bis zum Ellenbogen im Mist der ÖVP…

…so wollten wir ursprünglich die Farce um die toten Tierleichenteile titeln, welche wir in einem Misthaufen versteckt während der Schächttage auffanden. Weil der ehemalige Betreibsleiter und Vater des jetzigen ein ÖVP-Funktionär ist, als Ortsvorsteher und im Stadtrat von Klosterneuburg tätig…
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Tatsächlich waren besagte ‚Schlachtabfälle‘ nur durch Zufall entdeckt worden; jene mutigen Tierschützer, welche darauf stießen, gruben sie – bis zum Ellenbogen im Mist – frei und sandten uns die entsprechenden Beweisbilder. Was einen Polizei-Einsatz zur Folge hatte, der allerdings für uns nicht zufriedenstellend verlief. Warum? Weil die BeamtInnen mehr damit beschäftigt waren, die Identität der Anklagenden herauszufinden, denn mit der Aufklärung des Falles; dabei aber wäre der ein äußerst brisanter gewesen: stellen Sie sich vor, einen Tag vor dem Schächtbetrieb – der ganz sicher finanziell gut abgegolten wird – wird die durchaus berechtigte Frage aufgeworfen: warum wurde das oder die Tiere überhaupt getötet, warum wurden die Kadaverteile vergraben? Hätte es nicht sein können, die Armen wären an einer Krankheit gestorben? Jedenfalls, wären besorgtere Organe solchen unleugbaren Gefahrenquellen nachgegangen, dann hätten sie mit Konsequenz durchgreifen müssen; was dann sogar direkt hin zu einer vorübergehenden Schließung des Hofes bis zum Eintreffen der Untersuchungsergebnisse führen hätte können…
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Foto: je tiefer man gräbt, desto mehr kommt zum Vorschein; hier die gesamten Innereien…
All das aber wurde nicht einmal angedacht. Ein Kavaliersdelikt, mehr nicht. So zumindest sah es wohl die Exekutive. Dem entgegen, das unbefugte Betreten eines Misthaufens, uff, da begibt man sich dann schon ganz weit hinein ins Kriminelle…
Beim direkten Protest am nächten Tag vor Ort kam es zu weiteren Komplikationen; so zum Beispiel verlangte der Hofbesitzer einen zusätzlichen Polizeieinsatz, nun, weil er meinte, eine Aktivistin hätte sich illegal auf seinem Grundstück aufgehalten und dabei Personen fotografiert. Eine auf den Gehsteig gerichtete Kamera als Zeuge, wo besagte Tierschützerin aufgenommen worden wäre. Der Haken an der Sache: es ist verboten, Kameras auf öffentliche Plätze zu richten, um damit ungefragt Menschen zu filmen…
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Foto: Aktion vor dem Hof!
Sei es wie es sei; unsere Anzeige hatte jedenfalls Wirkung gezeigt; denn einem ‚Saubermann‘ ist Image das wichtigste, und dieses war durch die Entwicklung angekratzt. Weil es nun aber unser alleiniges Ziel ist, das betäbungslose Schlachten auszusetzen, griffen wir nicht nach; vielleicht, so die Überlegung, wären die aufgeworfenen Probleme ein wichtiger Schritt hin zur Besinnung, ob man denn im nächsten Jahr wegen ein bisschen Zusatzgeld den guten Ruf weiter auf’s Spiel setzen wollte. Jeder Hof, der für sich entscheidet, das unbetäubte Schlachten zwischen seinen vier Wänden nicht mehr zuzulassen, ist ein Meilenstein hin zu einem entsprechenden Gesetz!
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Foto: aufgenommen am 14. Mai – ein entscheidendes Bild; denn es entlarvt die Mär vom ‚einmaligen Ausrutscher’…
Ja, die Sache mit den Leichenteilen am Misthaufen, die wäre ein ‚einmaliger Ausrutscher‘ gewesen, so hörten wir. Ein ‚Black-Out‘, wohl wegen des Stresses, welchen das kommende Schlachten mit sich bringt.

Dieser Tage meldete sich eine junge Frau; sie wäre bereits im Mai am selben Bürgersteig direkt vor dem Hof vorbeigegangen, und sie sei geschockt gewesen – denn am Misthaufen, da lagen Teile toter Tiere! Die Dame machte sogar ein Beweisfoto, um das Unglaubliche ihren Sohn zu zeigen. Bei der Lektüre unseres Newsletters traute sie dann ihren Augen nicht. Ja, die Welt ist oft ein kleine, denn besagtes Foto halten wir im Augenblick in Händen. Und so kommt der damals angedachte Titel doch noch zum Einsatz, mit voller Berechtigung wohl.
Denn die Frage ist: was machen wir jetzt, wo ganz eindeutig bewiesen ist, die Sache vom ‚einmaligen Ausrutscher‘ ist eine Mär? Die Zukunft wird es zeigen!
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