Das bringt nix? Tut es doch, und wie!!! Von nahezu unfassbaren Erfolgen der Recherchearbeit!

Viele Menschen wissen von Tierqual, unternehmen aber nichts dagegen. Weil sie sich und anderen sagen: ‚Es passiert ja eh nix, da halte ich mich lieber zurück und sehe weg‘. Ob diese Einstellung aus Selbstschutz geschieht oder vielleicht manchmal auch nur einen Vorwand darstellt, um eben nicht aktiv werden zu müssen, sei dahingestellt. Es ändert auch rein gar nichts an der Ausgangsposition. Das Resultat davon ist in jedem Fall desaströs – desaströs für die betroffenen Tiere! Denn Wegsehen ist immer feige, dafür gibt es keine Ausreden! Es mag stimmen, manchmal kann den Tieren nicht so wie gewünscht geholfen werden, oft genug scheitert das Durchgreifen an mangelnder Gesetzeslage, noch viel öfters an den unfassbar vielen ‚Schlupflöchern‘ in den Gesetzestexten selbst. Aber: Unser aller Einsatz ist eminent wichtig, IMMER UNVERZICHTBAR, denn jeder einzelne solcher Fälle, bei entsprechend großem Aufschrei, wird – ob positiv abgeschlossen oder nicht – letztendlich mithelfen, den Gesetzgeber davon zu überzeugen, die jetzig gültigen Schriften erneut zu überdenken. Seien wir uns dieser riesigen Verantwortung bewusst! Schließlich sind wir das Volk, und am Ende des Tages, wie sagt man so schön, bekommt jedes die Gesetze, die es sich erarbeitet (natürlich geht nicht immer alles nicht von heute auf morgen, wir wissen es, aber steter Tropfen höhlt den Stein)…

Wegsehen ist feige

Vorbehaltlich all dessen, dass ‚eh nix passiert‘, es stimmt dann so auch ganz einfach nicht. Passieren kann aber – und das ist der Krux an der Sache – selbstredend überhaupt nur etwas, wenn Schritte hierfür unternommen werden. Heute noch würde der Großteil der Menschheit in Sklaverei leben, völlig rechtlos, heute noch wäre Rassismus und Apartheit völlig normal, die sexuelle Selbstbestimmung bestenfalls ein unendlich weit entfernter Traum, wenn jedermann/frau so denken würde. Gleichberechtigung in irgendeiner Form? Vergiss es.

Das bringt nix? Tut es doch!!!

Zwei unfassbar beeindruckende Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit beweisen jetzt ohnehin sowas von eindeutig das Gegenteil. Zum einen, Ihr erinnert Euch, an jenem Hof in Niederösterreich, wo wir vor kurzem unzählige Missstände angeprangert hatten – wisst Ihr, was dort passiert ist? Eine für Österreich wohl einmalige Entwicklung, derartiges hat es soweit wir wissen in unserem Land noch nie gegeben; dem Vernehmen nach wurde tatsächlich ein Rinderhalteverbot durchgesetzt, für einen Landwirten mit gut 50 Rindern!!!! Quellen, drücken wir es vorsichtig aus, scheinen zu bestätigen, gerade eben wurden die letzten Häftlinge an andere Höfe abgegeben! 🙂

Das bringt nix? Tut es doch!

Foto: Wohin das Auge blickt Tierleid: Kälber an Ketten, überall im Stall kreuz und quer angebundene Tiere, auf kleinstem Raum zusammengepfercht; selbst noch in den Zwischengängen oder auf schrängen Böden…

Zweiter Fall: vor zwei Wochen meldete eine erboste Tierschützerin die schlechte Haltung von zwei Pferden in einer Au im niederösterreichischen Waldviertel. Auch zwei Schweine waren betroffen, mehr oder weniger ausgesetzt in einem ehemaligen Gemüsegarten. Allen Tieren war gemein, dass es zwar eine Plane als Unterstand gab, diese aber keinesfalls wie vom Gesetz gefordert ‚wind- und wetterfest‘ sein sollte, somit keinen Schutz vor den Elementen bot. Auch hier, nur wenige Tage nach unserer Anzeige, befanden sich die Armen schon an anderen, sicheren Orten, wo sie ihren Lebensabend in Ruhe und Geborgenheit genießen können (die Pferde, zwischenuntergebracht, sind noch auf der Suche nach einem Endplatz – bitte helft mit, gebt Bescheid, wenn Ihr von einer solchen Möglichkeit wisst)!

Pferde im verschneiten Gatter

Foto: auf in ein besseres Leben – nur erreicht durch ’nicht Wegsehen‘!!!

Wirklich unglaublich und ein in dieser Dimension fast nicht für möglich gehaltener Erfolg! Der sowas von beweist, dass es mehr als nur ‚etwas bringt‘, wenn man sich nicht mit Floskeln begnügt! Wenn tierschutzaffine Menschen zusammenarbeiten, sich gegenseitig stützen, und gemeinsam alles für die Tiere tun! Natürlich, und das darf nicht vergessen werden, muss es dann auch noch ein Amtsorgan agieren, welches seines- oder ihresgleichen sucht; in den beiden genannten Fällen war wieder einmal Dr. Michael Oppitz von der BH Krems vor Ort im Einsatz, und der ist – wieder und wieder bewiesen – ein von vorne bis hinten gerecht agierender Behördenvertreter, mit dem Herz am rechten Fleck, immer im Sinne der Tiere handelnd, aber auch die menschlichen Aspekte miteinbeziehend. Tatsächlich geraten wir – im Hinterkopf all die anderen Begebenheiten mit verschiedensten seiner KollegInnen – in der Beschreibung des Veterinärs nahezu ins Schwärmen – ein echtes Vorbild, für uns DER Amtstierarzt schlechthin!

So, und jetzt auch noch die Hündin aus der Grazer Umgebung, deren Agenda in den vergangenen Tagen mehr als zu Recht für ganz viel Aufsehen gesorgt hat! Tausende Menschen nehmen am Schicksal der 15 Jahre alten Schäferhunddame teil, welche dem Vernehmen nach seit ihrer achten Lebenswoche ihr Dasein in einem Zwinger nahe der steirischen Hauptstadt verbringen muss. Bereits von Arthrose geplagt, ist es wohl nur mehr eine Frage der Zeit, wie lange sie den Bedingungen noch standhalten kann. Gerade darum: es ist höchst an der Zeit, sie aus dieser Misere zu befreien!!!

Unserem Aufruf hallt enormes Echo wider; die Behörde ist ‚an der Sache dran‘, darf aber dem Gesetz zufolge keine Auskunft über die nun tatsächliche Vorgehensweise geben. Nur so viel, ‚es wird bereits agiert, entsprechende Schritte sind eingeleitet‘.  Auch die auflagenstärkste Tageszeitung Österreichs hat sich der Armen angenommen; hier könnt Ihr den entsprechenden Artikel lesen: https://www.krone.at/2585645

Huendin im Schnee

Was Ihr tun könnt um zu helfen? Bitte schreibt der Krone, denn die ist nicht nur in besagter Angelegenheit aktiv, sie möchte zusätzlich das Thema ‚Zwingerhaltung‘ generell in Frage stellen – ganz unserer Idee folgend!  tierecke@kronenzeitung.at

Oder Ihr wendet Euch in einem kurzen Schreiben, zwei, drei Sätze genügen hierzu völlig, an die zuständige Bezirkshauptmannschaft mit der – ganz wichtig: immer betont freundlich formulierten – Bitte um rasches Handeln: bhgu@stmk.gv.at

Ihr wisst, umso mehr Menschen Interesse an bestimmten Vorgängen zeigen, desto mehr wird berichtet, desto höher wird der Druck auf die ‚Gegenseite‘, desto höher die Chance auf Erfolg. Gemeinsam sind wir stark, das ist kein Schlagwort, sondern tausendfach bewiesene Realität!!!

Hundezwinger im Schnee

Foto: vom ‚das bringt eh nix‘ hat sie rein gar nichts! Jetzt ist ihr schlimmer Fall ein öffentlicher, und es gibt dadurch die riesen Chance für die Arme, endlich dieser Misere zu entkommen!!!

‚Das bringt nix‘, Ihr seht es, ist ein Mythos, ein solcher, der von jenen Menschen verwendet wird, die aus welchen Gründen auch immer so oder so nichts unternehmen möchten. Würden die, die uns die beschriebenen Vorfälle gemeldet haben, auch so gedacht haben, 50 Kühe, zwei Pferde und zwei Schweine würden heute noch in ihrem Elend sitzen, und zwar bis ans Ende ihrer Tage.

Huendin im Zwinger

Die Schäferhündin, soviel steht fest, hätte mit ‚Wegsehen‘ überhaupt keine Chance, nichts würde sich bewegen, und bis zu ihrem allerletzten Atemzug wäre sie in der unfassbaren Monotonie gefangen. Jetzt aber gibt es für sie eine neue Aussicht, und nicht nur für sie, wer weiß, stellvertretend könnte die Süße zum Ausgangspunkt einer völlig überarbeiteten Regelung dieser Art von schrecklicher Haltung werden; sie würde somit zur Gallionsfigur, würde hunderten, tausenden anderen ihrer ArtgenossInnen Würde und Leben zurückschenken.

Wenn dies alles es nicht wert ist, ‚das bringt ja eh nix‘ aus dem Vokabular zu streichen, was dann???

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