Stopp der Kettenhaltung! Werbeversprechen einhalten!

Es ist nicht zu glauben! Noch einmal müssen wir heute über die Kettenhaltung von Kühen sprechen – einfach, weil das Problem ein derart offensichtliches und dennoch trotz unserer unzähligen dahingehenden Aufdeckungen bisher völlig kaschiert worden ist – und weiterhin wird. Jetzt aber nicht mehr länger, denn zumindest das sind wir den Kühen schuldig!!! Wiederum geht es in diesem Newsletter deshalb um Tierhaltungen, wo den BetreiberInnen vorgeworfen wird, dass dort mehr oder weniger niemals, oder wenn, dann nur ganz selten Kühe ins Freie gelangen. Diese vielmehr im Stall ihr Leben an der Kette verbringen – ununterbrochen, 24/7, manchmal tatsächlich dem Anschein nach ausnahmslos.

STOPP der Kettenhaltung lasst die Kühe endlich raus!!!

Zum ersten handelt es sich um eine Kuhhaltung in Grödig bei Salzburg. Hier, neben der Hauptstraße, gibt es keine Wiesen. Dafür aber wurde ein „Auslauf“ errichtet – Sie erinnern sich, die Salzburg Milch beispielsweise wirbt mit „Weide oder Auslauf“ an mindestens 120 Tagen. Nur, schwarz auf weiß beweisbar – kontrolliert wird das nicht! Ganz nebenbei, nirgends im „Tierwohlprogramm“ – welches mit vielen Fotos unterlegt ist und wo dann fast ausnahmslos Kühe auf Almen und in Bergen gezeigt werden – wird verraten, wie denn dann das Verhältnis zwischen „Auslauf“ und „Weide“ überhaupt nur ist. Wir lehnen uns wohl nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn wir annehmen, es fällt im überwiegenden Ausmaß zugunsten des bloßen Auslaufes – ein Stück umzäunter Beton – aus.

Kühe an der Kette

Jedenfalls, im errichteten Gatter besagten Hofes gibt es zum Zietpunkt der Intervention keine Spuren von Benützung, selbst bei mehrmaliger Kontrolle nicht. Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass die Vorwürfe wohl so stimmen!

Leerer Auslauf

Dann ist da noch ein Stall unweit davon, ein solcher, der inmitten von Häusern steht. Ohne jede Wiese rundherum. Und wo ebenfalls kein Auslauf benutzt wird. Allem Anschein nach.

Kühe an der Kette

Ein besonders ärgerlicher Fall ist dann jener in der Nähe von Großgmain. Am Stall prangt das Molkerei-Logo, der Auslauf ist unbenützt. Seit Jahren, wir sprechen aus eigener Erfahrung, konnten wir doch selbst persönlich noch nie eine Kuh im Freigang sehen – obwohl wir „berufsbedingt“ mehrmals die Woche daran vorbeifahren. Auch PassantInnen wissen selbiges zu berichten, und so herrschte tatsächlich schon die Annahme vor, dass dort die Kuhhaltung wahrscheinlich längst aufgegeben worden war. Besonders deshalb, weil der Milchabnehmer auf die Situation ausreichend hingewiesen wurde und anderenfalls wohl längst reagieren hätte müssen. Hat er aber nicht, denn jetzt sind Fotos vom Stallinneren aufgetaucht. Welche wunderschöne Kühe zeigen – die, so muss man nun davon ausgehen, ihr ganzes Leben an der Kette fristen. Trotz versprochenen 120 Tagen „Freilauf“. Mindestens so viele, noch dazu. Sie werden beipflichten, ein entlarvendes Beispiel. Leider eines, wir haben es die letzten Wochen über deutlich gesehen, welches beileibe kein Einzelfall ist…

Unbenutzter Auslauf
Kühe an der Kette

Und dann kehren wir noch einmal nach Anif zurück. Dort gibt es auch einen Freilaufstall, der naturgegeben eine ganz wesentliche Verbesserung gegenüber der Kombihaltung darstellt. Und den wir dann auch nicht bekritteln, in keinster Weise. Was uns aber schon sauer aufstößt, ist ein Kalb, welches in ebendiesem am Rande der Wiese im Iglu vegetiert. Zumindest zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme. Und dann auch noch alleine; längst wissen wir alle, die Einzelhaltung von Kälber, ohne Sicht- und Berührungskontakt zu anderen, ist grundsätzlich verboten. Warum also eine solche Grausamkeit, wenn man sich ansonsten bemüht? Es sind dies ein kleinen Nebensachen, welche einen großen Unterschied ausmachen können. Und welche wir GEMEINSAM – Landwirtschaft, KundInnen, Tierschützende – so leicht abstellen könnten. Womit es dann überhaupt keinen Stress und keine Probleme gäbe. Alle wären zufrieden. Wir bitten darum, bevor man nun wieder Anwälte bemüht, diese Perspektive wenigstens zu überdenken!

Kalb alleine in Box

RespekTiere würde sich sehr freuen, über positive Entwicklungen berichten zu dürfen! Am besten gemeinsam mit den betroffenen Betrieben, es wäre uns eine Freude, den Menschen zeigen zu können, dass auf derartige Vorwürfe auch mal mit Produktivem geantwortet werden kann!

Führen Sie eine vorbildliche Landwirtschaft? So gerne würden wir auch einmal über eine solche berichten! Schreiben Sie uns auf info@respektiere.at, und wir wären glücklich, sich mit Ihnen treffen zu dürfen!

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