Metzgersprung 2017

Vergangenes Wochenende fand auf dem Gelände des Stifts St. Peter wieder der alljährliche Salzburger Metzgersprung statt, bei welchen frischgebackene Metzgergesellen die Sünden ihrer Lehrzeit durch einen Sprung in einen mit Wasser gefüllten Bottich abzuwaschen versuchen.
Das Blut der unzähligen Tiere, die jedes Jahr für unsere Ernährungsgewohnheiten getötet werden, lässt sich aber leider nicht so einfach wegwischen (alleine im kleinen Österreich wurden im letzten Jahr weit über 7,3 Millionen Säugetiere geschlachten, und fast 80 000 000 (!!!) Hühner). Darum waren auch heuer 8 TierschutzaktivistInnen vor Ort, um auf das Leid der in unseren Schlachthöfen getöteten „Nutz“tiere aufmerksam zu machen.
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Gevatter Tod konnte da in der bunten Versammlung gesehen werden, dazu ein Metzger in kunstblutiger Arbeitskleidung, ein blutübergossenes Schaf mit einem Schild ‚Seht das Lamm Gottes!‘ vor sich haltend, und ein Schwein mit einem Transparent, welches ‚Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben‘ den tausenden PassantInnen entgegen schrie!
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Überhaupt ergoss sich ein Fahnenmeer durch die ehrwürdigen Gassen der Altstadt und die verschiedensten Aufschriften verfehlten ihre Wirkung wohl genauso wenig wie die zahlreichen Bilder, die in wahrsten Sinne ‚anschaulich‘ vor Augen hielten, welche todtraurigen Stationen die sogenannten ‚Nutz’tiere in der Realität zu durchlaufen haben, bis das Fleisch der Getöteten als ‚Endprodukt‘ am Teller landet!
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Wie so oft an diesem Ort verlief die aufsehenerregende Kundgebung in Folge in völlig konträren Bahnen – zum einen klatschen einige PassantInnen spontan Applaus, verwickelten die AktivistInnen in sehr animierende Gespräche, zum anderen aber gibt es am Feiertag der Metzger-Innung dann naturgegeben aber auch sehr viele andersverlaufende Diskussionen. Tatsächlich ist der Pegel an Aggressionen so hoch wie fast nirgendwo sonst an Kundgebungsplätzen. Wir möchten an dieser Stelle nicht wiederholen, mit welchen Abscheulichkeiten wir konfrontiert wurden, was aber im Gedächtnis bleibt, ist folgendes: wenn jemand alleine mit Worten so brutal und rücksichtslos gegen Andersdenkende vorgeht, wie wird er/sie dann erst mit jenen umgehen, welche ihm/ihr – noch dazu von den Augen der Öffentlichkeit abgeschottet – völlig hilflos ausgeliefert sind?
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Foto: ‚unser‘ Metzger führt die Parade an!

Seit unserem Sturm auf den Wasserbottich vor einigen Jahren, wo wir das Gefäß  über einen längeren Zeitraum hinweg besetzten sowie den Fahnenschwingturm der Innung mit unseren Transparenten erklimmen konnten, ist die Polizeipräsenz bei der Veranstaltung eine recht hohe; so konnte unser Metzger zwar den Zug der Gesellen in Weiß beim Einmarsch anführen, wurde aber dann von den GesetzeshüterInnen zur Seite gedrängt.

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Trotz allem, und wohl gerade wegen der vielen Dispute an jenem Platz vor der Kirche (die zwar ‚Du sollst nicht töten‘ zu ihrem Dogma erklärte, aber andererseits den Blutbefleckten doch einen sicheren Hafen und sogar den Segen Gottes bietet), war die Kundgebung letztendlich wieder eine gute, eine besonders wichtige.  Wir werden nicht zuletzt deswegen wohl auch 2018 wieder mit aller Kraft vor Ort sein!
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Fotos: Gevatter Tod und das ‚Lamm Gottes‘ meinen: ‚Wir kreuzigen Jesus und seine Lehren jeden Tag auf ein Neues – in unseren Schlachthöfen‘; rechts: ‚Ich konnte die Schande nicht mehr ertragen, ein Tiertöter zu sein‘, verriet das Schild des sich selbst richtenden Metzgers…

4 Stunden lang wurden die vielen interessierten Passanten mit Infos versorgt, alles in allem ging erst zu Mittag eine ausgesprochen positive Veranstaltung mit sehr gutem Feedback zu Ende!

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Am vergangenen Wochenende fand in Linz der vom ‚Verein gegen Tierfabriken‘ (www.vgt.at) Animal Liberation Workshop (ALW) statt! Die Aktionstage erfreuen sich österreichweit großer Beliebtheit, und auch in Linz freute man sich über rege Teilnahme. Das Publikum lauschte interessiert den Vorträgen zu verschiedensten Themen und bediente sich sich an jeder Menge Infomaterial.
Auch RespekTiere durfte sich in die Liste der Beiträge einreihen, Christine Schreiner begeisterte mit ihrem Vortrag zu unseren Einsatzbereichen – einfach großartig!
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Das neue ‚Freiheit für Tiere‘-Magazin (http://www.freiheit-fuer-tiere.de/) ist da – und dieses Mal wieder mit einem großen Bericht über unsere Arbeit! Wir bedanken uns herzlichst beim Brennglas-Verlag für die so wunderbare Unterstützung unserer Arbeit! Wer sich beim Brennglas-Verlag für die seit vielen Jahren auf höchstem Niveau durchgeführte Berichterstattung zu allen Teilbereichen des Tierschutzes/Tierrechtes in dem immer fantastischen Magazin bedanken möchte, bitte schreibt an: info@brennglas.com!!!

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Foto: Herr Oprea, der Gründer des Hundeasyls in Temeswar, im Gespräch mit Tom

Hier kommt Ihr direkt zum Artikel über unsere Arbeit in Temeswar!
http://
www.freiheit-fuer-tiere.de/artikel/respektiere-hilfe-fuer-die-hunde-von-temeswar.html 

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