Heute ist Montag, der 1. Juni. Ein ganz normales Datum wohl, aber mit einer Besonderheit: heute ist Weltmilchtag!
Die Milchwirtschaft wird sich erneut selber feiern, den weißen Saft huldigen. Sie wird uns wieder davon erzählen, wie wertvoll und wichtig jenes Lebensmittel ist (vor allem für den eigenen Umsatz), und noch viel schlimmer, wie natürlich es produziert wird und wie gut es die eigentlichen Erzeugerinnen in unseren Ställen denn nicht hätten…
Wo wären wir denn in diesen Stunden besser aufgehoben, als vor den Toren eines der großen ‚Veredler‘ der Körperflüssigkeit, dachten wir! Beim Milchhof in Salzburg wurde so der Öffentlichkeit ein gänzlich anderes Bild über die Hintergründe der Entstehung des Lebensmittels präsentiert. TierschützerInnen hatten sich dort versammelt um über die andere Wahrheit der Milchproduktion zu berichten. Hier wurde davon gesprochen, dass ein überwiegender Teil der in Österreich gehaltenen Kühe ein Leben in Kettenhaltung verbringt, ihrer Kinder beraubt, um ja keinen Tropfen der kostbaren Flüssigkeit auf natürliche Weise zu ‚verschwenden‘. Fotos: am Kälbermarkt… Man konnte hören wie viele Kälber dem menschlichen Streben nach dem ihnen zugedachten Lebenssaft zum Opfer fallen, einem marktwirtschaftlichen Prozess völlig hilflos ausgeliefert. Man wurde darüber aufgeklärt, dass ‚A Faire Milch‘, das Schlagwort der Milchbauern, nichts mit Fairheit gegenüber dem ‚(ausge-)Nutz(en)’tier zu tun hat, ganz im Gegenteil; das ‚Gütesiegel‘ sagt so rein gar nichts über Haltung und Umgang mit den Tieren aus, es soll lediglich die Bauern und Bäuerinnen bereichern. Fotos: Natur Pur? Die Realität sieht leider ganz anders aus… Auch der Nimbus des ‚Überlebensmittel‘ Milch wurde angekratzt, stellen doch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der weißen Flüssigkeit, über Jahrhunderte hinweg als unglaublich gesund gepriesen, nun plötzlich kein besonders gutes Zeugnis mehr aus. Die Mär vom Lebenssaft als wichtig für die menschliche Gesundheit erhielt an diesem Tag jedenfalls, zumindest beim mündigen Konsumenten, einige tiefe Kratzer. Achtung, Achtung! Heute Abend, pünktlich um 18 Uhr, geht das RespekTiere-Rdio wieder on-air! Zu empfangen ist die Sendung auf der Welle der Radiofabrik, 97,3 oder 107,5, über cablelink 98,3 oder über den livestream der Radiofabrik (www.radiofabrik.at)! Thema der Sendung ist unser Kastrationsprojekt in Bulgarien – unbedingt einschalten!!! |