| Im Herbst 2020 waren wir zusammen mit ‚Robin Hood‘ (www.robinhood-tierschutz.at) in der Slowakei unterwegs gewesen; Ziel der Unternehmung war das Aufsuchen einer Firma, welche einen offensichtlich regen Welpenhandel betreibt. Aufgefallen war uns der Betrieb aufgrund einer knalligen Internetseite – eine seriös wirkende Homepage, dann auch sehr professionell gemacht, verspricht nämlich das große Hundeglück! Sofort aber sticht dabei ins Auge – hier werden Geschäfte auf hoher Ebene gemacht. Angefangen vom Akita Inu bis zum WestHighland Terrier gibt es dort sämtlich denkbare Hunderassen auf Bestellung, die Tierkinder werden in Folge sogar direkt ins Haus geliefert. Die Preise für junges Leben, von 700 Euro aufwärts plus 300 Euro für die Lieferung, sind für Ostverhältnisse relativ hoch (sollen wohl zusätzlich ein ‚Qualitätsmerkmal‘ darstellen), betragen aber dennoch nur einen Bruchteil von jenen, welche beim Züchter vor Ort zu bezahlen wären. Jedenfalls, Elitdog – so nennt sich der Seelenhändler – steht gut im Kurs und erfreut sich ohne jeden Zweifel hoher Einnahmen. Dass diese auf Kosten von anderen Lebewesen gehen, ist für die Betreiber selbstredend dennoch bestenfalls eine Bei-Note der Geschichte. |
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| Das slowakische Dorf, in welchem die Tierhändler ansässig sind, wirkt vom Dasein gebeutelt; kleine Einfamilienhäuser reihen sich aneinander, ein klarer Ortskern ist nicht zu erkennen. Keine Struktur, der Wohlstand hat Pause gemacht. Die ‚große, weite Welt‘ passiert anderswo, ein Leben abseits vom Strom der Geschichte. Die Straße nach Bratislava führt zwar durch, was der Ansiedlung jedoch nicht mehr als ein erhöhtes Verkehrsaufkommen beschert. Ohne jede Frage also, der Traum vom goldenen Zeitalter durch den Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft hat sich hier nicht erfüllt, das Versprechen von allgemeinen Reichtum ist wie das Regenwasser in der heimatlichen Erde versickert. Für zumindest eine Familie allerdings sieht die Sachlage dann aber ganz anders aus; deren Protz-Bau sticht aus der grauen Masse hervor, wirkt inmitten der kleinen Häuschen so fremd wie der Eisbär am Sandstrand. Fast schlossartig präsentiert sich besagter Landsitz, von dicken Mauern und hohen Zäunen umgeben. Drinnen parken edle Karossen, der Rasen lädt zur nächsten Golfpartie ein. Man könnte meinen, ein hochrangiger Politiker hätte sich angesiedelt, oder gar ein Drogenbaron. Tatsächlich hat die Wahrheit von beiden etwas; es wird vorgetäuscht und mit dem Leben anderer gespielt – ein Hundehändler, Seelenhändler, betreibt von hier aus seine wenig durchschaubaren Geschäfte, die langen Reihen von Zwingern im Hinterhof verraten es. |
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| Natürlich gehen diese Menschen geschickt dabei vor; sie wissen über die gesetzliche Situation in den Nachbarländern – ihrem offensichtlichen Hauptzielgebiet – bestens Bescheid. Treten auch gar nicht als Züchter auf, sondern vielmehr als Vermittler; jene, die Welpen von ‚angesehener Stelle‘ besorgen und dann an die neuen Adressen befördern. Somit umgehen sie die behördlichen Regulationen bestmöglich. Freifahrt in den Westen, wo es leider noch immer ganz viele Menschen gibt, welche trotz der andauernden Warnungen der Tierschutzorganisationen und des eigenen Gewissens dieses so lukrative Geschäft dann erst richtig befeuern. Jetzt ist wieder einen unfassbar traurigen Fall passiert. Irgendwo in Graz wurde ein Welpe geordert, mit viel Vorfreude seine Ankunft erwartet. Ein wunderschöner Retriever-Junge ward am mittwochabends zur Haustüre gebracht; 1200 Euro als Gegenleistung, ja, eine Menge Geld, aber alleine der Anblick des Kleinen: eigentlich so und so unbezahlbar! |
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| Fotos oben: so unfassbar traurig – eine Tiertragödie ohne Ende… oben, so quietschvergnügt kam der Süße am Mittwoch an; unten: nur vier Tage später: chancenlos gegen das übermächtige Virus! Rest in peace, und möge Dich das schönst vorstellbare ewige Leben erwarten! |
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| Am Freitag wird der Arme krank; sein Zustand verschlechtert sich akut. Der Tierarzt vermutet zuerst ‚etwas Bakterielless‘. Keine Entspannung. Am Sonntag geht es zur Notaufnahme in die Klinik. Am Weg dorthin verstirbt das kleine Dasein, welchem so wenig an Lebenszeit beschienen war. Todesursache Staupe. Trotz einer entsprechenden Impfeintragung. Das ‚Canine Staupevirus‘ ist hochansteckend, es hat nach Abermillionen von Opfern verlangt. Und wird noch weiter mindestens ebensoviele fordern. Übrigens: Mit ihm im Transport waren noch einige andere Welpen… |
| Bitte merken Sie sich den Namen Elitdog! www.elitdog.at (ja, es gibt sogar eine österreichische Version der Homepage!) bringt nach eigenen Angaben unzählige Hunde in alle Bundesländer. Nach Deutschland und in die Schweiz ebenso. Wie oft wird sich dabei besagtes tragische Schicksal in identer Weise erfüllen? Wieviel Leid steckt hinter der Zuchtindustrie? Unfassbares. Gar keine Frage. Und mit einem Kaufabschluss werden Sie unweigerlich Teil dieser Maschinerie. Teil des Problems. Teil der Schande. Bitte versuchen Sie folgende Frage rein aus der Überlegung heraus zu beantworten: Ist das Züchten von Hunden moralisch und ethisch überhaupt noch vertretbar, solange Heerscharen von Hunden überall auf der Welt unter fürchterlichsten Umständen ein Dasein als ‚Straßentiere‘ führen müssen? Ist es akzeptabel, dass ebenso viele Hunde, völlig gesunde, junge, herzallerliebste, wunderschöne, jedes Jahr einen fürchterlichsten Tod durch Vergiften, Erschlagen, Strangulieren, Überfahren, Erschießen usw. erleiden, während anderswo mit Zucht blutiges Geld verdient wird? Daher, bitte vergessen Sie niemals: Adopt! Don’t shop! |
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| Foto: unser ‚Besuch‘ bei Elitdog; an den Wänden Jagdtrophäen, neben den Totenköpfen noch dutzende abgehackte Bärenfüße… |
| Falls Sie ebenfalls schlechte Erfahrungen mit Elitdog gemacht haben oder jemanden kennen, der dies getan hat, bitte erzählen Sie uns davon. Jeder Hinweis kann helfen! Lassen Sie uns gemeinsam diesen grausamen Handel stoppen!!! |
