Seht das Lamm Gottes… wie es im eigenen Blut ertrinkt! Der Osterprotest!

2020 ist tatsächlich eingetreten, was Repression und angebliche ‚Herabwürdigung‘ in all den Jahren zuvor nicht schafften – wir mussten für heuer den ‚Kreuzzug für Tierrechte‘ als spektakulärste Groß-Demo der Tierrechtsszene absagen, nachdem dieser als echte Traditionsveranstaltung bereits seit 14 Jahre in Folge stattgefunden hatte!
So ganz ohne ‚Ich sterbe für Deine (Ernährungs-)Sünden‘ darf aber das christliche Osterfest nicht vorübergehen; wir entschieden uns deshalb für einen ‚Kreuzzug Light‘, dann an einem möglichst besonderen Ort – wo wir möglichst unauffällig-auffällig auf die Tatsache hinweisen konnten, dass die größten Feiertage der Christenheit gleichzeitig in unfassbare Massaker gegen die Tierwelt münden. Und dass, obwohl der Schöpfer damals unabänderliche Worte mit eisernen Fingern in Steintafeln kratzte: ‚Du sollst nicht töten‘, ist das vielleicht oberste Dogma der Kirche. Dennoch passiert es milliardenfach, und nur darum, weil sich die Menschheit trotz mannigfaltiger anderer Möglichkeiten an Leichenteilen nähren möchte.
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Welcher Ort ist dann also berufener für einen Protest als ein solcher, der nicht zuletzt wegen einer Heilwasser-sprudelnden Quelle von hunderten Menschen besucht wird? Und nicht nur dass, jenes Wasser soll dann auch noch vor allem bei Erkrankungen der Augen helfen! Und so fragten wir uns, was braucht die Christenheit heute dringender als jemals zuvor? Eine Heilung des Seh-Apparates, damit das Leid der Mitgeschöpfe endlich wahrgenommen werden kann!

So tauchte also an jener der Mutter Maria geweihten Kirche am Wallfahrts-Waldrand im tiefsten Waldviertel das ‚Lamm Gottes‘ auf, blutbefleckt, ein Kreuz hinter sich her schleppend! Erstaunte PassantInnen, den in diesen schweren Zeiten gesetzlich vorgeschriebenen Abstand von mindestens eineinhalb Metern einhaltend, beobachteten bald die Szenerie. Auch ein Metzger gesellte sich hinzu, in Todesmaske und verschmierter Arbeitskleidung, dazu wehte ein Transparent mit leichten Wind. ‚Wir kreuzigen Jesus jeden Tag auf’s Neue. In unseren Schlachthöfen und Mastanlagen!‘ stand da in dicken Lettern geschrieben. Genau wie ‚Blutige Ostern? Werden Sie VegetarierIn und retten Sie Leben Jeden Tag!‘.
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Worte, die uns jedes Jahr am Herzen liegen – die RespekTiere Osterbotschaft!

Die heilige katholische Kirche wird vielleicht wieder beleidigt auf diese von ihr viel zu oft so bezeichnete ‚Herabwürdigung‘ ihrer Lehren reagieren. Ein Vorwurf, den es zu beleuchten gilt!
Jene Gemeinschaft nämlich, welche ihre Lehrer als ‚Vertreter Gottes auf Erden‘ sieht, hat sich nie und zu keiner Zeit für die allerschwächsten unserer Gesellschaft, die Tiere, eingesetzt. Und dass, obwohl diese doch dem Glauben nach ganz eindeutig auch Teil der Schöpfung ihres Gottes sind! Sie hat die Mitgeschöpfe mit ganz und gar unbeweisbaren (‚Tiere haben keine Seele’) und sogar irrwitzigen (‚Tiere haben keine Gefühle, ihre Handlungen entstammen dem Automatismus’…) Argumenten an eine gnadenlose AusbeuterInnen-Industrie verkauft – sich der Schwere des Verbrechens ganz sicher bewusst, ersann man, es darf angenommen werden doch auch aus schlechtem Gewissen heraus, fleischfreie Tage, wohl, um zur Versöhnung mit der Heiligkeit das Töten kurz auszusetzen, das Blutmeer, in welchem man fröhlich watet, für Momente zu stoppen, bevor man darin endgültig mit gurgelnder Kehle und fetten Leibern ertrank. Doch ‚verzichten‘ konnten selbst jene, die diese Gebote ihres Meisters übernommen hatten, uns gezielt über die Jahrhunderte hinweg vorleugneten ihre Lebensweise sei im Einklang mit der Gottheit, keinen Tag an der Völlerei an Kadavern, längst die Seelen verhärtet, genährt vom Tod anderer, völlig unschuldiger Lebewesen. Man dachte über einen Ausweg aus der Misere nach – und da wurde eine infame Idee geboren, eine Idee, die an Verächtlichkeit kaum zu überbieten sein sollte, einem kranken Geist entsprungen und der Welt mit Halleluja verkündet: man erklärte kurzerhand die im Wasser lebenden zu ‚nicht mit fleischlichen Körpern Gesegneten‘, schob deren Existenz vielmehr in den Bereich der Pflanzenwelt, ohne Schmerzempfinden ausgestattet, verkümmert, nur einer Automation folgend, und entriss sie so dem Kreislauf der Evolution; Fisch und Meerestiere, ja das kann man bedenkenlos selbst an höchsten kirchlichen Feier- und Bußtagen essen, stellt deren Materie entgegen allen Maßstäben eines denkenden Geistes doch plötzlich auf wundersame Weise kein Fleisch dar! Diese Arroganz raubt einem beinahe den Atem – man braucht nicht extra zu erwähnen, dass selbst hier noch Stilblüten erschaffen wurden, so zum Beispiel erklärte man im Mittelalter den Biber zum Wasserwesen, zum Fisch, und schlemmte an dessen Dasein…
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Uns nun mit ‚Herabwürdigung‘ zu bedenken, ist eine weitere Entschleierung einer immer kränklicher werdenden Gesinnung.
Die Kirche hat Mühe ihre AnhängerInnen zu behalten; wen wundert’s? Sie hat Verrat begangen, Verrat am Leben selbst, als sie die Wehrlosesten der Wehrlosen, die Unbewaffneten, die, die nicht mit Gier und Hass und Hintergehung ausgestattet worden sind, fallen, ohne jeglichen Schutz im Stich ließ. Sie, die von Nächstenliebe predigen, von der allumfassenden Heiligkeit der Schöpfung, sie haben keine Sekunde über das Wohl unserer Mitlebewesen nachgedacht, keinen Gedanken daran verschwendet.
 
Stattdessen haben sie sich unleugbar über die Jahrhunderte hinweg bereichert an der Armut und am Verderben, haben nicht einmal in Kriegszeiten mahnende Worte gefunden, statt dessen viel lieber so oft mit den Mächtigen kooperiert – und selbst wenn diese totalitäre Regime anführten (ein Kritikpunkt, zu welchem auch der Papst in Erklärungsnot gerät, wird ihm doch genau dieses Vorgehen in Bezug auf die ehemalige Militärregierung Argentiniens vorgeworfen); sie haben nichts dagegen unternommen, als von Zweitracht und Hass getriebene braunbefleckte PolitikerInnen mit dem Kreuz in der Hand zum Kotzen überspannte polemische Politik betrieben, in dem sie z. B. den Islam verteufelten, dessen Religionsstifter Mohammed gar als ‚im heutigen System müsste er als Kinderschänder betrachtet werden‘ bezeichneten. Insgeheim rieben sie sich ob der Grauenhaftigkeit dieser Worte wahrscheinlich sogar schadenfroh die Hände, ein Niederschlag an der ‚Konkurrenz‘, deren man selbst immer weniger entgegen zu setzen hat. Während solche Worte über ihre Lippen kommen, halten sie das Kreuz als Zeichen ihrer ach so traditionellen Gesinnung vor sich – und scheinen zu vergessen, dass gerade die katholischen Vertreter Gottes sich zu hunderten in den unsagbaren Tiefen der Pädophilie wiederfanden (und finden)…
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Aber niemals kehren sie vor der eigenen Türe; dabei gäbe es wohl gerade dort mehr als genug zu fegen! Nun, im Angesicht der Apokalypse der Katholiken, wo ein Sturm der Offenbarung, der Geist der Wahrheit, über Ordensklöster und Kircheneinrichtungen hinweg gebrochen ist, nun wäre die Chance gekommen, endlich reinen Tisch zu machen, endlich das eigene Haus von innen zu säubern. Bekenntnisse und das Bitten um Vergebung, in all ihren Erscheinungsformen, wäre der Kirche vermeintlich letzter Anker gewesen. Ein Akt, der ihr längst verlorene Glaubwürdigkeit zumindest in Ansätzen zurückbringen hätte können. Aber was tut sie? Sie bitten in einer himmelschreienden Selbstgefälligkeit um mehr Kirchenspenden (wie in Irland), um anstehende Regress-Forderungen wegen Kindesmissbrauchs erfüllen zu können; oder sie vergleichen die derzeit angeheizte Stimmung der Menschen gegenüber der Kirche mit der Judenhetze vor und während des 2. Weltkrieges!
Ist das nicht schauderhaft? Ihr (erstmals in der Geschichte) 2013  zurückgetretener oberster Führer, Benedikt XVI., seine Heiligkeit, Vertreter Gottes auf Erden – wie er zu dieser Legitimation wohl gekommen ist, kann man nur vermuten – hat vor seinem Amtsantritt bewiesenermaßen von vielen Verbrechen an Kinderseelen gewusst – und hat nichts dagegen unternommen! Dann saß er da am spinnennetzumwobenen Thron, einer Karikatur seiner selbst gleichend, und brachte trotzdem kaum ein Wort der Reue über seine Lippen, nein, er sprach lieber über längst verstaubte Weltanschauungen und wünschte ‚Frieden sei den Menschen – Urbi et Orbi (‚der Stadt und dem Erdkreis)‘ zum Feste der Auferstehung. Die Hoffnung, dass sein Nachfolger, der doch bestimmt sehr bewusst den Namen des Franz von Assisi angenommen hat, eine neue Richtung der Versöhnlichkeit gegenüber den Tieren einschlägt, hat sich bis zum heutigen Tage leider nicht erfüllt!
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Weil wir beim Thema sind: das Fest der Auferstehung ist für unsere ‚Nutz’tiere das Fest des Todes, weil es erneut dazu dient, um eine wahre Schlachtorgie über die Tierwelt hereinbrechen zu lassen; die Tische quellen über von den Leichen getöteter Tiere und so ist Blut zum Salz des Lebens auf den Häuptern der Christen geworden!
Ja, sie mögen uns der Herabwürdigung beschuldigen – gespannt dürfen wir darauf sein, wie Gott einst die Angelegenheit beurteilen wird; zu welchen Gunsten sich seine Waagschale hebt, die eine Seite beladen mit jenen, die seine Schöpfung zu schützen versuchen, denn ‚was Ihr dem Geringsten meiner Brüder getan, dass habt Ihr mir getan‘, die andere mit den von Völlerei zu platzen drohenden Leibern ihren durchlauchten Bischöfe und Kardinäle, behaftet mit dem Makel der Inquisition, gar dem wiederholt unbeachteten Völkermord, dem beigewohnten Ermorden Millionen von Frauen und Kindern und Männern der Naturvölker, der Kinderschänderei in den eigenen Reihen. Gespannt dürfen wir sein und ohne allzu große Sorgen den Augenblick erwarten!
Wir sind der Schöpfung Krone, verkündet die Kirche. Ob sie damit auch jene Vertreter ihrer Lehren meint, die diese schrecklichen Verbrechen an Kindern und Heranwachsenden begangen haben, die am Genozid und an der Ausbeutung von Abermillionen von Eingeborenen überall am Erdkreis beteiligt waren, die noch immer das Kondom verteufeln, obwohl das Ansteckungsrisiko an tödlichen Geschlechtskrankheiten an vielen Plätzen dieser Welt inzwischen astronomische Höhen erreicht hat, sei dahin gestellt; die Frage, die bleibt, ist nur: wird der/die SchöpferIn selbst auch so darüber denken, wird er/sie glauben, wir sind seine höchste Schöpfung? Die Krone der Schöpfung, müsste dass nicht vielmehr eine Lebensform sein, welche sich perfekt an die vom selben Schöpfer gestaltete Umwelt angepasst hat, die ein Leben lebt, so wie er/sie es ihr zugedacht hat? Die völlig zufrieden damit ist, was sie ist, und nicht ständig bestrebt ist, von bohrender, selbstzerstörender Ruhelosigkeit getrieben, sich selbst neu zu definieren? Ein Wesen, welches frei ist von Hassgefühlen, von Besitzstreben, welches niemals lügt und seine Zuneigung nur jenen zeigt, welchen es wirklich treu zur Seite steht, nicht über das Verlangen zur Möglichkeit der Täuschung verfügt; in welchem keinerlei Falschheit innewohnt, nichts und niemanden betrügt und welches reinen Geistes ist; nicht getrieben von Wut und Lust, von Pädophilie befallen, von Gier und Besitzstreben übermannt, vom Konsumstreben gezeichnet…
Genau dieses Wesen erkennt man in jedem Tier … und in so wenigen Menschen; es ist höchst zweifelhaft, ob wir der Schöpfung höchste Stufe sind, ganz, ganz sicher aber sind wir deren tiefster Fall.
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Dies soll nicht unsere Anklage an die Kirche sein, ganz im Gegenteil; die Zeilen mögen zum Nachdenke anregen, zum Überdenken einer selbstherrlichen Arroganz, deren Auswirkungen nun langsam aber sicher das Knochengerüst einer gesamten Religionsgemeinschaft von innen her auffressen. Welche sich damit zusehends gegen den eigenen Gott wendet, indem sie dessen Lehren unterminiert, ihren Sünden ‚anpasst’….
Eine der schlimmsten Gefühlsregungen ist die Verallgemeinerung, und wir wollen uns tunlichst davor hüten; ohne jeden Zweifel gibt es ganz unglaublich wunderbare VertreterInnen der katholischen Kirche, Männer und Frauen von Nächstenliebe und Gottgefälligkeit durchdrungen, die ihr gesamtes Dasein dem einen Zweck widmen, nämlich der Verbreitung der wundersamen Lehren Jesus Christi. Und diese mögen uns unsere Wut verzeihen, wir achten und ehren sie und sind dankbar dafür, dass es sie gibt!
Aber genau jene Personen sind nun gefordert endlich ihr Wort in aller Öffentlichkeit zu erheben, das Ruder herum zu reißen, einen neuen Kurs für die Gemeinschaft einzuschlagen.
Einen Kurs zurück zu den Wurzeln, zurück zu den hell erleuchtenden Worten eines Heilandes, welcher gekommen war um diesen Planeten zu einem besseren Ort für uns alle zu machen – und den wir als Dank dafür ans Kreuz schlugen!
 
Und welchen wir weiterhin kreuzigen, tagtäglich, jede Sekunde auf’s Neue – in unseren Schlachthöfen, in den Konzentrationslagern der Massentierhaltung, auf all den Müllhalden unserer Erde…
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