Menschlicher Wahnsinn, 2 671 Mal verkörpert – die Zeit ist endgültig reif für eine Wende!!!

Ganz bestimmt haben Sie von dem unfassbaren Wahnsinn auf den internationalen Meeren gehört, wo zwei Schiffe mit insgesamt 2671 Rindern, eines davon seit Dezember, das andere seit Anfang Jänner (!!!), von Hafen zu Hafen irren; herzzerreißende Szene spielen sich unter Bord ab, mindestens 10 % der armen Tiere sind ihrem Martyrium inzwischen freilich längst erlegen. In Wahrheit bestimmt noch viele, viele mehr. Und die ganze Welt sieht zu. Es scheint, es gibt keinen ‚Plan B‘, ganz nach dem Motto: ‚San eh grod Viecha‘, sind ‚eh nur Tiere‘…
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Foto: auf der Homepage der ‚Süddeutschen Zeitung‘ – die Irrfahrt der ‚Karim Allah‘ (https://www.sueddeutsche.de/)!
Blenden wir zurück: Am 18. Dezember werden im spanischen Hafen Cartagena 895 Rinder auf das Tiertransportschiff mit dem vielsagenden Namen ‚Karim Allah‘ aufgeladen, ihr Ziel soll Iskenderun in der Türkei sein. Auf dem Meer ändert der Kapitän aber plötzlich den Kurs, der Frachter läuft jetzt Libyen an. Dort stellte ein Veterinär die ‚Blauzungenkrankheit‘ bei einigen Rindern fest. Eine Seuche übrigens, die für den Menschen völlig ungefährlich ist, sogar Fleisch- oder Milchprodukte von erkrankten Tieren könnten problemlos verzehrt werden. Bei den angesteckten Rindern verläuft die Infektion zudem meist relativ harmlos, heilt in leichteren Fällen durchaus auch von selbst wieder aus. Selbstredend gibt es eine Impfung.

Aber: Impfungen kosten Geld.

Und so nimmt das Martyrium seinen Lauf. In Libyen wird das Entladen untersagt; darauf steuert das Schiff Tunesien an. Auch dort gibt es keine ‚Landeerlaubnis‘. Weiter geht es nach Sizilien, später nach Sardinen. Und dann wieder zurück nach Spanien. Mindestens 100 Tiere sind inzwischen tot, bestimmt noch viel mehr. Auf Schiffen gibt es keine Bewegung, keine Reinigung, solange die lebende Fracht an Bord ist. Ob überhaupt noch gefüttert wird, man weiß es nicht. Eher unwahrscheinlich, denn das Schicksal ist längst besiegelt, alles rundherum würde nur zusätzliches Geld kosten; für eine bloße ‚Ware‘ der Seelenhändler, die nun nichts mehr einbringt…
im Gegenteil, wo sich bereits jetzt um die Kosten für die Tötung und Entsorgung der Leichen gestritten wird. Die ‚Karim Allah‘, nun zum Schiff der lebenden Toten geworden. Nie war diese Floskel wahrer in ihrer Bedeutung.
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Foto: der ‚ARD‘, das ‚Erste deutsche Fernsehen‘, berichtete in der ‚Brisant‘-Reihe (www.daserste.de)!
Fakt ist: Die ‚Keulung‘, so der ‚Fachausdruck‘ der Tötung noch dazu zumeist völlig gesunder Mitgeschöpfe, in Fakt  also die Ermordung sämtlicher tierlicher Passagiere, wäre jetzt nur mehr ein Gnadenakt, so grausam und herzzerreißend das auch immer tönen mag. Trotzdem heißt es weiterhin: Abwarten und Tee trinken…während die  Todgeweihten dem alles bisher im zentnerschweren Schwarzbuch des Homo Sapiens Gewesenen in den Schatten stellenden ‚menschlichen‘ Schauspiel hilf- und noch mehr hoffnungslos ausgeliefert sind. Schachfiguren, von anderen geführt, abgestumpft und herzlos einem gnadenlosen Gewinnspannenprozess untergeordnet. Der absolute Tiefpunkt ist erreicht. An der Talsohle angelangt. Der Schöpfung Krone, sie ist vielmehr deren bodenloser Fall. Die Mühlen mahlen, während unter Bord wohl längst der Albtraum zum Leben erwacht ist…
Die ‚Karim Allah‘ ist zum Pseudonym für unseren Wahnsinn geworden. Sie hat gezeigt, dass wir im Wimpernschlag des Augenblicks dazu fähig sind, selbst die schrecklichste Vorstellung von ‚Hölle‘ direkt auf die Erde zu verlagern. Im Handumdrehen. Das ganze Ausmaß der zum Himmel stinkenden Anmaßung präsentiert sich vor unseren Augen – und ist doch nur eine Bei-Note der Geschichte. Morgen schon wieder vergessen.
Detail am Rande: Wissen Sie, was ‚Karim‘ bedeutet? Großzügig, gastfreundlich, vornehm, edel. In diesem Falle aber zur bloßen Ironie der Geschichte degradiert. Zur Fußnote. Ein gefallener Engel, entschwunden in den Nebel absoluten Resignation.
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Foto: auch der ORF, der Österreichische Rundfunk‘ (www.orf.at) berichtete ausführlich über den Irrsinn!
Besagtes zweiten Schiff, die „Elbeik“, hat den Hafen von Tarragona in Spanien am 10. Januar mit 1.776 Rindern an Bord ebenfalls in Richtung Tripoli (Libyen) verlassen. Die unerträgliche Story wiederholt sich ein weiteres Mal, auch ihr wird die Entladung dort schlichtweg untersagt, und die Odyssee beginnt. Nächste Station: Lampedusa, Italien. Von dort führt der Weg nach Alexandria, Ägypten, und letztendlich vor die Küste Zyperns. Dort wartet man nun auf …. worauf eigentlich? Darauf, dass den Tieren noch mehr Leid zugefügt wird? Jeder neue Tag steigert dieses ins Unermessliche. Soweit hin, dass die menschliche Sprache noch kein Wort dafür hervorgebracht hat, um dem furchtbaren Geschehen auch nur annähernd gerecht zu werden. Derart schrecklich, furchtbar ist die Begebenheit. Und all das, obwohl der Tod der Rinder sowieso längst beschlossene Sache ist. Es gibt keine Alternative. Oder glauben sie noch an Wunder? Trotzdem, und immer nur auf Kosten der Tiere, nennt niemand das Unsägliche beim Namen. Wahnsinn multipliziert mit 1 776. Luzifers Gedankenwelt, wiedergespiegelt in den Entscheidungen der Bestie Mensch.
Standortwechsel: die deutsche Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner spricht sich dieser Tage für ‚mehr Tierwohl‘ in deutschen Ställen aus. Hierfür stellt sie eine Möglichkeit in den Raum, welche dazu dienen soll, die Tierhalter mit zusätzlichem Geld zu versorgen: Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf tierliche Produkte von 7 auf 19 Prozent (das Gute daran: vor kurzer Zeit noch eine undenkbare Alternative, welche alleine in der Aussage wohl abertausende WählerInnen-Stimmen gekostet hätte… ja, das ist das einzig Erbauende des Momentes, es ist etwas in Bewegung geraten!!!). Symptombekämpfung, so nennen Tier- und UmweltschutzaktivistInnen allerdings den Vorschlag. JETZT ist ihrer Meinung nach – im Angesicht des Wahnsinns, in Anbetracht der Klimakrise, der allgemeinen Zerstörung, der anhaltenden Vernichtung des Regenwaldes und, ganz aktuell, siehe oben, in Anbetracht vom so unmenschlichen Umgang der Spezies ‚Mensch‘ mit dem Mitgeschöpf  – die Zeit gekommen, um eine umfassende Systemänderung herbeizuführen!
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Foto: aufgenommen 2019 in einem bayerischen Stall – Bayern, das sich so gerne als der ‚Feinkostladen Deutschlands‘ bezeichnet… unfassbare Enge! Wie lange noch dulden wir solche Zustände???
Ganz in diesem Sinne lässt eine Studie von ‚Gemeinsam gegen die Tierindustrie‘ ganz Deutschland aufhorchen – derzufolge unterstützt der deutsche Staat die Tierwirtschaft mit satten 13 Milliarden Euros – Jahr für Jahr!!! Der aussagekräftige Titel der Untersuchung lautet übrigens: »Milliarden für die Tierindustrie. Wie der Staat öffentliche Gelder in eine zerstörerische Branche leitet«. Sogar dem renommierten ‚Spiegel‘ ist die Story einen Bericht wert, nachzulesen unter https://www.spiegel.de/wirtschaft/tierwirtschaft-erhaelt-13-milliarden-euro-vom-staat-jahr-fuer-jahr-a-1dbac670-2cf4-4d09-b426-75a11c8e0569!
‚Die Autor:innen beziehen klar Stellung, sie wollen die Tierbestände bis 2030 um »mindestens 80 Prozent« reduzieren, ökologische und solidarische Anbauprojekte fördern, Ökosysteme wiederherstellen, Fördergelder für Forschung und Lehre umschichten und den Konsum von tierischen Produkten »drastisch« senken‘, so das Nachrichtenmagazin.
Foto unten: aus einem Stall bei Salzburg – es liegt an uns, endlich diese Tierqual für immer zu beenden! Tierleidfreie Ernährung ist nicht nur so einfach wie nie zuvor zu bewerkstelligen, sie war auch noch niemals dringender nötig!!! In ihr liegt nämlich nicht mehr und nicht weniger als die Chance auf das Überleben des Menschen.
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All dem, und ganz besonders in Anbetracht der laufenden Katastrophe auf dem Meer, können wir uns nur ohne jeden Abstrich anschließen. Für die Tiere, für den sterbenden Planeten und letztendlich für unser eigenes Seelenheil! Die Zeit ist reif – JETZT!!!
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