| Damit hätten wir dann wirklich nicht mehr gerechnet – die Bilanz der heurigen Krötenwanderungen in Haitzendorf und in Scheibenhof ist letztendlich doch noch durchaus positiv ausgefallen – was sehr besorgniserregend begonnen hatte, wandelte sich im letzten Moment zu einem sogar besonders ‚guten Krötenjahr‘!!! |
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| So hatten wir schließlich in Haitzendorf nach der letzten Zählung mit 3219 Kröten (im Gesamten, also hin zum Wasser und retour) rund 20 % mehr als in den Jahren zuvor. Noch stärker ist der Unterschied in Scheibenhof ausgefallen, wo sonst im Schnitt rund 3000 Kröten gefunden werden, durften wir uns heuer über unfassbare 6385 Kröten (hin- und zurück; an einem einzigen Rückreisetag über 1500 Tiere!!!) freuen! Warum diese Steigerung in den ‚Stückzahlen‘ passierte, ist letztendlich doch leicht erklärbar: darum nämlich, weil wir so lange für den Ist-Zustand gekämpft hatten, die BH schließlich in Sitzungen und Begehungen vom Aufstellen professioneller Krötenzäunen überzeugen konnten und somit die meisten der Tiere nun eine Barriere an der Straße vorfinden. Was ohne jede Frage hunderten Kröten das Leben rettet! 2017 wurden die Zäune erstmals aufgestellt, damals noch sehr amateurhaft von uns selbst mit einfachen Mitteln; 2018 übernahm dann die Straßenmeisterei, stellte nun wirklich sichere Hindernisse auf. Die Bilanz zeigt, wie wichtig die Krötenzäune sind – durch sie konnten wir schon im letzten Jahr viel mehr Kröten retten, sicher auf den nach Hause-Weg geleiten; durch die Maßnahme überlebte eine wesentlich größere Anzahl die so lebensgefährliche Reise. Was nun, 2019, erstmals so richtig zum Tragen kam! Das ist ein ganz großer Erfolg für unser Krötenprojekt, einfach fantastisch! |
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| Natürlich ist so eine große Aufgabe nicht alleine zu stemmen; deshalb bedanken wir uns von ganzem Herzen bei den vielen großartigen HelferInnen, angefangen vom kleinen Louis mit seinen noch nicht einmal drei Jahren bis hin zu weit gereisten AktivistInnen, welche sich auch durch eine dreiviertelstündige Anfahrtszeit nicht abhalten ließen für die Kröten da zu sein! Besonders stolz sind wir natürlich auch auf die in den ‚betroffenen‘ Gemeinden selbst wohnhaften KrötenhelferInnen, ohne die es unmöglich wäre, die Zäune entsprechend zu betreuen (neben dem ‚Über-die-Straße-Transport‘ sind zusätzliche Kontrollen mehrmals tagsüber nötig). Unser Dank gilt selbstredend ebenso den jeweiligen Straßenmeistereien in Krems und Langenlois, welche mit viel Mühe in tagelanger Arbeit wirklich ‚standhafte‘ und wohl durchdachte Barrieren aufstellten! |
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| Foto: Österreichs wahrscheinlich jüngster Krötenretter im Einsatz: Louis Haberl aus Grunddorf! |
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| Für 2020 haben wir uns wieder einiges vorgenommen; durch den täglichen Einsatz hat sich natürlich auch Verbesserungspotential aufgetan; so haben wir die eine oder andere Schwachstellen entdeckt, und besonders ärgert es uns, dass in Scheibenhof ein 10-tägiger Heurigenbetrieb immer genau zur Wanderung offen hat. Die Wirtschaft ist noch dazu am Ende des Dorfes, und die AutofahrerInnen fahren zu allermeist bis vor die Gaststättentüren – würde der Wirt vorher oder nachher aufsperren, wäre die Mortalitätsrate eine bestimmt 90% geringere… auch dieses Faktum sollte besprochen werden! Ansonsten freuen wir uns aber nun einmal über den positiven Ausgang des diesjährigen Einsatzes und versprechen schon jetzt alles zu tun, um den hoch gefährdeten Amphibien auch im nächsten Jahr, ausgestattet mit den neuen Erfahrungen, bestmöglich beistehen zu können!!! |
