Sportalm Kitzbühel verkauft noch immer Echtpelz!

Man mag es gar nicht so richtig glauben – selbst jetzt noch, wo die allermeisten Modemarken weltweit längst aus dem Echtpelzverkauf ausgestiegen sind, ja, wo dieser langsam aber sicher zu einer der verpöntesten Handlungsweisen auf diesem Planeten mutiert – gibt es tatsächlich noch immer ein paar Konzerne, welche die Zeichen der Zeit sowas von nicht zu deuten wissen. Das einheimische Unternehmen ‚Sportalm Kitzbühel‘ ist einer davon; neben dem notorischen ‚KleiderBauer‘ bietet es nach wie vor Tierleid pur auf Mäntel, Jacken und Hauben zum Verkauf feil.
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Gegenüber den Vier Pfoten (www.vier-pfoten.at), wo fast 15 000 Unterschriften gegen den Echtpelzverkauf bei Sportalm gesammelt wurden, gaben die Betriebssprecher an, ’nur‘ Pelz ‚aus ’nachhaltigen, kontrollierten skandinavischen Zuchtfarmen‘ zu verwenden; das Problem dabei: solche gibt es nicht, kann es gar nicht geben! Pelzfarmen sind ohne jede Ausnahme immer extrem grausam, egal wo sie auch angesiedelt sein mögen. Fakt ist, ‚Pelztiere‘ artgerecht zu halten, wäre wirtschaftlich sowas von überhaupt nicht tragbar – wer anderes glaubt, glaubt dann wohl auch an Rumpelstilzchen, Rotkäppchen und an den Froschkönig…   (wussten Sie es? Pelzfarmen sind beispielsweise in der Schweiz nicht explizit verboten, aber das entsprechende Gesetz schreibt vor, dass Fuchs und Nerz bei den EidgenossInnen nach Zoostandards gehalten werden müssten… was, wie gesagt, wirtschaftlich niemals rentabel sein könnte; deshalb gibt es auf Schweizer Boden seit vielen Jahren keine solch unfassbar grausamen Orte mehr. Allerdings ist, wie bei uns in Österreich, der Import von Fellen nicht untersagt. Nach Angaben der Zollverwaltung importierte die Schweiz deshalb 2018 rund 380 Tonnen Pelzprodukte, wobei die Verbrämungen an Jackenkrägen noch nicht einberechnet sind; aber das ist eine andere Geschichte: eine solche, die jedoch sehr bald ebenfalls ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden muss und wird. Denn die einzig logische Konsequenz vom Pelzfarmverbot muss dann das Pelzimportverbot sein).
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Fakt ist, an Echtplez klebt Blut. Unmengen davon. Und unfassbares Leid, unfassbare Qual. Sie werden uns zustimmen, es ist schon sehr schwer zu verstehen, dass Unternehmen wie ‚Sportalm‘ dennoch nicht vom Verkauf dessen absehen möchten. Wirtschaftliche Not kein kein Antrieb hierfür sein, Notwendigkeit sowieso nicht. Auf die Umsatzzahlen würden sich ein Ausstieg wohl kaum negativ auswirken – ganz im Gegenteil! Ein solcher würde vielmehr nur Sympathien bringen.
Was ist es aber dann, liebe Verantwortliche? Sturheit? Bosheit? Empathielosigkeit? Das wollen wir einfach nicht glauben. Deshalb bitten wir Sie inständig, stoppen Sie den Verkauf von Echtpelz! In Ihrem und im Sinne der Tiere! Zeigen Sie, dass Sie Tierleid zutiefst ablehnen. Jetzt!!!
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Foto: Auslage der anderen Art!
Hier ist unser Brief an Sportalm:Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir hoffen, Sie erfreuen sich bester Gesundheit!
Leider hat unser Brief einen traurigen Hintergrund; wie wir zuletzt immer wieder informiert wurden, verkaufen Sie immer noch Artikel aus Echtpelz. Dies tat uns sehr leid zu hören, denn ein Traditions-Unternehmen wie das Ihre hat doch selbstredend einen Ruf zu verteidigen. Bestimmt lebt ein solches bei all der heutigen Konkurrenz ja geradezu von der öffentlichen Wahrnehmung, und Kratzer sind deshalb tunlichst zu vermeiden. Alleine aus diesem Grunde würde man eigentlich erwarten, Sie handeln stets bewusst, ethisch und menschlich. Ganz sicher brauchen wir sie nicht auf den weltweiten Trend weg von Pelz hinzuwiesen, welchem mittlerweile fast alle Modeschöpfer und Bekleidungskonzerne folgen. Über diese Tatsache wissen Sie selbst bestens Bescheid. Umso überraschender ist dann aber Ihr schlichtes Festhalten an einer furchtbaren Tierqual, noch dazu einer, die dann auch schon längst vom Gesetzgeber als solche anerkannt ist. Nicht umsonst gibt es in Österreich und praktisch allen unserer Nachbarländer inzwischen ein Pelzfarmverbot. Jetzt holen Sie tief Luft für eine Erwiderung, stimmt’s? Die Entgegnung auf Ihre vermutete Antwort folgt deshalb postwendend: Ja, Sie haben natürlich recht, der Handel und der Verkauf sind nicht untersagt, aber ob dann – wenn noch dazu und ganz nebenbei offiziell festgestellt, dass die ‚Herstellung‘ ärgste Tierquälerei beinhaltet  – auch ethisch vertretbar, das ist sicher eine andere Frage. Eine, welche die allermeisten Menschen wohl sofort und ansatzlos mit ‚NEIN‘ beantworten werden.Liebe GeschäftsführerInnen, wir bitten Sie von Herzen, überdenken Sie den Echtpelzverkauf in Ihren Geschäften. Gerade Zeiten wie diese schreien richtiggehend nach Vorbildern. Seien Sie ein solches, zeigen Sie Verantwortung und Achtung vor dem Leben, und Sie werden sehen, Ihr Unternehmen wird dadurch nur gewinnen. Die positiven Schlagzeilen als bloßer Nebeneffekt, dazu wird Ihr Ruf ein wiederhergestellter sein, besonders auch in TierschützerInnen-Kreisen. Es ist nie zu spät, um ‚das Richtige zu tun‘. Gehen Sie in sich und überlegen Sie – eine Entscheidung gegen Tierquälerei trägt wie kaum andere dazu bei, Sympathiewerte deutlich anzuheben. Bluttriefende Accesoires im Geschäft eher weniger. Bitte denken Sie darüber nach!wir verbleiben mit den besten Grüßen und freuen uns auf Ihre Antwortbleiben Sie gesundTom Putzgruber, Verein RespekTiere
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Foto oben: im Gespräch! unten: während der lebhaften Kommunikation platziert sich eine Aktivistin zum Eingang; ihre Botschaft lautet: ‚Pelz tragen tötet!’…
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Bitte schreiben auch Sie an Sportalm Kitzbühel und bittten Sie die Verantwortlichen um die Beendigung des Echtpelzverkaufes! Hierfür genügen ein paar Sätze. Musterbrief: Sehr geehrte Damen und Herren! Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass Sie noch immer Kleidungsstücke aus Echtpelz verkaufen. Echtpelz bedeutet immer schreckliche Tierqual, ob nun als Mantel, als Verbrämung oder als Bommel auf der Mütze. Bitte zeigen Sie Verantwortung, beweisen Sie Ihr Herz für Tiere.
P.S.: Ich werde auch gerne wieder Ihr Geschäft besuchen, sobald ich weiß, dass Sie sich gegen Tierqual entschieden haben!
sportalm@sportalm.at
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Fotos oben: so und nicht anders sieht es in einer Pelzfarm aus. Wer anderes behauptet, lügt. Ohne jeden Abstrich!
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Um den Tierschutzstandpunkt zu unterstreichen, entschloss sich RespekTiere zu einer spektakulären Aktion. Erboste TierschützerInnen mit toten Füchsen und Nerzen in den Händen, dazu Schilder wie ‚Pelz stinkt nach Tierquälerei!‘ und ‚Pelz tragen tötet‘ – da darf die aufgesetzte Gasmaske natürlich nicht fehlen – konnten deshalb plötzlich und zur besten Geschäftszeit in der Auslage der Niederlassung im Salzburger Europark gesehen werden. In Folge kam es sogar zu einem kurzen Gespräch mit der Verkäuferin, welche letztlich den Eindruck hinterließ, dass auch ihr das Geschäftsgebaren des Arbeitgebers peinlich wäre. 
Natürlich werden wir es nicht bei dem einen Protest belassen – es sei denn, die Geschäftsleitung beginnt laut über den Ausstieg aus dem Pelzhandel nachzudenken. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt!
Fotos oben und unten: um das Hausrecht nicht zu verletzen, verlagern wir den Protest schließlich nach außen!
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