Der Prozess ist endlich, endlich, endlich vorbei – und er hat mit einem kompletten Freispruch in sämtlichen Anklagepunkten für alle beteiligten TierschützerInnen geendet!!! Trotz des Wissens der Unschuld fällt jetzt dennoch eine riesen Last von den Schultern der Angeklagten – immerhin ging es heute im Landesgericht Krems um bis zu fünf Jahre Haft, welche bei einem anderswertigen Urteilsspruch gedroht hätten! Denn, Ihr wisst es längst, vorgeworfen wurde uns alles mögliche, von der Hehlerei über die Nötigung bis hin zur Erpressung!
Foto Vorher! Noch wenige Minuten bis zur Verhandlung – ein Gesichtausdruck der gemischten Gefühle!
Mit all dieser Vorgeschichte auch kein Wunder, wenn das Vertrauen in die Justiz schleichend verloren gegangen ist…
Was man in einem derartigen Prozess nämlich lernt, ist eines: alles ist möglich in einem solchen Gerichtsgang! Egal wie felsenfest einzementiert das Wissen von eigener Unschuld auch immer ist, nebensächlich, wie glasklar einem selbst der Fall erscheint, es der Verstand eigentlich verspricht, es gibt dennoch Momente, wo sich die Opfer-Täterrolle plötzlich umdrehen kann und man sich am Ende des Tages völlig unvermutet in Handschellen wiederfindet… auch im vielgelobten Rechtsstaat!
Jetzt aber ist es vorbei; und das Urteil steht fest, schwarz auf weiß: Unschuldig in allen Anklagepunkten! Und nicht nur das, soweit ich persönlich die Rechtssprechung verstanden haben, merkte die ehrenwerte Richterin sogar noch an, es sei auch für zukünftige Entscheidungen wichtig, dass es niemals eine Nötigung sein kann, wenn in einem solchen Falle mit der Behörde droht (was wir aber tatsächlich nie getan haben, uns aber vorgeworfen und schließlich als Erpressung angelastet wurde)!
Wir haben die Angelegenheit dem entgegen immer so verstanden und tun es auch heute noch – ja, es war einfach unsere Pflicht, sich um diesen Hund, den armen Bello, zu kümmern, ohne Rücksicht auf die Konsequenz. Und, gar keine Frage, wir würden und werden es jederzeit wieder tun…
Foto: Nachher! Es ist geschafft, die Gerechtigkeit hat zu guter Letzt doch noch gesiegt!
Foto: unsere Botschaft an die Staatsanwaltschaft!
Fazit: wir sind für den Augenblick einmal heilfroh und glücklich, endlich aus der die vergangenen Monate hinweg immens belastenden Sache raus zu sein; je mehr Abstand man gewinnt, desto stärker allerdings stellt sich dann doch ein bisschen Wut ein; denn stellen Sie sich vor, so knapp, und man verweilt die nächsten Jahre hinter ‚Schwedischen Gardinen‘, wie der Volksmund so schön sagt. Zudem, sämtliche Anwaltskosten, Fahrtkosten, Dienstentgang und dergleichen, Vater Staat vergütet da nichts, darauf bleiben die Angeklagten sitzen. Trozt bewiesener Unschuld, trotz oder gerade wegen einer übereifrigen Aktion einer Staatsanwaltschaft, welche unschuldige BürgerInnen über Monate hinweg wie Verbrecher behandeln ließ, inklusive Hausdurchsuchung… An diesen Fakten gilt es zu knabbern, sie tun weh. Und sie haben jegliche Unschuld vertrieben, jegliches Vertrauen in den Rechtsstaat endgültig erschüttert.
Wir werden in Kürze ausführlich – samt finalem Richtsspruch – über den Verhandlungstag informieren!
