Wir sind in Mauretanien – was für ein Einsatzbeginn! Bei der Ankunft wurde unser Gepäck im Zuge der Einreise konfisziert, nur mit Müh und Not bekamen wir einen Teil der Koffer wieder zurück. Aber fast sämtliche der Medikamente wurde von der Behörde eingezogen, erst am Montag können wir das Dilemma mit einem entsprechenden Antrag und dem Ausfüllen von bestimmten Papieren hoffentlich wieder ausbügeln! Die ersten Arbeitstage stellten schon wieder eine immense Herausforderung an Körper und Geist dar, unfassbare Bilder belasten unverrückbar die Gedanken, machen das Atmen schwer. So zum Beispiel mussten wir die Ankunft von Eseln aus dem Hinterland bezeugen, mehr tot als lebendig wurden die Armen zum Eselmarkt gebracht. Nur durch das sofortige Einschreiten des RespekTiere-Teams konnte ein Leben gerettet werden, als ein Esel auf Grund der Anstrengungen der 500-Kilometer-Überlanfahrt durch die sengende Sahara kollabierte… Die bittere Realität hat uns also schon wieder eingeholt, drei wirklich furchtbare Tage liegen bereits hinter uns – dennoch, was wäre, wären wir niemals auf das Leid der Esel in Mauretanien aufmerksam geworden? So viel Unterschied hat die Initiative schon gebracht, und so ist es die (begründete) Hoffnung, die unser Bewusstsein nährt.
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