Metzgersprung 2020!!! Flohmarkt-Nachbetrachtung! Findelkater!

Was für ein Wochenende! Nicht nur, dass wir den großen RespekTiere-Tierschutzflohmarkt zu bewältigen hatten, auch bei einer Traditionsveranstaltung, wo unser Protest inzwischen beinahe ebenso traditionell ist, durften wir natürlich nicht fehlen!
Aber der Reihe nach; am ‚Feiertag der Metzgerinnung‘, dem Faschingssonntag, findet traditionell der sogenannte Metzgersprung in Salzburg statt. Wie in jedem Jahr strömten dann auch heuer wieder viele Menschen herbei, um den Fleischhauer-Lehrlingen bei einem Bad in einem Becken mit angewärmten Wassers zuzusehen – ein Bad (zum doch etwas fragwürdigem Gaudium des Publikums), welches die künftigen Tiertöter von den Sünden der Lehrjahre reinwaschen soll.
Zuvor wurde, als klassischer Teil der Veranstaltung, aber selbstredend der frömmlicher Gottesdienst abgehalten, wo bluttriefende Hände den Leib Christi empfingen. ‚Du sollst nicht töten’, sprach dieser einst, und er detaillierte jene Aussage niemals. ‚Du sollst nicht töten’, steht in den heiligen Gesetzen der Bibel, unverrückbar, ein Tatbestand, welcher keinerlei Spielraum für Auslegung hinterlassen hat.
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Nach der Messe zieht die Metzgergilde traditionell mit Pauken und Trompeten in einem farbenprächtigen Umzug durch die ehrwürdigen Gassen der Altstadt, hin zum Hof von St. Peter, wo dann besagtes Wasserbecken auf die Lehrlinge wartet.
Ein gutes Dutzend TierschützerInnen, einmal mehr zu diesem alljährlichen Ereignis Wind und Wetter trotzend, hatten sich vor dem Zugang zum Stift versammelt, um auf eine unweigerliche Tatsache, welche viele Menschen leider nur allzu oft verdrängen, hinzuweisen – Fleisch essen tötet!
Recht zahlreich war auch die Polizei am ‚Tatort’ vertreten, die BeamtInnen zeigten sich dabei einmal mehr sehr freundlich und hilfsbereit.
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Anders allerdings als in den Jahren zuvor bewegten sich die ZuschauerInnen-Massen dieses Mal im – vorsichtig ausgedrückt – doch sehr übersehbaren Rahmen; ob dies alleine mit dem Regen zu tun hatte, wir bezweifeln es ganz stark, denn Schlechtwetter scheint ein Begleiter jener Veranstaltung, und zwar seit vielen Jahren. Kopfschüttelnd hatten wir es stets registiert, dass eine derartige Veranstaltung, wo eine Handvoll junger Menschen nichts anders tut als in einen Bottich voller Wasser zu springen und trotz des fast schon zu erwartenden Schlechtwetters dennoch immer wieder derart viele Menschen anziehen kann – 2020 leitet, so der vorsichtige Optimismus, vielleicht tatsächlich einen Wendepunkt ein, geschuldet den vielen Skandalen der letzten Wochen und Monate bezüglich der Tierhaltung?!
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Laute Musik der Kapelle verkündete schließlich den Einmarsch der neuen Gesellen der Fleischerzunft – diese hat wohl schon rosigere Zeiten erlebt, denn nur ganze 5 schlossen heuer ihre Lehrjahre des Tötens ab und traten den Weg durch die überschaubare Zuschauermenge an!

Dicke Buchstaben auf leuchtend weißen Stoffen schrieen jetzt der Prozedur ‚So lange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben!’, ‚Ehrfurcht vor dem Leben ist Abscheu vor dem Töten‘, ‚Wir kreuzigen Jesus jeden Tag auf ein Neues – in unseren Schlachthöfen!‘ und dergleichen Parolen entgegen. Die TierschützerInnen, gekleidet in Kuh-, Schweine-, Hühner-, Hasen- und Schafkostümen bildeten nun einen Spalier und der ganze Festzug musste dieses Aufgebot an mahnenden Worten – unterstrichen durch eindrucksvolle Bildtafeln, welche das Grauen in der österreichischen Massentierhaltung zeigten – passieren.

Im selben Moment, genau als die Metzger-VertreterInnen fahnenschwingend an den Protestierenden vorbeizog, löste sich Gevatter Tod, gekleidet in blutiger Fleischhauerkluft, aus den Reihen der AktivistInnen und drängte sich zwischen die Marschierenden, um jetzt die Gilde anzuführen! Wütendes Geschimpfe von Seiten der Zunft empfing ihn, aber nichtsdestotrotz prangte über deren Köpfen alsbald das Schild ‚Ich bin Dein Spiegelbild‘! Selbstredend war nun schnell die Polizei zur Stelle, packte den Sensenmann an den Armen und begleitete ihn mit festem Griff aus dem Umzug. Allerdings, der Zweck war bereits erreicht – den ganz sicher ist jenes dabei entstandene Bild keines, welches künftig in Vereinsheimen der Metzgerzunft hängen wird! 🙂
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Laute ‚Tiere haben Rechte – Fleisch ist Mord‘-Rufe begleitete den Umzug hinein in den Stiftshof, und sie verhallten auch nicht, als der ‚Höhepunkt‘ der Veranstaltung vonstattenging!

Anmerkung: Für so manchen mag eine derartige Zur-Schau-Stellung von Leid und Gewalt – Kunstblut ist ein dominierendes Thema bei derartigen Protesten – vielleicht als überzogen gelten; doch verlieren dieselben Menschen, welche derartigen Aktionismus bekritteln, wohl auch einen Gedanken an all das Elend in den Ställen, auf den Transportwegen, in den Schlachthöfen? Unbeweinte Mitgeschöpfe, einer gnadenlosen Tötungsindustrie auf Gedeih und Verderb ausgeliefert! Entrissen ihren Eltern, ihrer Kindheit beraubt, in Lastkraftwagen getrieben, einen schrecklichen Tod erwartend. Beschäftigt man sich mit deren unermesslichen Qualen, dann bekommt der Begriff ‚Überzogen’ sehr schnell eine andere Bedeutung, wird im Nu ins Nichts gestampft! Metzgersprung 2021 – wir erwarten Dich; und dann sind wir vielleicht sogar schon mehr TierschützerInnen als BesucherInnen! 🙂
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Der große Tierschutz-Flohmarkt-Frühjahrsflohmarkt ist auch schon wieder Geschichte – und wir möchten uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bei allen Beteiligten bedanken! Unfassbar, wie viele TierschützerInnen mitgeholfen haben, beim Sachspenden, beim Transportieren, beim Aufbau, beim Verkauf, beim Kochen, beim Kuchen- und Tortenspenden, beim Einkauf und beim sonntägigen Wegräumen… es war einmal mehr einfach nur großartig!!! Und das Allerschönste daran – mit den Rekordspenden beim Einkauf ist dann auch schon wieder das nächste Kastrationsprojekt sichergestellt! Was bleibt ist die Erinnerung an ein perfektes Arbeits-Wochenende mit den besten MitstreiterInnen der Welt, und die Vorfreude auf die nächste derartige Veranstaltung – dann im September!!!
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Sooooo schön! Dieser Tage durften wir jenen Kater besuchen, der vor Wochen bei einem Bahnhof in der Nähe von Tulln ausgesetzt worden war! Keine Sekunde hatten Tanja, Benjamin und ihr kleiner Sohn Louis nach dem Lesen unseres diesbezüglichen Newsletters gezögert, sie sprangen sofort ins Auto und holten den Armen zu sich – und zu ihren anderen vier Katzen, welche allesamt heraus aus Tierschutzproblematiken bei ihnen ein zu Hause gefunden hatten!
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Sooooo schön! Dieser Tage durften wir jenen Kater besuchen, der vor Wochen bei einem Bahnhof in der Nähe von Tulln ausgesetzt worden war! Keine Sekunde hatten Tanja, Benjamin und ihr kleiner Sohn Louis nach dem Lesen unseres diesbezüglichen Newsletters gezögert, sie sprangen sofort ins Auto und holten den Armen zu sich – und zu ihren anderen vier Katzen, welche allesamt heraus aus Tierschutzproblematiken bei ihnen ein zu Hause gefunden hatten!
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Grund genug, um die liebe Familie zu einem Teil des respekTIERE IN NOT-Programmes zu machen! Genau dafür nämlich sammeln wir ständig Hunde- und Katzenfutter, um im Bedarfsfall jene zu unterstützen, welche den direktesten Tierschutz betreiben – solche, die nicht alleine darüber sprechen, sondern Tiere in Not tatsächlich bei sich aufzunehmen! Dein dickes ‚Bravo‘ geht deshalb an die Lieben und ein Versprechen obendrein: wir werden auch in Zukunft immer wieder zu Besuch kommen; ‚unser‘ Kater, er schläft nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten nun im Bett und nichts mehr an ihm erinnert an die wohl schlimmsten Wochen seines Leben – eine echt wunderbare Geschichte!!!
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