberösterreich und Salzburg Aufnahme gefunden hat? Es genießt das Leben, wofür wir uns bei seinen Zieheltern aus tiefsten Herzen bedanken!!!!

Bitte betrachten Sie die beiden Bilder nur ein paar Sekunden lang – finden Sie nicht, dass all diese Milliarden von Wesen, welche wir in enge Masthallen pferchen, nicht das selbe Recht auf Leben besitzen wie wir? Betrachten Sie 1. Mai, aus der Anonymität der Masse entführt, als Botschafter seiner LeidensgenossInnen – wer Tiere liebt, der/die isst sie nicht, will er uns wohl sagen!

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