RespekTiere-Weihnachtskundgebung – nicht jedes Lichtermeer ist idyllisch…

2022 ist wie schon 2021 und 2020 zuvor alles noch immer ein bisschen anders; selbst die längst traditionelle RespekTiere-Kundgebung in der heiligsten Nacht der Christenheit konnte wieder nicht so stattfinden wie ansonsten – dieses Mal aber aus anderem Grund – weil eben wieder der Christkindlmarkt geöffnet und daher „Hausrecht“ am Salzburger Domplatz hat. Nichtsdestotrotz aber fanden wir uns dennoch auch heuer wieder vor Ort ein, einmal mehr mit der so unverzichtbaren Unterstützung der großartigen Salzbuger-VGT-AktivistInnen (www.vgt.at) – und dann mit dem alleinigen Anliegen, den einen oder anderen Menschen vielleicht zum Nachdenken zu bewegen.

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Denn viel zu oft wird leider vergessen: Weihnachten, das Fest der Liebe, ist gleichzeitig auch jene Zeit, wo die Schlachthöfe auf Hochbetrieb laufen; warum? Weil wir ungeachtet des großen Sterbens zwar von Liebe reden, aber damit meist leider immer nur unsere Allernächsten in die heheren Gedanken miteinschließen. Die Gabentische biegen sich, und wie um die eigene Unvollkommenheit zu unterstreichen kann das ‚Große Essen‘ beginnen, ohne noch je einen Gedanken daran zu verschwenden, von wo her all das Gekochte, Überbackene, Panierte, Gegrillt und Gebratene überhaupt nur kommt; ach ja, meist „eh aus der Bio-Haltung“, hören wir zwar immer wieder. Fakt ist aber: Es gibt keine solches von ‚glücklichen Tiere‘ – sondern immer nur von toten…

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Tierschützende in Tierkostümen, dazu der Totenkopf-Santa, der ein Schild vor sich trug, welches ‚Für die Tiere muss der Weihnachtsmann wohl so aussehen!‘ verriet, das war es, was die Kirchenbesuchenden schließlich zu sehen bekamen. ‘Blutige Weihnachten? Werden Sie VegetarierIn und retten Sie Leben, jeden Tag!‘, stand da in dicken Lettern auf den Transparenten. Oder ‚Wir kreuzigen Jesus jeden Tag auf ein Neues – in den Mastanstalten und Schlachthöfen!‘. Botschaften wie ‚Weihnachten – Fest der Liebe! Go Vegan! Weil Du ein Herz für Tiere hast‘, ‚Ich habe Angst vor Weihnachten (gezeigt werden Tiere in Intensivhaltung)‘ oder ‚Es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren – nur von toten!‘, erregten große Aufmerksamkeit unter den Passierenden.

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Einziger Wehmutstropfen: wir konnten heute zwar aus diversen Gründen nicht wie ansonsten bei der Christmette präsent sein, sondern mussten mit dem späten Nachmittag vorliebnehmen – dann, als die Vesper im unfassbar prächtigen Dom stattfand.

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Und es ward letztendlich sogar gut getan mit der ungewohnten Uhrzeit; denn tatsächlich zeigte sich die Innenstadt brechend voll mit Menschen, welche entweder in die Messe wollten oder noch mehr nach Vergnügen am weltberühmten Christkindlmarkt suchten. So waren die TierschützerInnen tatsächlich ganz schnell das vielleicht beliebteste Fotomotiv, im HIntergrund der mächtige Salzburger Dom!

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So sollte es letztendlich und trotz oder gerade wegen all der schlechten Vorzeichen dennoch eine ganz und gar wunderbare Kundgebung geworden sein, eine mit besonders viel Interesse bedachte!

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Wir möchten an dieser Stelle auch ein herzlichstes ‚Dankeschön‘ an den Marktbetreiber ausrichten, welcher ja während des Weihnmachtsmarktes das ‚Hausrecht‘ am Domplatz innehat und uns so den Protest ohne weiters verbieten hätte gekonnt (dass er es nicht tat, zeigt echte Größe, denn ganz bestimmt waren nicht alle Standbetreibenden mit dieser Art von Kundgebung einverstanden; besonders wohl nicht jene, welche Fleisch und Fleischspeisen anbieten. Aber nicht „nur“ soweit ging die Unterstützung, tatsächlich durften wir dann sogar unsere Transparente über die weihnachtseigene Werbung der StandbetreiberInnenhängen!!!). Selbiges gilt auch für die Security, welche sich nicht nur sehr höflich zeigte,sondern auch extrem hilfsbereit; genau wie die beiden anwesenden Polizistinnen, die unfassbar nett in der Ausübung ihres Dienstes agierten!   Eine solche wunderbare Wertschätzung gegenseitig – ganz so, wie es sich für Weihnachten halt eben gehört! 🙂

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Euch allen wünschen wir aus tiefstem Herzen ein gesegnetes, tierleidfreies Weihnachten und ein 2023, wo wir gemeinsam für die Rechte der Tiere ganz viel erreichen können – und erreichen werden!!!

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