Rumänien-Einsatz, die Zweite! Von neuen Projekten und wunderbaren Ereignissen!

Der Morgen beginnt einmal mehr wolkenverhangen. Aber mit einer guten Nachricht: Raluka’s Familie, sie ist die Tochter von Frau Doinar, borgt uns den Familien-VW-Bus für die dringend wartenden Aufgaben! Was natürlich immens weiterhilft! Raluka und Tiberius, Tochter und Schweigersohn von Frau Doinar, Gene vererbt, mit das Beste, was die Gattung „Mensch“ zu bieten hat.

So sitzen wir nach dem Frühstück auch schon im Transporter, nun auf dem Weg zur Autowerkstatt; dort werden wir erstmal den Zwischenstand erfragen und dann das Ladegut umladen – während das Fahrzeug in Reparatur ist, könnten wir somit die Waren bereits zu ihren verschiedenen Bestimmungsorten fahren. Es geht nun also über die Verbindungsstraße Temeswar-Lugois in Richtung Reparaturwerkstatt. Erst jetzt, bei der Durchfahrt, erkennt man das wahre Ausmaß der oft so kritisierten massiv voranschreitenden Verbauung des Landes. Tatsächlich schmiegt sich nämlich eine Monsterhalle der meist westeuropäischer Konzerne an die andere, der freie Platz dazwischen von Bauträgern erworben. Eine Siedlung scheint gerade erst bezogen, schon wird an der nächsten gearbeitet. Einfamilienhäuser, alleine auf dieser relativ kurzen Strecke zu hunderten neu erreichtet. Nach nur eineinhalb Jahren Abstinenz von Rumänien ist das Land ein anderes geworden, zumindest in dieser Region. Die einzige Hoffnung: All diese Veränderung tut sich rund um Temeswar – immer eine boomende Stadt gewesen – auf, und das weiter entfernte Umland bleibt von einer solchen Unterjochung verschont. Alleine, der Gedanke spendet zwar Hoffnung, realistisch ist er aber nicht.

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Fotos, oben: Konzern reiht sich an Konzern, die Monsterhallen überziehen das einst freie, weite Land! Unten: Auch Einfamilienhäuser werden gebaut, zu hunderten.

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Angekommen in der Werkstatt erklärt uns ein eher unfreundlicher Mitarbeiter, das Fahrzeug würde heute nicht mehr angeschaut werden, erst morgen. Wir könnten uns bereits darauf einstellen, den Wagen in frühestens einer oder gar zwei Wochen abzuholen… Ok, es nützt nichts, so beginnen wir bis zur endgültigen Diagnose wenigstens einmal mit dem Umladen. Ein Hund hängt am Parkplatz an der Kette, und obwohl der Wächter ob der vermeintlichen Bissigkeit dringend warnt ihn anzugreifen, schmuse ich alsbald mit dem Armen. Er genießt mit geschlossenen Augen jede Streicheleinheit, und als ich ihm auch noch eine Dose öffne, gehört sein Herz mir alleine. Leider aber muss auch er zurückbleiben. Wenigstens versorgt wird der Arme, ein schwacher Trost.

Jetzt kommt aber auch noch ein dieses Mal sehr freundlicher Arbeiter auf uns zu; ja, der kennen eine solche Situation, in der wir uns befinden – und ja, er wird alles unternehmen, dass der Bus noch heute untersucht wird! Für sein Versprechen reichen wir ihm einige Dosen Hundefutter, welche wiederum für den armen Kerl an der Kette gedacht sind.

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Fotos: Der Wächter eilt bestürzt herbei – nicht anfassen, der Hund beißt! So gefährlich, siehe unten, ist er dann aber wohl doch nicht. Im Gegenteil, nach einer großen Mahlzeit gibt er sich streichelweich! 🙂

Foto unten: Dank Raluka’s Initiative können wir an jenem Tag noch so viel erledigen – hier laden wir die Güter aus unserem liegengebliebenem Auto in ihren Bus um!

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Nach dem Umladen starten wir mit frischem Mut in das Abenteuer; Marius‘ Kinderheim gilt es zu besuchen, jenen unfassbar wichtigen Ort, wo seit vielen Jahren zum Teil schwerst behinderte Kinder Aufnahme finden. Die Fahrt nötigt uns gut 45 Minuten ab, aber die Zeit ist so unglaublich gut investiert… Kleidung haben wir mit, medizinische Artikel, und jede Menge an Süßigkeiten für die Kinder! Dazu Rollatoren und dergleichen, sodass die Unterstützung bestimmt richtungsweisend ist! Nach getaner Arbeit lädt uns Marius zu einer Tasse Kaffee und Kuchen (welchen wir aber wegen der hierfür verwendeten Eier nicht essen, Anm.); bald sind wir in herzlichste Gespräche verwickelt und letztendlich fällt der Abschied einmal mehr richtig schwer. Allerdings, auch Marius ist ein bisschen in Eile – heute gibt es ein Benefiz-Gospel-Konzert, dessen Einnahmen seiner Einrichtung zugute kommen sollen! Noch dazu: Auch die Kinder sind zur Vorstellung geladen, und Marius, sein Team und die von ihnen so wunderbar Betreuten werden schon zuvor den Nachmittag zur Feier des Tages in einem Park verbringen, nur um dann gemeinsam den Tönen zu lauschen! Einfach nur großartig….

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Foto: Bei Marius gibt es so viel zu tun! Auch hierhier dürfen wir neben der Kleidung, den Schulsachen, dem Hundefutter und den Rollatoren Süßen bringen!

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Am Weg zurück rufen wir dann Silvia – wer weiß es noch? Genau, bei unserer letzten Fahrt hatten wir die fabelhafte junge Frau bereits besucht. Sie wohnte damals in einem Container inmitten einer Reihe von Vogelbehausungen, allesamt von ihr erreichtet, das Grundstück in einem Sumpf gelegen und dementsprechend feucht und unbefestigt. Silvia hatte das beste aus der Situation gemacht, beherbergte bis zu 1000 (!!!) Vögel verschiedenster Arten und pflegte hunderte weitere gesund. Mit kaum 30 Jahren an Lebenserfahrung, hatte sie einen Ort wie aus einem Hippie-Lehrbuch erschaffen, an welchem bunte Fahnen im Wind wehten und Sonnensegel vor der Hitze schützten. Nicht allerdings an jenem Tag, wo es aus Kübeln goss und wir nach wenigen Minuten bereits pitschnass waren. Aber auch tiefst beeindruckt!

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Foto: Zufahrtsweg – es soll noch schlimmer kommen!

Nun ist die Liebe mit ihrem Lebenspartner umgezogen. Auf ein mehr als 5 Hektar großes Grundstück, ebenfalls zwar am Ende der Welt, aber dennoch nicht ganz so entlegen. Nachbarn gibt es selbstredend auch dort keine, dafür aber eine Zufahrt, die wohl nur mit Vierrad zu bewältigen ist. Schlimmer als jene zu Vali’s Herberge. Davor hatte sie uns schon gewarnt – wenn es regnet, dann könnt Ihr nicht vorbeikommen und wir können Euch vielleicht nicht abholen, zu tief ist der Weg, die Zufahrt oft und oft im Schlamm versunken. Geregnet hat es genug… dennoch versuchen wir es! Nicht umsonst wollen wir die vielen Körbe und Transportboxen, nach welchen Silvia beim letzten Mal gefragt hatte, mitgenommen haben!

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Foto: Silvia holt uns von der Zufahrtsstraße mit ihrem Pickup. Aber selbst der, nachdem wir ihn mit den mitgebrachten Gütern beladen haben, versinkt erst mal im Schlamm.

Allerdings, angekommen an der Zufahrt – das Asyl kann nur durch das Befahren des gut 1 Kilometer langen Wegstückes erreicht werden – erkennen wir die Unmöglichkeit der Aufgabe. Die herzensgute Tierschützerin kommt indessen entgegen – mit einem Pickup, dessen Reifen eine ein-Meter-hohe Fontäne aufwerfen und kübelweise Schlamm wegspritzen! 🙂

Wir schmeißen die mitgebrachten Sachen, auch Hunde- und Katzenfutter für die vierbeinigen Schützlinge – auf die Ladefläche, sperren Ralukas Van ab und nehmen im Jeep Platz. Nur, der ist inzwischen ebenfalls und trotz 4-Wheel-Drive bis zur Bodenplatte im Schlamm untergetaucht! Schließlich aber schaffen wir es, die Räder freizubekommen und gemeinsam geht es zur Vogelherberge. Dort, wie schon am letzten Platz, scheint das vollkommene Chaos zu herrschen – aber eben nur auf den ersten Blick! Die ganze Ansammlung von eigentlichem Müll, Metall- und Plastikteilen, ist beabsichtigt, denn daraus kreiert die Künstlerin verschiedenstes Brauchbares. Wie zum Beispiel Vogellandezonen oder Sitzgelegenheiten für die Geflügelten.

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Silvias vier Hunde begrüßen uns, und besonders ein großer Wunderhübscher, der vor einem halben Jahr aus dem Nichts aufgetaucht und geblieben war, begleitet uns am Rundgang durch den neuen Ort. Wo bereits rund 500 Bäume eigenhändig gepflanzt worden sind, wo Grundfesten für eine größere Halle, welche zur Unterbringung für die Vögel genauso gedacht ist, wie als Seminarraum, für Ausstellungen (Silvia malt wunderschöne großflächige Bilder) oder für die Versorgung Verletzter; Visionen hat die junge Frau unzählige, das wussten wir schon vom letzten Zusammentreffen. Visionen haben viele, nur hier gibt es einen Unterschied: Diese Gedankengebilde nehmen langsam Form an, und es gibt keinen Zweifel daran: Silvia und ihr Freund, die beiden werden das Unmögliche und eine echte Rettungsinsel schaffen!

Aberhunderte Vögel haben bereits wieder ein zu Hause gefunden, ganz viele Tauben, aber auch ein Truthahn, dutzende Hähne, die allesamt für die Schlachtung vorgesehen waren, gut 30 Rabenvögel, zwei Schafe, ein Schwein, 2 Katzen, die unseren Rundgang ebenfalls genau wie die Hunde begleiten, sowie ebendiese Vier.

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Fotos: Silvias Paradies. Zuerst glaubt man an Chaos, aber dann auch vielmehr an das System. Sie und ihr Lebensgefährte, die werden das schon hinkriegen!

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Fotos, oben links: Hier soll noch im Frühjahr die neue, große Halle entstehen. Wo es dann auch Ausstellungen und dergleichen geben wird! Rechts: Tauben gibt es viele – die Menschen ringsum bringen verletzte, zu Dutzenden! Unten: Einer ihrer herzallerliebsten Hunde!

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Erneut tief beeindruckt – noch intensiver das Gefühl als beim letzten Mal – verlassen wir später den Ort; es ist wahrlich unglaublich, was einzelne Menschen, vielleicht jede/r von uns, zu schaffen imstande sind, wenn – ja wenn der Fleiß annähernd gleich stark ist wie die Inspiration.

Silvia bringt uns mit einem Mörderritt wieder zurück zur Straße, und bevor wir den Weg fortsetzen, umarmen wir sie fest und innig…

Plötzlich ringt das Telefon; die Werkstatt ist am anderen Ende der Leitung – der Bus ist fertig!!! Tatsächlich war die Reparatur eine kleine, und wir können den Wagen wieder abholen! Und nun doch die Heimreise für morgen planen!!! Noch dazu liegt das Autohaus am Weg, uns so lassen sich die Dinge verbinden – der Rückweg zu Frau Doinars Paradies wird in beiden Bussen bewältigt!

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Foto oben: Das Schweinchen zieht der Gesllschaft der Hähen vor! 🙂

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Angekommen bei Frau Doinar erwartet uns bereits Dimitri; er, von unserer Gastgeberin „empfohlen“, beherbergt bei sich zu Hause 14 Straßenhunde. Für die der Gute alles tut und welche er aufrichtig liebt. Dass dem so ist, davon wollen wir uns gleich selbst überzeugen – und schon fahren wir hinter ihm her in Richtung seines Heimes!

Auch an jenem Ort, es sei vorweggenommen, kommen wir aus dem Staunen kaum heraus. Der Hundefreund hat nämlich ebenfalls eine Vision umgesetzt, nämlich, den Armen bestmögliche „Zwischenplätze“ zu schaffen und dazu noch – man höre und staune – der Mutter eine eigene Kirche am Grundstück zu bauen, in 10 Jahre langer mühevollster Arbeit; warum? Weil diese einen Traum hatte, wo ihr Mutter Maria erschien und sie bat, derartiges zu errichten. Ihr hört richtig – keine Kapelle, nein, es ist eine kleine, aber eine „richtige“ Kirche, die da nun am Grundstück steht!!!

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Fotos: Oh, wir sind stolz darauf, Dimitri kennenzulernen! Was der alles geschaffen hat: Von der Kirche bis zum Hundebadeteich! Seinen kleinen weißen Begleiter nennt er übrigens „Sohn“.

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Die Hunde sind allesamt allerliebst; natürlich sucht Dimitri auch zu Hause für sie. Sogar nach Deutschland, Österreich und weiter reichen seine Verbindungen; zuletzt, vor zwei Wochen, schaffte er es beispielsweise, einen der Süßen in Belgien unterzubringen! Rund 35 der Vierbeiner konnten derart vermittelt werden, in gut 3 Jahren. Ohne jede fremde Hilfe, ohne jede Unterstützung durch eine Organisation.

Dimitri führt uns durch das gut 1-Hektar-große Gelände. Obstbäume kultiviert er hier, bestimmt 100 davon, und Akazien sowie Linden für selbstgemachten Tee; dazu leben hier auch noch jede Menge Hühner, ein Hobby, und jedes Individuum ist sein persönlicher Schatz. Außerdem gibt es einen Greifvogel, der ihm vor drei Jahren gebracht worden war. Durch einen Unfall hatte jener ein Flügel verloren, aber im weitläufigen Garten findet der Vogel dennoch ein Auskommen – zwischen all den Hunden, welche den Raum als tägliche Freilaufzone nutzen! Und den Bussard inzwischen als Mitbewohner nicht nur akzeptieren, sondern achten! J Ja, und dann hat der Tierschützer wie selbstverständlich auch einen kleinen Teich gegraben, alleine zur vielgenutzten Bademöglichkeit für die Vierbeiner – eine Kleinigkeit wohl für jemanden, der im Alleingang eine ganze Kirche baute!!!

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Fotos: Nach der Vision seiner Mama entstanden – die eigene Kirche!

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Oma lädt uns nun zu sich in ihre Stube, und bald finden wir uns gefangen in lebhaften Gesprächen wieder. So nett!!!

Nun ist es aber an der Zeit weiterzuziehen! Wir entladen das mitgebrachte Futter – wo wäre dies besser aufgehoben als hier??? Dimitri, der uns glaubhaft macht, noch nie unterstützt worden zu sein, freut sich dementsprechend riesig! Und uns ist es eine Ehre, einem Mann zu helfen, der die Hilfsbereitschaft den Mitgeschöpfen gegenüber erfunden zu haben scheint! Was für ein wundervoller Ausklang des Tages!

Später sitzen wir wieder bei Frau Doinar. Sie hat unfassbar wohlschmeckendes Essen für uns gekocht, und nach einer Tasse Kaffee ist der Tag endgültig als „besonders guter“ abgehakt!!!

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Eine Aufgabe steht dennoch bevor – wir hatten gestern im Vorüberfahren einen Zirkus entdeckt, ein riesiges Zelt mit überdimensionalen Reklametafeln; und die Erfahrung aus vergangen Jahren sagt, wo Zirkus in Rumänien, da auch Wildtiere! So starten wir bei beginnender Dunkelheit in die Richtung des Auftrittsortes und finden die Veranstaltung tatsächlich schnell. Nur, Elefanten und Co dürften dieses Mal nicht dabei sein – allerdings, sehr zur Überraschung, tummeln sich Schweine um das Gelände, völlig freilaufende! Pferde, Rinder und Kamele sehen wir, bewacht von riesigen Hütehunden, welche sofort auf die Besuchenden aufmerksam werden und uns mit wütendem Gebelle begrüßen!

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Sei es wie es sei, Tiere, egal welche, haben im Zirkus nichts verloren. Deshalb entrollen wir alsbald direkt vor dem Eingang unser Transparent „There is no excuse for animal abuse“, gehüllt passend zum Gesehenen in Schweine- bzw. Hundemaske!

Gegen 23 Uhr endet auch dieser Tag. Der beste Freund, das Bett, umschmiegt den Körper, die Decke tief ins Gesicht gezogen. Draußen wütet der Sturm, der soll in der Nacht Schnee bringen. Doch darum kümmern wir uns morgen.

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Noch bevor die Sonne aufgeht, sind wir schon wieder auf den Beinen. Es gilt zu packen, unsere Sachen ins Auto zu verstauen und das für Frau Doinar mitgebrachte Katzen- und Hundefutter auszuladen. Nach getaner Arbeit sitzen wir bei einer Tasse Kaffee, zu herrlich schmeckenden Porridge passt der bestens! Der befürchtete Schneefall über Nacht ist ausgeblieben, dafür aber regnet es erneut in Strömen. Was uns am Tag der Abreise eher weniger tangiert.

Raluka’s und Tiberius‘ Bus muss noch zurückgegeben werden, mit dem allerherzlichsten Dank an die so liebgewonnene Familie. Wie sehr uns diese Intervention geholfen hat – nie hätten wir sonst derart viele Ziele in derart kurzer Zeit verwirklichen können…

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Nach einer rührenden Umarmung und dem Versprechen, alsbald wieder in Rumänien zu sein, starten wir gegen 10 die Rückreise. Frau Doinar, welche lange hinter dem VW herwinkt, sie ist wirklich der Engel auf Erden. Sie und die Ihren, welche Fügung des Schicksals, sie überhaupt nur getroffen zu haben! Damals, als wir noch ins Kloster gekommen sind, regelmäßig, und sie dort die rechte Hand des unfassbaren, leider inzwischen verstorbenen Pater Berno’s war. Gott mag seine Seele gnädig sein. Pater Berno, der Inbegriff des Paters, er, der Rumänien für immer verändert hat; der ewig weiter lebt, in den Herzen all jener, welchen er zeit seines Lebens ohne Rast geholfen hat!

Den Kontakt zu Frau Doinar haben wir nie verloren; konnten wir dann nicht mehr ins Kloster, weil dies plötzlich in eine andere Richtung ging, war die Gute sofort bereit, anstelle der Kirche doch direkt ihr Heim anzubieten… der Rest ist Geschichte!

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Am Highway geht es gut voran; allerdings, der LKW-Stau baut sich schon zwei Dutzend Kilometer vor der Grenze auf, und später weitet sich der Stillstand auch auf die dritte Fahrspur aus. Wir verleiten gut eine Stunde an Zeit, dafür aber, wie bei der Einreise, gibt es auch nun beim Rück-Übertritt keinerlei Probleme.

Bald wir nun auch das Wetter besser, und nur der bleiernen Müdigkeit ist es geschuldet, dass wir dann dennoch erst am Abend den ersten Zielort erreichen. Wo ich aus dem Auto steige, mit dickem Kuss an Gitti und Gigs, die einmal mehr die allerbeste Reisebegleitung darstellten. Es ist eine große Ehre, mit zwei so wunderbaren Menschen eine derart innige Freundschaft führen zu dürfen…

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Besagten steht noch ein 3 Stunden-Wegstück bevor, und mir der Kübel und die Stirnlampe: Nächtlicher Einsatz beim Krötensammeln!!!

noch ein paar Reise-Impressionen

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Fotos, ganz oben: So hungrig sind die Straßenhunde, und an der Schnauze verletzt noch dazu! Reihe 2, rechts: Bei Dimitri zu Hause; unten links: Gerlald bei Frau Doinar, mit der süßen Dackeldame Maya; rechts: Bei Marius in der Behindertenwerkstadtt wird köstlich gekocht! Ganz unten: Rumänische „Prärie“!

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