Trotz Verbot: Wahnsinns’brauchtum‘! Kätzchen aus Teneriffa suchen ein zu Hause! Hundenahrung für Albanien!

Bevor wir aber mit den Platzgesuchen beginnen, müssen wir uns aber schnell noch leider wieder mit einer inzwischen totgeglaubten Angelegenheit beschäftigen – jenem unfassbaren ‚Brauchtum‘ in weiten Teilen Niederösterreichs nämlich, mit welchem wir uns in der Vergangenheit schon so oft auseinandersetzen mussten: dem Aufstellen eines Schweine- oder Kuhkopfes an den Häuserfronten von Junggesellen zu deren runden Geburtstagen! Ihr erinnert Euch: noch im letzten Jahr haben einen riesen Druck ausgeübt, inklusive der Abgabe von 1000 Unterschriften zu unserer ‚End the shame‘-Kampagne beim ‚Tierschutzministerium‘ in Wien. Letztendlich half uns der so großartige Amtstierarzt von Krems, Dr. Michael Oppitz, zum endgültigen Durchbruch (nachzulesen ‚Breaking News: ‚End the Shame‘-Kampagne beendet die Schande! https://us12.campaign-archive.com/?u=934c73a0228dce0980c5a7fcb&id=39ee139b4d): er erstellte eine Vorgabe, abgedruckt im Amtsblatt, welche allgemeine Gültigkeit hat und eine derartige Abscheulichkeit fortan mit hoher Strafe belegt (siehe unten)!
Ekelerregende Aktionen
Anbringen von Tierköpfen (Schwein; Rind) vor den Türen von unverheirateten Männern zum runden Geburtstag
Da eine angebliche Tradition einem unverheirateten Mann anlässlich eines runden
Geburtstages Tierköpfe an die Tür zu hängen oder auf dem Grundstück öffentlich
sichtbar anzubringen vereinzelt immer noch gepflogen wird, sehen wir uns veranlasst
auf die Bestimmung des Tiermaterialiengesetzes zum einem und auf die allgemeinen Hygienebestimmungen hinzuweisen.
Laut § 10 Abs 1 Tiermaterialiengesetz (TMG) idgF sind 
1. tierische Nebenprodukte oder Materialien der Kategorie 1 und 2
    (ausgenommen Gülle, Magen- und Darminhalt) gemäß der Verordnung (EG)
    Nr. 1069/2009, 
2. tierische Nebenprodukte oder Materialien der Kategorie 3, welche nicht
    gemäß Artikel 14 lit. d, e, und j der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009
    anderweitig verwendet werden,
3. sowie sonstige Personen, die solche Nebenprodukte und Materialien in
    Verwahrung haben,
verpflichtet, diese unverzüglich an einen geeigneten, gemäß § 3 registrierten oder
zugelassenen Betrieb oder an einen nach den Bestimmungen der Verordnung (EG)
Nr. 1069/2009 registrierten oder zugelassenen Betrieb in einem anderen
Mitgliedsstaat abzuliefern.
 
Wer entgegen § 10 Abs 1 TMG die tierischen Nebenprodukte oder Materialien nicht
abliefert oder die gemäß § 10 Abs. 2 leg. cit. vorgesehene schriftliche Vereinbarung
nicht abschließt oder auf Aufforderung nicht vorlegt, begeht, sofern die Tat nicht den
Tatbestand einer in die Zuständigkeit der Gerichte fallenden strafbaren Handlung
erfüllt, oder nach anderen Verwaltungsstrafbestimmungen mit strengerer Strafe
bedroht ist, eine Verwaltungsübertretung und ist von Bezirksverwaltungsbehörde mit einer Geldstrafe bis zu € 15.000, — zu bestrafen. 
Daher fällt die angebliche Tradition einem unverheirateten Mann anlässlich seines
runden Geburtstages Tierköpfe an die Tür zu hängen oder auf dem Grundstück
öffentlich sichtbar anzubringen unter diese Strafbestimmungen und sind somit nicht
zulässig. Außerdem stellt der Anblick eines im öffentlichen Raum angebrachter
Tierkopf (Schwein; Rind) ein ekelerregendes Bild dar und birgt die Gefahr Ungeziefer
und andere Tiere anzulocken.
Dass die Ewiggestrigen leider nicht aussterben, bewies sich nun wieder einmal dramatisch; da rief uns doch tatsächlich ein aufgebrachter Tierschützer an und berichtete von genau einem solchen Vorfall. Der mutige junge Mann war mit dem Auto in einem Dorf in der Umgebung von St. Pölten unterwegs, wo er die schaurige Aufnahme machte…
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Foto c/o Helmut S.: wir dachten die ‚End the shame‘-Kampagne längst beendet…
Aber jetzt zu unseren vierbeinigen Schätzchen: Eifrige Newsletter-LeserInnen wissen es natürlich: wir unterstützen seit einigen Jahren Silvia Binder’s Katzenhilfe auf Teneriffa, wo ganz hervorragende Arbeit für die Straßentiere geleistet wird. Monat für Monat überweisen wir die Tierarztkosten für Kastrationen, und unzählige solcher konnten inzwischen durchgeführt werden.
Silvia beherbergt aber selbstverständlich auch immer ein gutes Dutzend der armen Seelen bei sich zu Hause, unentwegt im verzweifelten Versuch, für sie irgendwie und irgendwo ein zu Hause zu finden.
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Foto. diese beiden Süßen brauchen ein trautes Heim! Katcherchen hat zudem noch einen zweifach gebrochenen Fuß, wo für die notwendige OP die weithin bekannte Salzburger Tierärztin Dr. Boshammer schon auf ihn warten würde…
So auch jetzt; dem unfassbar süßen Geschwisterpaar wurde übel zugespielt. Ausgesetzt, ohne jede Chance. Besonders der kleine Kater leidet – seine Hinterpfote ist an zwei Stellen gebrochen. Es gäbe aber Hoffnung – die sich immer im Einsatz für die Notleidenden befindende Dr. Maria Boshammer aus Salzburg würde nämlich die unbedingt nötige Operation zum Spezialpreis durchführen, es gäbe auch schon Flugpaten: beide Kätzchen könnten am 10.07. nach Salzburg kommen! Nach dem Eingriff würden wir aber einen End- oder zumindest Pflegeplatz für das Duo benötigen!!! Vielleicht kennt jemand von euch jemanden, der/die die Armen zwischenzeitlich (oder natürlich dann auch gerne für immer) bei sich aufnehmen könnte? Bitte sagt’s Bescheid, es ist sooo dringend: info@respektiere.at oder gleich direkt an Binder-Silvia@gmx.at!
Und weil wir heute schon in unseren Gedanken auf Teneriffa sind – auch eine zweite, ganz wunderbare Tierschützerin aus Österreich hat sich vor langer Zeit aufgemacht, um auf der Baleareninsel den unzähligen Straßentieren zu helfen. Annamaria kümmert sich seither ebenfalls aufopferungsvoll vor allem um die Katzen, deren Los allgemein als das schlimmste angesehen wird – allein schon wegen der schieren Anzahl von Opfern; weil es tatsächlich so viele davon gibt, die niemand haben möchte…
Fotos unten: links, beim Auffinden in der Garage; rechts, schon wesentlich entspannter und zufriedener im Badezimmer!
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In diesem Sinne berichtete sie jetzt von einer Katzenmama, welche vor 2 Monaten, nachdem die Familie ihre Schwangerschaft bemerkt hatte, vor die Tür gesetzt wurde. Nun ganz auf sich alleine gestellt, gebar die werdende Mama schließlich in einer fremden Garage ihre Kinder; leider wollten sich auch die Hausbesitzer nicht um die Ausgestoßenen kümmern, und so schritt Annamaria ein. Obwohl ihre Wohnung, so wie bei Silvia, längst übervoll mit tierlichen WeggefährtInnen ist, konnte sie nicht anders – wie denn auch, im Wissen, was passiert, wenn sie ’nein‘ sagen würde… Die Katzenfamilie, Mama und fünf Babys, zogen also bei ihr ein. Ins Badezimmer, sonst ist kein Platz mehr frei…
Annamarie wird Ende Juli nach Österreich kommen; die Austrian Airlines erlauben ihr dann die Mitnahme von 2 Kätzchen. Auch hier gilt der Notruf mit Hochdringlichkeitsstufe! Bitte sagt Bescheid, wenn Euch eine Lösung einfällt!!!
Unser Partnerverein in Albanien, ‚Pro Qen Albania‘ leistet wahrhaft wunderbare Arbeit! Selbst in der Hochzeit der Pandemie konnten hunderte Hunde von der Straße gerettet und über 200 alleine 2020 sogar ins sichere Ausland verfrachtet werden – dies alles ist nur aufgrund des unermüdlichen Einsatzes der VereinsgründerInnen Mag. Erza Cermjani sowie ihres Mannes Karl Steiner möglich! Letzterer, trotz seiner immerhin schon 65 Jahren auf dem Buckel – dann also, wenn die meisten von uns längst ihren wohlverdienten Ruhestand genießen – hat beispielsweise seit Jahresbeginn bereits wieder weit über 30 000 Kilometer zurückgelegt auf seinem persönlichen ‚Kreuzzug für die Hunde‘ zwischen Albanien und dem Westen! Eine unfassbare Leistung!
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Fotos: Anhänger und Auto werden mit Hundenahrung vollgestopft! oben rechts: auch Hundegeschirre sind sehr begehrt!
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Nachdem wir uns im Jahre 2018 vor Ort von dem wirklich bahnbrechenden Einsatz des Teams am Balkan überzeugt hatten, konnten wir immer wieder mit Hundenahrungsmittel aushelfen; so auch jetzt, wo Karl erneut einen der Armen nach Salzburg vermittelt hatte und auf dem Retourweg zurück nach Albanien hunderte Kilos Hundefutter bei uns zuladen konnte! Wir sind stolz auf Euch, bitte macht weiter so!!!!
Ganz herzlichst bedanken möchten wir uns an dieser Stelle noch bei Herrn Ernst Jäger (und selbstredend bei seiner Nichte Doris Jäger, welche die Idee umsetzte), dem wir gleichzeitig alles, alles Gute zu seinem 80. Geburtstag wünschen! Der Tierfreund hat sich bei der entsprechenden Feier im Kreise seiner Lieben keine Geschenke gewünscht, anstatt dessen sollten die GratulantInnen doch bitte an RespekTiere für die armen Tiere spenden. Fast 400 Euro sind so zusammengekommen! Einfach nur: Großartig! Lieber Herr Jäger, mögen Ihnen das Leben noch viele, viele wunderbare Jahre schenken!!!
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