Anti-Schächt-Einsatz – 8 Tage intensivste Arbeit liegen hinter uns!

Das Islamische Opferfest, Eid ul-Adha, neigt sich seinem Ende zu. Die Feierlichkeiten, rechtzeitig zum Höhepunkt der Wallfahrt nach Mekka, dauern jeweils vier Tage und beginnen am 10. des islamischen Monats Dhul l-Hiddscha, was bedeutet, sie verschieben sich im Sonnenkalender um ca. 11 Tage rückwärts pro Jahr. Zusammen mit dem Fest des Fastenbrechens nach dem Fastenmonat Ramadan gehört es zu den bedeutendsten Feierlichkeiten in der islamischen Welt.
Eid ul-Adha ist ein Fest der religiösen Besinnung und der Familie, wie unser Weihnachten und Ostern; gleichzeitig aber, hüben wie drüben, münden diese religiösen Feiertage in ein Massaker an den sogenannten Nutztieren. Während in christlich geprägten Kulturen vor allem Kühe und Schweine ein Inferno erleben (Hühner sowieso), sind es in islamisch geprägten Schafe und Ziegen, welche hierfür zu Millionen gemeuchelt werden. Während das Töten der Tiere in konventionellen Schlachthäusern aber wenigstens erst nach einer vorhergehenden Betäubung geschieht, sterben für das islamischen Opferfest geschätzte 700 Millionen weltweit bei vollem Bewusstsein durch einen Kehlschnitt.
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Wir haben es oft genug betont und werden nicht müde es zu wiederholen – es kann nicht sein, dass der österreichische Gesetzgeber das Schlachten von Tieren einerseits nur unter vorangegangener Betäubung erlaubt – somit jeden anderen Weg als klare Tierquälerei erkennt und entsprechende Verstöße dem Himmel sei Dank ahndet – aber andererseits tatsächlich Genehmigungen für das verbotene Vorgehen erteilt, wenn, ja wenn dieses aus religiösen Gründen gefordert werden. Die Frage, die sich stellt, ist: wenn eine offensichtlich als solche erkannte Tierquälerei im Namen eines Gottes, Allahs oder wie auch immer ein höchstes Wesen bezeichnet werden mag, geschieht, ist sie dann plötzlich keine Tierquälerei mehr? Diese Gewissensfrage sollten sich jene, welche die Gesetze verfassen, stellen. Weil nämlich genau in diesem Bereich überhaupt kein Platz sein kann für fehlgeleitete Toleranz. Wenn es um die Tiere geht, um die Schwächsten der Schwachen in unserer Gesellschaft, dann MUSS eindeutig Stellung bezogen werden, ein ‚Herumeiern‘ um die Problematik – wie es das unselige Post-Cut-Stunning (Betäubung eine Sekunde nach dem Schächtschnitt) nunmal ohne Frage ist – hilft niemanden.
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RespekTiere hat die Feierlichkeiten 2018 mit heftigen Protesten begleitet. Hierfür waren wir insgesamt rund 1 000 Kilometer von einem Ort zum anderen unterwegs, an manchen Stellen mussten wir auf Grund der Dringlichkeit mehrmals anwesend sein. Der so intensive Einsatz entwickelte schnell eine starke Eigendynamik, welche uns von früh bis spät Nachts an die Aufgabe band. Dabei haben wir die Haltung vor den Schlachtungen dokumentiert, die Transporte in Frage gestellt und Anzeigen eingebracht. In einem Falle mussten Sonnenschutzplanen für aberhunderte Schafe errichtet, in einem anderen Ventilatoren angekauft werden. In beiden Fällen setzte es Verpflichtungen für die Betreiber, eine umgehende Besprühung der Tiere mit Wasser umzusetzen. Manche der Schafe waren zu diesem Zeitpunkt bereits in einem offensichtlich kritischem Zustand, kurz vor dem Kollabieren!
In einem Schlachthof wurde die Schächtung von 35 Kühen im letzten Moment ausgesetzt, weil die behördlichen Mindestanforderungen nicht ausreichend umgesetzt wurden. Sehr intensive Gespräche, die vielleicht fruchtbar sein könnten, wurden mit den in den von uns beobachteten Regionen zuständigen AmtstierärztInnen geführt, wofür wir uns allerherzlichst bedanken möchten! Auch mit dem Betreiber eines der Schächthöfe, Herrn Gündüz, konnten wir eine lange und aufschlussreiche Unterhaltung führen. An anderen Orten wurden wir gemieden, von Schlachthaus-Inhabern des Weges verwiesen und mit der einen oder anderen Unfreundlichkeit konfrontiert. Ein Umstand, der uns weder erschütterte noch überraschte – ganz ehrlich, da ist die Situation dann beispielsweise auf den Pferdemärkten im Salzburger Land eine wesentlich angespanntere. Auch ein solcher Vergleich sollte nicht Unerwähnt bleiben!
Bei den diversen Versammlungen gebührt der jeweils anwesenden Polizei ein dickes Lob, welche sich an jedem Ort vorbildlich um Recht und Ordnung bemühte.
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Eine dringende Anfrage werden wir an das SOS Kinderdorf stellen – eine offensichtliche Betreuerin brachte mit einem Kinderdorf-Van eine Gruppe Jugendliche an die Stätte des Geschehens, verlassen wurde der Ort mit mehreren ins Auto geladenen Wannen Frischfleisch. Mit dieser ohne Frage sehr wichtigen Organisation, welche in der Vergangenheit Großartiges geleistet hat, hatten wir bereits einmal einen Disput, als sie nämlich vor einigen Jahre um Spenden für den Ankauf von Kleintieren für arme Bauern in Indien aufrief. Ein Bild war beigeheftet, mit der sinngemäßen Beschreibung: dieser Frau konnte durch eine solche Unterstützung die Selbstständigkeit ermöglicht werden. Das Foto zeigte sie sitzend auf einem Markt, im Hintergrund Kaninchen in körpergroßen Käfigen aufeinandergestapelt…
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Als großen Erfolg für die Bemühungen zum endgültigen Verbot des betäubungslosen Schlachtens werten wir schließlich das große Medieninteresse; viele Zeitungen haben über unsere Aktien berichtet und einige werden dies die nächsten Tage noch tun, was uns sehr freut. Denn nur ein allgemeiner öffentlicher Aufschrei wird die Zuständigkeit ausreichend daran erinnern können, endlich Nägel mit Köpfen zu machen!
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Jetzt gilt es nicht mehr locker zu lassen! Wir müssen die Politik zu einer definitiven Lösung drängen, alleine die Tatsache, dass der Widerstand nicht geringer werden wird, erfüllt uns doch mit großem Unwohlsein! Wir müssen handeln, JETZT, bevor es zu spät ist!!!
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Bitte forden Sie die Parteien auf, ein absolutes Schächtverbot gesetzlich zu verankern!
Regierungspartei ÖVP: email@oevp.at
Parteivorsitzender und Bundeskanzler Sebastian Kurz:  kabhbk@bka.gv.at
Regierungspartei FPÖ: bgst@fpoe.at
Parteivorsitzender und Vizekanzler Heinz-Christian Strache  hc.strache@fpoe.at
Oppositionspartei SPÖ: direkt@spoe.at
Vorsitzender Dr. Christian Kern  christian.kern@bka.gv.at
Oppositionspartei Neos: kontakt@neos.eu
Parteivorsitzende: Mag. Beate Meinl-Reisinger  beate.meinl@neos.eu
Oppositionspartei Liste Pilz: https://listepilz.at/kontakt/
Vorsitzende Maria Stern: https://mariastern.at/kontakt/maria.stern@listepilz.at
 
Die Grünen, dialogbuero@gruene.at   Vorsitzender Mag. Werner Kogler:

 
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