Foto: ist es wirklich zu glauben? Es ist ein Verbrechen an den Tieren, und nebenbei eines an unseren Kindern, welchen wir solche Zeugnisse zurück lassen… Im sogenannten “Jagdkino” und bei DVD-Vorführungen bei den Messeständen wurden Jagdfilme, dabei vor allem der minutenlange, schmerzhafte und verzweifelte Todeskampf der angeschossenen Tiere, gezeigt. In Trauben standen die Jäger davor und ergötzten sich am gezeigten Leid, in der Hand meist eine Flasche Bier, wohl dazu da ob der gezeigten Grausamkeit Trost zu spenden…. Fotos: unfassbare Bildzeugnisse zu abertausenden ausgestellt – wenn sich jene abgebildeten Lusttöter dann vielleicht nicht selbst für solchen Wahnsinn schämen, zumindest ihre Kinder werden es ganz bestimmt…
Doch beim Betreten sowie Verlassen der Messehallen wartete die Brüskierung mit der Gegenseite; ein Fahnenmeer, wo Transparente mit Aufschriften wie ‚Ehrfurcht vor dem Leben ist Abscheu vor dem Töten’, ‚Für Blattschuss und Trophäenruhm bringen wir uns manchmal sogar selber um!’oder gar ‚Schande, Schande, Mörderbande’ den PassantInnen entgegenwehten, sollte zum Nachdenken anregen, doch viele der Waidmänner (und leider immer mehr –frauen) reagierten auf die Herausforderung in altbekannter Art und Weise – anstatt eine Diskussion zu forcieren, sich des Gespräches zu stellen, griff man viel zu oft dann lieber ganz tief in den Schmutzkübel (‚eine kleine Granate zwischen Euch rein und Ruhe ist’, war zum Beispiel eine gängige Formulierung). Bemerkenswert ist wohl auch, AktivistInnen müssen derartigen Schwachsinn, offene Drohungen und maßlose Beleidigungen über sich ergehen lassen, sollten bestmöglich den gemeinen Redeschwall nicht unterbrechen, aber dann beim leisesten Gegenargument – vielleicht weil dann nicht widerlegbar? – wird ihnen vorgeworfen: ‚Mit Euch kann man ja nicht reden’… ganz so als ob es bei einem ‚der Hitler hätt Euch alle vergast’ noch Platz für eine nette Antwort wäre… Nichtsdestotrotz konnten am Infostand aber auch gute Gespräche geführt werden. Nicht wenige Jäger berichteten von traumatischen Erfahrungen bei Jagd, z. B. bei Baujagden mit dem Hund, an denen sie angeblich mehr oder weniger ahnungslos teilgenommen hatten und die in ein blutiges Gemetzel ausarteten. Auffällig in diesem Zusammenhang: vor allem Berufsjäger äußern sich immer öfter kritisch über Hobbyjäger, “Idioten” ist dabei noch die schmeichelhafteste Bezeichnung. In völliger Unkenntnis von biologischen und sozialen Strukturen bei Wildtieren wird nach Lust und Laune geschossen, protestieren sie, weitgehend unbeobachtet und unsanktioniert. Das Resultat ist dann beispielsweise die explosionsartige Vermehrung bei Wildschweinen durch völlige Zerstörung der Sozialstrukturen (Interessant: die Österreichischen Bundesforste wurden im vergangenen Jahr stark kritisiert, da auch dort laut Berufsjäger-Aussage offenbar zunehmend die Ökonomie im Vordergrund stehen soll. Gamswild wurde und wird zum Teil derart stark bejagt, dass sich bereits einjährige Tiere fortpflanzen, um die schweren Verluste durch die starke Bejagung wieder aufzuholen. In der Jägerschaft selbst sei dennoch kein Umdenken zu erwarten, diese handeln in wildbiologischer Unkenntnis oder sogar wider besseres Wissen, so die Berufsjägern). Fotos: ‚Hohe Jagd‘ – Tod, wohin das Auge blickt… Besonders berührend waren dann die Worte eines älteren Jägers aus dem benachbarten Bayern, der da meinte, wir hätten schon in Vielem recht, und ihm zerreiße es jedes Mal das Herz wenn er denn wirklich ein Tier schießen müsse; aber manchmal sei das eben nötig, so zum Beispiel wenn der Druck durch die Bauernschaft ständig zunimmt, die ja, ich wiederhole ‚am liebsten alles Leben außerhalb tot sehen würden, weil es ihnen einen Cent Gewinn nehmen könnte’, oder wenn Abschusszahlen gefordert und eingehalten werden müssten; mitunter sei der Tod auch ein Gnadenakt, etwa wenn Füchse bis auf ein paar Haare am Kopf nackt sind, von Fuchsräude befallen und vor Leid halb wahnsinnig – dennoch, besonders je älter er werde, desto schwerer laste diese Verantwortung auf ihn. Die mit großem Bedacht gewählten Aussagen verlangten Tribut, und immer wieder hielt er inne, so als ob er einem unsichtbaren höheren Etwas eine Erklärung geben wollte, ja, um Verzeihung bitten würde… Foto: ob das ein geeigneter Spielplatz für Kinder ist??? Fotos: und uns nennen Sie Terroristen??? rechts: oft im Tierschutz vernachlässigt: auch die Fischerei ist pures Lustmorden! Wir möchten nicht missen uns an dieser Stelle bei der Messeleitung der Reed Messe zu bedanken, welche uns den Protest Jahr für Jahr ermöglicht; das ist dann ganz sicher überhaupt nicht selbstverständlich, denn natürlich besitzt die Firma das Hausrecht (und damit jede Möglichkeit uns vom Messegelände fernzuhalten), und ganz bestimmt wird sie nicht zu selten von den grünberockten MessebesucherInnen auch kritisiert ob jenes Entgegenkommens. Allein für eine solche Zivilcourage und selbstverständlich auch für die immer so problemlose Abwicklung gebührt den Verantwortlichen zumindest ein vom Herzen kommendes ‚Dankeschön’! Achtung, Achtung! Am Samstag, dem 8. März, veranstalten wir im Zuge der Internationalen Aktionstage eine spektakuläre Kundgebung gegen das Töten von Straßentieren in Rumänien! Wo? Salzburger Altstadt, Alter Markt, 13.30 Uhr! Sei dabei! |