Haben Sie es gehört? Da kommt man ja aus dem Staunen nicht heraus – ein offener Brief an die Klubobfrau der FPÖ Salzburg…

Tatsächlich versucht da eine nach endlosen Skandalen in den eigenen Reihen am Boden liegende FPÖ einen führenden Tierschützer des Landes auf widerwärtigste Weise anzupatzen. Anlass zur erneuten Brechkübel-Orgie der blauen Partei war die Entsendung Martin Balluchs durch die Grünen in den Tierschutz-Dachverband. Die Klubobfrau der Salzburger FPÖ, Marlene Svazek – ein Name, den man sich wahrlich nicht merken muss – schreibt da unter anderem: „Tierschutzminister Anschober verhöhnt mit der Entsendung des mit infamen Lügen arbeitenden Tierrechtlers Martin Balluch 130.000 Jäger, sowie 160.000 Landwirte in ganz Österreich“. Unfassbar, nicht? Halten wir fest (wir möchten eine entsprechende Reaktion selbstredend nicht vorwegnehmen – der Verein gegen Tierfabriken, dessen Obmann MB doch ist, weiß aus langjähriger Erfahrung ohnehin am besten, wie man solchen Zwergenräuspern begegnet): die Aussage ist ohne jeden Zweifel strafrechtlich sowie zivilrechtlich relevant. Die ‚infamen Lügen‘ wollen genannt werden; am liebsten würden wir es sehen, wenn die Freiheitliche Vorzeigepolitikerin – deshalb nämlich, weil sie mit ihren Aussagen so perfekt ins Gefüge des rostbraunen Motors passt – sich einer themenbezogenen Diskussion mit dem Vereinsobmann stellen würde. Das wird sie aber nicht tun, denn, nehmen Sie uns beim Wort, keine 5 Minuten würde Frau Svazek einem tierschutz-fachlichen Gespräch standhalten, ohne mit hochrotem Kopf ihren stotternden Parteikarren endgültig an die Wand zu fahren. Das weiß sie selbst auch, und genau deshalb wird die Klubobfrau jeder Bemühung in diese Richtung gekonnt ausweichen. Denn darin hat sie – und haben die ihren – ja dann einmal ausreichend Erfahrung: nämlich in der fragwürdigen Gabe, permanent Ausreden für das eigene Versagen zu finden! Völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen in den Raum zu stellen, einen Brand zu entfachen, und dann die Scherben andere aufklauben zu lassen; das ist ihre Welt, darin fühlen sie sich wohl. Im Schlamm zu wühlen, wahrscheinlich dessen Farbe wegen fühlen sie sich dort besonders wohl; stellt er doch genau ihr Milieu dar.
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Foto: JägerInnen die besseren Tierschützer? Massakertage in der Antheringer Au!
Anzumerken wäre noch: wie kann sich Frau Svazek überhaupt in solche Themen einmischen, es wäre dasselbe, als ob der Gebrauchtwagenverkäufer plötzlich dem seit Dekaden an vorderster Front arbeitenden Chef-Virologen die Ausbreitung von Covid zu erklären versucht… sie tut es trotzdem, aber natürlich nicht mit allen Konsequenzen. Kopf herausstrecken, spucken, Kopf einziehen – das ist die Devise. Ob man damit gut fahren kann? Hoffen wir auf den Trend der Zeit, denn dann wird die nächste Wahl die letzte ihrer Gesinnung sein. Danach ganz Zwergenpartei eben.

‚Balluchs Kampagnen dienen lediglich seiner Selbsterhöhung und privaten Profitmaximierung. Jeder Jäger und jeder Landwirt ist mehr Tierschützer als Martin Balluch es je sein wird“, lesen wir da weiter. Wie bitte? Dass mit der Profitmaximierung soll sie doch nochmals erklären. Oder auch nicht, braucht sie nicht, denn Kleingehirne werden ihr zwar vielleicht nach dem Mund reden, solche aber, die selbst denken können, wenden sich ohnehin angewidert ob solcher Aussagen ab. Und Martin Balluch selbst? Was kratzt es die Eiche, wenn sich das Wildschwein an ihr reibt, sagt ein Sprichwort! Genau so würden wir ihm empfehlen sich zu verhalten. Dennoch, gerade aus einem FPÖ-Mund so einen Satz zu hören, klingt, obwohl wir da ja so einiges gewohnt sind, dann doch recht seltsam. Eine Frage: liebe Frau Svazek, nennen Sie es auch Profitmaximierung, wenn Ihr Ex-Parteichef die österreichische Bevölkerung über die Jahre hinweg bestiehlt, sich Luxusurlaube auf Kosten der SteurzahlerInnen gönnt, und gleich das ganze Land an den Bestbietenden zu verkaufen versucht?
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Foto: Frau Svazek, sind jene, die so etwas verantworten, tatsächlich die ‚besseren Tierschützer‘?
Jeder Jäger und jeder Landwirt ist mehr Tierschützer… ok, wie wäre die Welt doch schön, in einem Land, wo Soyamilch und Agavendicksaft fließen… meint sie dann damit vielleicht gar sich selbst, da sie doch auch passionierte Jägerin ist? Jene, die lustmorden, jene, die die ihnen Ausgelieferten in die Hölle des Schlachthofes abliefern… sie mögen alles sein, aber ‚Tierschützer‘? Das passt irgendwie nicht zusammen. Nebenfrage: was hat eine FPÖ je für den Tierschutz getan, was je erreicht? Was hat eine Frau Svazek, die sich da nun dermaßen aufplustert (wohl auch, um den Einflussreichen zu gefallen, ihrem Jagdkollegen und Landesjägermeister MMM beispielsweise), je für die Tiere getan? Außer sie zu hetzen und zu töten? Überhaupt, sie alle, die an den Hebeln sitzen, was haben sie je getan? Sollen wir ein paar Fälle von absoluten Tierquälereien in der Landwirtschaft alleine am Beispiel Salzburg aufzählen? Erinnern Sie sich an die ‚Kettenschweine‘ im Flachgau? Selbst fünf Jahre noch nach dem absoluten Verbot, fünf Jahre nach Tierschutz in der Verfassung im Bundesland, hält ein Landwirt seine Schweine an Eisenketten! Bis zum Jahre 2004. Im vollen Wissen – dafür haben wir gesorgt – der Politik und der Landwirtschaftskammer nebenbei. Fünf Jahre kämpfen wir, bis dass das Verbotene endlich abgestellt wird! Warum? Weil Sie und die Ihren ganz viel lieber den Schein wahren wollten und wollen, als gegen Tierquälerei vorzugehen. Eine Idylle vortäuschen, wo es längst keine Idylle mehr gibt, es wahrscheinlich nie eine gegeben hat. Insel der Seligen. Kein blaues Auge. Vielmehr ein von Krankheit zerfressenes. Aber vielleicht haben Sie recht; denn unter Blinden, ist da nicht der Einäugige König?
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Foto: Frau Svazek, es gäbe so viel zu tun im Land! Auch hier haben alle, inklusive Ihrer Partei, jahrelang zugesehen!
Rinderbauer in Seekirchen. Tote Kühe, immer wieder. Eingreifen der Politik? Nö, wir machen uns nicht die Hände schmutzig. Da ist es viel einfach, und es bringt viel mehr Wählerstimmen, ‚die Tierschützer‘ als jene hinzustellen, die ‚unsere braven Bauern‘ schlechtmachen wollen. Jüngste Ereignisse. Kuhbauern, die ihre Tiere in den eigenen Fäkalien stehen lassen, 24 Stunden am Tag angekettet. Trotz ‚dauerndem Anbindehaltungsverbot‘! Schweinebauern, die auf ihrer Homepage Schweine auf Stroh zeigen, die Armen aber in Wahrheit auf Vollspaltenboden halten. Oder die den Eindruck erwecken, voll biologisch zu arbeiten, aber die Wurstwaren aus jenen produzieren, die erneut auf Spaltenboden ein düsteres Dasein fristen. Ein Promi-Wirt, wo verletzte Tiere im Stall stehen; wie reagiert er auf die wohl sehr berechtigte Anzeige? Mit Rollbalken vor den Toren, Rollbalken, die den Maststieren nun auch noch Luft und Sonne nehmen! Ja, da gäbe es etwas für Sie, Frau Svazek, zu tun, im schönsten Bundesland Österreichs. Aber da schauen Sie lieber weg. Könnte ja eine Wählerstimme verloren gehen. Das ist Ihre Entscheidung, aber dann nehmen Sie das Wort ‚Tierschutz‘ bitte nicht mehr in den Mund! Denn wo sind Sie bei all den Fällen? Leider auf weiter Ebene nicht zu finden. Nicht einmal in der hintersten Reihe. Dafür aber stehen Sie bei Schmutzkübelkampagnen in allererster. Auch ein Ausgleich. Aber einer, der Ihnen und Ihrer Partei zu guter Letzt ordentlich auf den Kopf fallen wird. Sie werden sehen.

Einzelfälle, sagen Sie, liebe Frau Svazek? Das wäre so, als wenn man den Winterbeginn als ‚Einzelfall‘ und Wetterphänomen bezeichnen würde. Oder den nächsten Titelgewinn von Red Bull Salzburg, natürlich im Wissen, dass der Verein zuvor bereits mehr als ein Dutzend Mal den Pokal geholt hat…
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Fotos: die buschstäblich ‚armen Schweine‘ – auch in Salzburg auf Vollspaltenboden; da hilft kein Gütesiegel! unten: Schoten dicht! Das ist die Anwort der ‚Landesbarone‘!
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Foto unten: jüngster Fall in Golling bei Salzburg
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Weiters erinnern Sie in der Aussendung an ‚den Aufruf Balluchs zu zivilem Ungehorsam, illegale Bürobesetzungen, sowie die Verfolgung von politisch Verantwortlichen in ganz Österreich‘. ‚Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht, Gehorsam aber Verbrechen‘, haben Sie schon einmal dieses, Papst  Leo XIII. zugeordnete, Zitat gehört? Ist es nicht unser aller Pflicht, für jene einzustehen, die selbst keine Stimme haben? Wenn etwas falsch läuft im Vater Staat, denn muss man sich dagegen auch zur Wehr setzen. Ohne Wenn und Aber. Illegale Bürobesetzungen? Man mag dazu stehen wie man möchte; aber: nennen Sie ein anderes, besseres gewaltfreies Mittel, wenn die Verantwortlichen ihrer Verantwortung nicht nachkommen! Wenn wir das Büro der damaligen Landeshauptfrau Burgstaller im Falle der ‚Kettenschweine‘ nicht besetzt hätten, dann würden die Tiere wahrscheinlich heute noch an jenem Ort leiden. Warum? Weil Sie und die Ihren dort wegsehen, wo Sie keinen persönlichen Vorteil erwarten, würde der Schelm vermuten! Ein anderes Beispiel: mehr als 90 von 100 Befragten geben an, Schweine müssten Stroh als Unterlage haben. Die Politik aber spuckt dem heheren Ansinnen trotz der überwältigenden Mehrheit im Sinne des Wunsches geradewegs ins Gesicht. Ist dann nicht ein solches Vorgehen vielleicht doch gedeckt durch die allgemeine Auffassung von Recht? Die ‚Verfolgung von politischen Verantwortlichen‘ führen Sie ins Feld? Wenn sich jene gegen den ausdrücklichen Wunsch einer Mehrheit der Bevölkerung aussprechen, nur um ein bestimmtes Klientel zu schützen, dann nennt man das gelinde gesagt ‚undemokratisch‘, ja, andere würden es gar als ‚Tyrannei‘ oder als ‚Amtsanmaßung‘ bezeichnen. Noch dazu, ist Ihnen, wenn Sie solche Sätze von sich geben, eigentlich bewusst, dass, wäre das Vorgehen des MB an dieser Stelle illegal, Sie ohne weiteres einschreiten könnten? Warum tun Sie es aber nicht? Ja, weil es eben ein demokratische Recht ist, genau solche Schritte zu setzen. Auch wenn sie der Politik lästig sind.
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Foto oben: Bürobesetzung VGT-RespekTiere im Büro der damaligen Landeshauptfrau – legitim? Eindeutig ja, nachdem die Politik fünf Jahre hinweg nicht reagierte!!!
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Alle Bilder sind aus Salzburger Ställen; Insel der Seligen? Frau Svazek, bevor Sie andere ‚anpatzen‘, hier könnten Sie sich sinnvoller abreagieren! Zeigen Sie, dass Ihnen Tierschutz kein Fremdwort ist!
Frau Svazek, es muss in klar sein: mit solchen Aussagen beleidigen Sie nicht nur den Herrn Balluch selbst, sie beleidigen damit sämtliche echte TierschützerInnen des Landes (jene abseits von JägerInnen und Bauernschaft wohlgemerkt – unter welchen es aber ganz sicher ebenfalls viele gibt, welche ein wirkliches Herz für Tiere besitzen; solche jedoch, gegen welche die Tierschutzvereine mehr als berechtigterweise vorgehen, gehören ganz sicher nicht dazu)! Deshalb würden wir Ihnen dringenst empfehlen, Ihre furchtbaren Aussagen nochmals zu überdenken!
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