Tollwood at it’s best! Wahre Weihnachtsgeschichten!

Weil es so schön ist – noch mehr wahre Weihnachtsgeschichten!
Wir möchten Ihnen heute gleich zwei wunderschöne Geschichten erzählen, wo eine glückliche Fügung des Schicksals völlig unterschiedlichen armen Tieren in höchster Not doch noch ein fantastisches zu Hause beschert hat!
Für einige tausend Legehühner eines oberösterreichischen Landwirtes sollte die letzte Stunde geschlagen haben; jetzt, nachdem sie gut eineinhalb Jahre tagtäglich zum Wohlergehen der Familie beigetragen hatten, fast jeden Tag ein Ei legten, war ihr Weg ein vorbestimmter: der Kreislauf ist geschlossen, würde nun, so wie seit vielen, vielen Hühnergenerationen, jäh und brutal enden! Warum? Weil die Legeleistung als Tribut an die unfassbare körperliche Belastung nach diesem Zeitraum ein kleines bisschen abnimmt, und dieses Faktum ist Grund genug für die HalterInnen, ihre Halle ‚auszustallen‘, die ‚Alten‘ dem Henker zu übergeben und die Anlage nach einer Reinigung erneut mit Junghennen zu besetzen. Für die Ausrangierten gibt es keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft, selbst für Menschen oft nur mit großen Abstrichen, für Bauernhoftiere ist ein solcher überhaupt nicht vorgesehen, ja, unendlich fern jeder Realität, fast unvorstellbar  – im Gegenteil, sogar jetzt noch sollen die Gepeinigten ein bisschen Geld einbringen, sprichwörtlich mit ihrem Tod ein letztes Mal die Kassa füllen. Das Schicksal der Hennen ist es, als sogenannte ‚Suppenhühner‘ zu enden… Dem Himmel sei Dank gibt es ‚Rette Dein Huhn‘ (www.rettedeinhuhn.at), eine so fantastische Organisation, die immer wieder Landwirte dazu bringt, die Hühner anstelle des Schlachthofes an tierliebende Menschen abzugeben!
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Foto: Max bei den Arbeiten am Hühnerstall!

Im Herbst hatte der RespekTiere-Aktivist Max, seines Zeichens Zimmermann, einen ehrenamtlichen ‚Auftrag‘ bei einer Freundin, Mary, angenommen; Mary liebt Hühner und wollte unbedingt für welche bei sich ein zu Hause schaffen! Nach tagelanger Mühe sollte der Traum ein Stück näher gerückt sein – ein wunderschöner Hühnerstall war auf ihrem Grundstück entstanden!

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Fotos: ‚Rettet das Huhn‘ schafft es immer weider 1000de Legehühner an wunderbare Plätze zu vermitteln – hier am Parkplatz mit Mary’s neuem Familienzuwachs!

Als ‚Rettet das Huhn‘ wieder bei uns anfragte ob wir denn Plätze für Hühner wüssten, konnten wir voller Stolz ‚JA‘ rufen! 🙂

Statt im Schlachthof landeten so 15 Legehenne kurz vor Weihnachten bei Mary im Märchenstall! Wir bedanken uns vom ganzen Herzen bei allen Beteiligten!
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Fotos: endlich geschafft: daheim bei Mary!

Wenn Ihr Hühner bei Euch aufnehmen könnt, oder jemanden wisst, der/die gerne Hühner hätte, bitte sagt sofort Bescheid! Kaum je können Tiere ‚direkter‘ gerettet werden, als in letzter Sekunde dem Schlachttransport entronnen!  

 
Unsere zweite Geschichte ist mindestens ebenso schön!
Sie beginnt in Bergheim, unserem Wohnort. Ich stehe gerade am Parkplatz und bin dabei den ‚RI4‘ (Kennzeichen RespekTiere International, 4 ist eine heilige Zahl für viele Indianerstämme) für ‚Tollwood‘ einzuräumen. Plötzlich hält ein Nachbar, inzwischen zum Freund geworden, wir haben uns länger nicht gesehen und unterhalten uns eine Weile. Dann fällt ihm ein, suchen wir als Tierschutzorganisation vielleicht eine Katze? Eine Weiße würde seit zwei Tagen in der Gegend herum irren, der Bauern oben an der Straße hätte sie bereits aus seinem Stall verjagt, und heute tat er dasselbe, als sich die Schutzsuchende in seiner Garage aufhielt…
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Nein, ich hatte sie nicht gesehen, wusste nichts von der Geschichte. Ich fuhr dann weg, kam erst in den späten Abendstunden heim. Günther, Ihnen wohl bekannt aus vielen, vielen gemeinsamen Rettungseinsätzen, hatte mich zufahren gesehen und bleibt auf einen kleinen Schwatz stehen. Plötzlich ein Jammern, ein Miauen, und da war es: ein wunderhübsches Kätzchen, kaum 3 Monate alt, gänzlich weiß, mit einigen schwarzen Punkten an Kopf und Schwanz! Zuckersüß, hustend, mit verklebten Augen, nach Wärme und Hilfe suchend! Unfassbar, wie konnten Menschen dieses kranke Baby einfach auf die Straße werfen, wie konnten Menschen es verjagen, ohne ihm Obdach zu geben????
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Natürlich kam der kleine Kater mit in die Wärme; und wie er die genoss, unvorstellbar! Selbst der Hund störten ihn wenig, so zufrieden war er mit der Welt!
Am nächsten Tag aber musste ein Heim für ihn gefunden werden; zu oft sind wir unterwegs, zu wenig Zeit, um so einem Baby ein gutes zu Hause bieten zu können!
Berta Angsüsser, die weit über Salzburgs Grenzen bekannte ‚Katzenfrau‘, einer jener wunderbarsten Menschen, welche nie ihre Augen vor der Not anderer Geschöpfe verschließt, und schon gar keine Tür, erklärte sich sofort bereit ihm einen bestimmt unübertrefflich fantastischen Pflegeplatz zu bieten!
Ich muss jetzt kurz ausholen, bevor es mit der eigentlichen Geschichte weiter geht; vielleicht wissen Sie, die Linzer Tierschutzgruppe ‚die Neuaktiven‘, allesamt unfassbar herzensgute TierschützerInnen, welche zum Beispiel schon einen großartigen Flohmarkt für RespekTiere veranstaltet hatten, zogen erneut alle Register: Kekse backen war angesagt, möglichst viele, diese sollen (nachzulesen unter: http://www.respektiere.at/news700px.php?catid=&newsid=1496 ; wir werden alsbald über die Aktion und deren unfassbares Ergebnis berichten!) in alle Länder verschickt einen Erlös bringen, welcher wiederum für unser Projekt ‚Esel in Mauretanien‘ reserviert ist!!! 🙂
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Um zurückzukommen, Frau Christine Lacek – ich überschlage mich mit Superlativen, aber wenn es so wahr ist!!! – eine Institution, ein Engel für Mensch und Tier, hatte auch welche bestellt. Die sollte ihre Nichte entgegen nehmen, einfach weil diese ebenfalls in Bergheim wohnt und wir somit Postgebühren oder Wege sparen könnten. Kerstin, heißt die Liebe, und genau an jenem Tag wollte ich die Kekse bei ihr vorbei bringen. Ein kurzer Anruf, ob sie denn zu Hause sei, und im Gespräch stellte sich plötzlich heraus, Christine wäre zurzeit todtraurig, weil ihr geliebter Kater ‚Bärli‘ vor einigen Tagen verstorben war…
Stellen Sie sich diese Zufälle, diese Konstellation vor – auf der einen Seite eine überherzensgute Frau in Tränen aufgelöst, auf der anderen ein zuckersüßes krankes Kätzchen – wer von den Beiden braucht mehr Trost und Zuneigung?  Es kostete mich einige Überwindung zu fragen, schließlich war das Unvorstellbare, ihr persönliches Waterloo, erst vor ganz Kurzem passiert – aber hier ging es andererseits um das zukünftige Leben eines Kätzchens!
Ich fasste allen Mut zusammen – und nach drei, vier Sätzen war alles klar: Christines einzige Frage: wann kannst Du den Kleinen bringen? Sofort natürlich, und keine 30 Minuten später war klein Katerlein im Paradies gelandet!! Mehr möchte ich gar nicht dazu schreiben, so unendlich glücklich ließ uns alle die Situation zurück!
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Foto: Christine und ihr Schatz – sooo schön wie das Leben manchmal Geschichten zeichnet!

Und nun beginnt dennoch das Zittern und Beten; es liegt nun am Tierarzt/Tierärztin alles zu tun um den Süßen wieder gesund zu kriegen… natürlich werden wir alsbald wieder berichten!!!!


Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals beim so großartigen Tollwood-Team bedanken, welches uns dieses Wochenende wieder ermöglicht hatte, mit einem Info-Stand direkt am Festgelände  eine unfassbare Anzahl von Menschen über unser Tun aufzuklären! 
Wie soll man Tollwood eigentlich erklären? Tollwood ist eine Institution, ein unübertreffbares Event der absoluten Superlative, eine prickelnde Mischung aus Einkaufsmöglichkeit, gepaart mit Kunstausstellungen aller Art, einem überragendem Essensangebot (ein Zelt nur vegetarisch-vegan!) und Infos pur; Partystimmung allerorts trifft Nachdenklichkeit, Tierschutz ein riesen Thema, Umweltschutz sowieso, Menschenrecht selbstverständlich! Kurzum: ein MUST-SEE (noch geöffnet bis zum 31.12, www.tollwood.de)!
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Fotos: Tollwood verbindet, macht nachdenklich, regt zur Initiative an – und lässt die Seele baumeln! Oben rechts – die Demonstration der Tiere für mehr Platz, mehr Luft, etc.; Reihe 2: ‚Armee aus Müll‘, rechts: ‚Soko Huhn‘ – der Kofferraum gefüllt mit Antibiotika und dergleichen!
Unten: einfach nur zum Nachdenken…

Und wir erneut mittendrinn! 3 volle Tage durften wir den wunderschönen Stand nutzen, täglich bis 23 Uhr – was uns ohne die Hilfe unserer Münchener MitstreiterInnen Elisabeth, Hilde, Rita, Manfred und Ercan gänzlich unmöglich gewesen wäre – aller-, allerherzlichsten Dank Ihr Lieben! Überhaupt, RespekTiere-AktivistInnen überwinden jede Entfernung, so verstärkte sich unser Team einmal mehr durch Linzer und Kremser TierschützerInnen, welche alle Mühen auf sich genommen hatten, um genau hier vor Ort mit dabei zu sein – einfach nur großartig! Und das Beste: auch im kommenden Sommer dürfen wir wieder dabei sein – Tollwood, wir verbeugen uns!!!!

Fotos:beim Ausladen des Infomaterials; rechts: Manfred, treuer Aktivist ohne jede Ermüdungserscheinung selbst nach stundenlangem Einsatz, hat gemeinsam mit FreundInen eine riesen Menge an Hundefutter für respekTIERE IN NOT gesammelt!; Reihe 2: Essensstände, viele davon vegan!, rechts: überall Kunsthandwerk: wunderschön! Unten: das RespekTiere-Team beim Tollwood!

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Fazit: es gibt sooooo wunderbare Menschen, warum regen wir uns über die wenigen bösen überhaupt noch auf? Nicht die sind es, die unsere Aufmerksamkeit verdienen, es sind solche wie die Christines, die Marys, Tollwood-Team, die Linzer Neu-AktivistInnengruppe und Sie alle da draußen! Wir haben Euch lieb, vom ganzen Herzen!!!!

RespekTiere wünscht vom ganzen Herzen ein wunderbares, geruhsames und tierleidfreies Fest!!!!!!

 

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