Zurück aus Mauretanien – das Projekt im 19. Jahr!

Wir sind zurück aus Mauretanien – und was denn das für eine Reise gewesen ist! Der Einsatz hat sich aber, es sei vorweg genommen, mehr als nur gelohnt – auf zwei Gebieten wird RespekTiere nämlich ab nun völlig neue Wege gehen – aber darüber berichten wir alsbald in ausführlichen Newslettern!

Jetzt einmal, sozusagen zur Einstimmung, möchten wir Euch gerne die RespekTiere-Geschichte in Mauretanien in Kurzform präsentieren!

RespekTiere - die (Erfolgs-)Geschichte in Mauretanien!

RespekTiere ist nun schon seit 2005 in Mauretanien tätig, einem Land, welches nach wie vor zu den ärmsten der Welt gezählt wird. Der erste Besuch erfolgte, weil uns jemand, der aus welchem Grunde auch immer in einem der am wenigsten besuchten Ländern der Welt gewesen war, daraufhin auf unfassbare Umstände besonders für die vielen, vielen Eseln im Lande hinwies. Eine großartige Tierschutzstiftung, eine solche, ohne deren Unterstützung das Projekt „Esel in Mauretanien“ nie zustande gekommen wäre und die bis heute den maßgeblichen Anteil daran trägt, dass das Unmögliche tagtäglich möglich wird, sollte als Engel vom Anfang an über allem schweben.

RespekTiere-Mauretanien - die Geschichte!

Fotos: RespekTiere-Mauretanien – die Anfänge! Oben: Erste Schritte mit der eigenen Klinik! Unten: Der großartige Schweizer Tierschützer Peter Beck, der „RespekTiere-Tom“ zur ersten Reise nach Mauretanien begleitete!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Fotos: Dr. Dieng, von der ersten Stunde an mit dabei! Rechts: Herzlich Willkommen, schreibt uns dieser junge Schüler im Jahre 2007! Unten: Salek, Dr. Dieng und Tom, bei den Anfängen!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte

Was war das Hauptproblem mit den Eseln? Ein permanentes Schlagen der Tiere, oft alleine aus Langeweile. Allesamt waren die Esel deshalb mit oft furchtbaren Wunden überzogen; dazu kam ein aus Stofffetzen, Metallteilen, Plastikteilen und verrostetem Draht zusammengeflicktes Zaumzeug, welches bei jedem Schritt scheuerte, so an allen möglichen Stellen Aufschürfungen und offene Fleischwunden verursachte. Immer blieben die Verletzungen unbehandelt, denn einen Tierarzt konnten sich die Menschen hierfür nie leisten. Ist es doch die unterste Bevölkerungsschicht, welche mit den Eseln arbeitet – Harantines genannt, Nachkommen ehemaliger Sklaven (ein weiterer Aspekt Mauretaniens: Es wird geschätzt, dass es unter einer Bevölkerung von rund 4 Millionen Menschen ganze 600 000 gibt, welche als Skalven oder in sklavenähnlichen Verhältnissen arbeiten. Damit belegt Mauretanien in einer traurigen Statistik Rang 1 – es verfügt gemessen an der Gesamtbevölkerung am höchsten Sklavenanteil weltweit). Dazu die Fütterung – bis zu 100 % durch Pappe! Tatsächlich sahen wir immer wieder, dass es einen eigenen Beruf gibt: Nämlich jenen, wo Menchen den ganzen Tag nichts anderes tun, als Altkartons zu zerkleinern, um diese Stücke dann als Eselfutter zu vermarkten.

Dann die ungeheueren Lasten! Bis zu 1000 (!!!) kg werden den Eseln aufgebürdet! Wir sahen einmal einen Mann, der 50 20kg-Kübel Farbe auf einen Eselkarren lud; daneben ein Pickup mit 140 PS, wo gerademal die Hälfte Platz fand. Wie denn das, so die Frage. „Der Wagen kostet viel Geld, hat einen Wert“, lautete die ehrliche, aber umso erschütternde Antwort. „Im normalen“ sind es zwei Wasserfäser zu jeweils 200 kg, welche der Esel zu schleppen hat. Dazu der schwere Eisenkarren, die Räder oft und oft nicht aufgepumpt, das Gewicht des Fahrers, das sind dann schnell mal 600 kg, welche allesamt durch Wüstensand bewegt werden möchten. Die Arbeitszeit, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Die Misere, in welche diese Menschen leben, wo sie nicht wissen, wie sie im Heute die eigenen Kinder satt kriegen. All das bildet einen herzzerreißenden Kreislauf.

Diese Bilder benötigen keine Worte...

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Zu Beginn noch versuchten wir erst einmal die einzige andere internationale Tierschutzorganisation im Land, SPANA, zu unterstützen; SPANA hat ein weltweites Netz von Einsatzorten aufgebaut und kümmert sich dabei um „Arbeitstiere“, Maultiere, Pferde, Kamele, Elefanten sowie vorwiegend um Arbeitsesel. Bald entschieden wir aber, jenes Geld, welches wir hierfür spenden konnten, konnte bei der Größe der britischen NGO letztendlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein des dortigen Budgets sein. Ein Besuch im mehrstöckigem Hauptquartier in London überzeugte uns vollends von dieser These.

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Foto: Dr. Dieng befestigt das erste RespekTiere-Schild am Arbeitsort!

Ja, wir könnten mit unseren Mitteln den Eseln direkt wesentlich besser helfen, dann, wenn wir selbst aktiv werden würden; was wir schließlich auch taten. Seit 2007 fährt nun unsere eigene „RespekTiere Mobile Klinik“, anfangs zollten wir selbstredend auch Tribut. So gab es eine kurze Unterbrechung, als wir schnell bemerkten, „unser“ damaliger Vertrauter war mehr hinter dem Geld als hinter dem Tierschutz her.

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte

Foto: Der Beginn eine rlangen Freundschaft: Tom und Dr. Dieng!

Wir ließen uns davon nicht entmutigen; starteten neu, dieses Mal mit einem jungen, hungrigen Team. Es gab öfters interne Wechsel; nur Cheftierarzt Dr. Dieng, der schon Assistent beim Anfangsversuch 2007 gewesen war, bleibt der Gruppe bis heute treu. Die anderen Teammitglieder kamen nun aber schnell hinzu. Bis 2012 hatte sich die richtige Gruppe gefunden. Und nun, seit über 10 Jahren, arbeiten wir mit denselben Leuten – wohl ebenfalls ein absolutes Votum!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte

Zuerst kam Moussa dazu; ein Verwandter von Dr. Dieng, der schon viel Erfahrung in dessen Praxis gesammelt hatte. Dann Mohamed, der, den nicht wir ausgesucht, sondern der sich selbst bei einem Einsatz vorgestellt hatte. Was uns sehr beeindruckte. Auch der Fakt, dass Mohamed schon mehrmals Teil staatlicher Impfkampagnen gewesen war, somit die richtigen Voraussetzungen mitbrachte. Zappa stieß 2011 dazu. Damals hatten wir erkannt, ganz viele Esel müssen alleine deswegen sterben, weil ihre Hufe unbehandelt geblieben waren, so lange, bis sie keinen Schritt mehr gehen konnten und dann aussortiert die Straßen nach Essbarem absuchten. Buchstäblich bis zum Verhungern… Warum? Es gab den Beruf „Hufschmied“ nicht im Land! RespekTiere brachte nun also eine begnadete Hufschmiedin namens Irmi aus Österreich mit auf die Reise. Und in einem Grundlehrgang sollte Irmi aus einem halben Dutzend Anwärter einen aussuchen, der dann der erste offizielle Hufschmied Mauretaniens sein sollte – die Wahl war keine schwere. Denn ein Mann, der tat sich sowas von hervor, brachte unfassbares Talent mit sich. Zappa! Der bald sogar die Pferdehufe im Präsidentenpalast behandeln sollte -aber das ist eine andere Geschichte!

Irmi - oder der erste Hufschmied Mauretaniens!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Fotos: Moussa, links, Zappa rechts, unten Mohamed; alle drei seit über einem Jahrzehnt bei RespekTiere!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Foto oben: Die hervoragende Irmi zeigt Dr. Dieng den richtigen Griff für das Hufmesser!

2012 versetzen wir dem Projekt einen neuerlichen Schwung; wir hatten Dr. Matthias Facharani aus Bayerisch Gmain, gebeten, einen Einsatz zu begleiten. Er, mit einem ägyptischen Vater, spricht Arabisch, was unfassbare Dienste leisten würde – denn plötzlich konnte die Kluft zwischen Fremden und Einheimischen geschlossen werden, mit jemanden, der neben der perfekten Voraussetzung auch Tropentierarzt zu sein, eben auch die kulturelle Verbindung verkörperte. Matthias ist seither als medizinischer Berater an unserer Seite, zu einem unersetzlichen Mitglied des RespekTiere-Teams geworden. Im selben Jahr flog dann auch die Biologin Sylvia Reiter mit ins Wüstenland; sie blieb danach noch 3 Monate und arbeitete dabei an wichtigen Statistiken zum Projekt. Beispielsweise, welche und wie viele Medikamente man benötigt, um den Betrieb zu gewährleisten.

Inzwischen waren wir auch draufgekommen – alles was wir wegen der Eselbehandlung unternahmen, es war nur eine Symptombehandlung. Eine symptomatische Therapie, welche lediglich der Behandlung der Krankheitsanzeichen, nicht jedoch der Beseitigung der Krankheitsursachen diente. Und jetzt setzen wir vieles, nein, alles auf eine Karte – wir bedienten den religiösen Ansatz! Und der hätte uns fast „abgeworfen“, denn in einem 100 % muslimischen Land, noch dazu in einem mit strenger Militärführung, kann sowas ganz schnell und ganz furchtbar ins Auge gehen. „Wer Gnade am Tier übt, an dem wird Allah Gnade üben“, aus einer Koransure, sollte alsbald zum Motto des Einsatzes werden. Das Problem nämlich – die Menschen sind extrem gläubig, die wenigstens allerdings wissen, was überhaupt nur im Koran steht; warum? Weil die Analphabetenrate eine unfassbare war (heute ist die Situation leicht besser, aber immer noch liegt Mauretanien in einer Statistik auf Platz 10, mit 57 %; bis auf den Irak – Platz 8 mit 58 % – sind übrigens alle Länder unter den ersten 10 auf dem „Schwarzen Kontinent“ zu finden). Wir ließen nun Broschüren anfertigen, welche den richtigen Umgang mit dem Esel porträtierten – in Anbetracht der Dinge natürlich in rein bildlicher Darstellung – und, immer mit selbem Spruch, abertausende Aufkleber, die wir bis heute überall hin kleben und die nach wie vor große Aufmerksamkeit lukrieren. Dazu produzierte RespekTiere einen Radiospot (!!!). Der lief in den vier gängigsten Sprachen mehrmals täglich über zwei Monate hinweg auf verschiedenen Radiostationen des Landes – und brachte den richtigen Durchbruch! Ab dem Zeitpunkt des Erscheinens – wir wiederholten die Ausstrahlung später ein weiteres Mal – wurde das bisherige ansatzlose Schlagen der Tiere, alleine schon der Monotonie geschuldet (wir beobachteten des Öftern, wie Esel beispielsweise selbst im schlimmsten Stau, im absoluten Stillstand, wo es keinen Zentimeter weiterging und das Tier mit dem Gesicht an der Stoßstange des Wagens davor anstand, permanent und wie im Takt mit dem Schlagstock misshandelt wurde) wesentlich besser. Ein Trend, der sich bis heute fortsetzt! Historisches war passiert – ganz sicher der allererste Radiospot für Tierschutz Mauretaniens, vielleicht sogar ganz Afrikas war on-air gegangen!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte

Fotos: Oben, er Radiodirektor ist vom Plakat „Wer Gnade am Tierübt…“ schlichtweg begeistert! Unten, auch in den Büros wichtiger EntscheidungsträgerInnen durften wir das Bildnis aufhängen!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Foto unten: Platz 18, der erste Einsatzort, welcher mit „RespekTiere-Wasserstelle“ ausgewiesen wurde!

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Tropentierarzt Dr. Facharani unterstützt das Projekt!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Fotos: Dr. Facharani führt eine Tierarztpraxisin Bayerisch Gmain – er hatte schon zuvor bei „Brooks Hospital“ ehrenamtlich geholfen, spricht Französisch und Arabisch und ist somit die perfekte Ergänzung für das RespekTiere-Projekt!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte

Noch ein paar erschütternde Fakten über Mauretanien?

Schätzungsweise knapp 20 % der 5-14jährigen schuften fortwährend in Kinderarbeit.  Amnesty International schrieb im Jahresbericht 2010 von unverhältnismäßiger Gewalt und systematischer Folter gegen Demonstranten, Häftlinge und die Zivilbevölkerung. Ein genauso großes Problem: noch immer soll es hunderttausende Sklaven im Land geben – die Anti-Sklaverei-Organisation SOS Esclaves spricht von rund 600 000, was wiederum den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung weltweit ergeben würde!

Die Situation für Schwule, Lesben oder Transgender ist auch heute noch äußerst bedrohlich; obwohl eine solche nicht ausgesprochen wird, auf Homosexualität steht nach wie vor offiziell die Todesstrafe. Noch um 1950 lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur 38 Jahren, heute ist sie auf immerhin 63 gestiegen. Mauretanien gehört nach wie vor zu den ärmsten Staaten der Welt, der ‚Global Competitiveness Index‘, der Maßstab für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes, weist Mauretanien auf Platz 137 von 138 Ländern auf.

Vielleicht erinnern Sie sich noch, in einem Newsletter über einen Kastrationseinsatz in Bulgarien schrieben wir, Bulgarien wäre das mit Abstand korrupteste Land in der Europäischen Union; es ist im Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index) auf Platz 75 mit 41 von maximal 100 Punkten zu finden. Wer je in Bulgarien war, weiß, wie katastrophal diesbezüglich sich die Situation im Balkanland auswirkt. Nun aber kommt Mauretanien, welches vom ohnehin mehr als beschämenden Platz 75 nur träumen kann – es liegt mit 28 (!!!) Punkten nur auf dem niederschmetternden Rang Nr. 143, zusammen mit Bangladesch und Guatemala…

Für uns sind die Reisen nach Mauretanien auch nicht ganz ungefährlich. Immerhin gibt der österreichische Staat aufgrund verschiedener Gefahrenquellen – Entführung durch islamische Terrorgruppen beispielsweise – eine Reisewarnung aus, was bedeutet, im Falle von Problemen kann man nicht auf konsularische Unterstützung zählen. Österreich hat keine Botschaft im Wüstenland.

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Fotos: Es gibt so unfassbar viel zu tun an allen RespekTiere-Behandlungsstellen! Rund 1100 Esel finden hier im Monat Hilfe für die zahllosen Beschwerden – der Einsatz des Teams kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Eselhalter wissen natürlich im Voraus, an welcher Stelle unsere Leute an welchem Tag zugegen sein werden – der Andrang ist dann ein großer!

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Medien vor Ort für das afrikanische und französische Fernsehen, zu Hause für den ORF und Österreich!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Foto ganz oben: Für das afrikanische Fernsehen, wo das Projekt dokumentiert wurde. REchts, Dr. Dieng im Radiointerview. Oben: Tom wird für den Sender „France 4“ interviewt. Unten, der ORF filmte für „Tierzuliebe“, zudem gab es schon mehree Beiträge für die „Österreich“-Sendung „Unsere Tiere“!

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Zappa sollte sich als die lang gesuchte hervorragende Ergänzung des Teams herausstellen. Jetzt war alles perfekt – und 2 Gruppen, Zappa und Mohamed sowie Dr. Dieng und Moussa, sind seither täglich unterwegs, um die Esel an deren Arbeitsstellen und am Eselmarkt selbst zu betreuen. Rund 1100 Esel werden im Monat medizinisch von uns behandelt, insgesamt sind es also schon weit mehr als hundertfünfzigtausend, welchen RespekTiere im Laufe der Jahre helfen konnte!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte

Dazu hatten wir immer auch einheimische Mitarbeiter, welche die Arbeit beobachteten, Berichte für uns zu Hause verfassten, Erledigungen anstellten, sich um Behördliches kümmerten. Allen voran Salek, der über viele Jahre hinweg durch seine mannigfaltigen Beziehungen Tür und Tor öffnete; heute ist er Vizebürgermeister eines großen Stadtteiles und jetzt schließt sich der Kreislauf – denn nur durch ihn wird ein Projekt im Projekt möglich, über welches wir später noch zu sprechen kommen! Aber auch Habib war so ein wichtiger Wegbegleiter, genau wie Sidi, Houda, der unvergessliche, viel zu früh verstorbene Jacub. Alim muss natürlich auch genannt werden, Achmed und der unverwechselbare Daouda. Dazu erhielten wir immer wieder wertvolle Unterstützung durch MitarbeiterInnen der deutschen Botschaft, Natalie war so eine Quelle, oder durch in Mauretanien wohnende ÖsterreicherInnen – hier sei an erster Stelle Barbara Bitschau genannt, welche uns mit hervorrgenden Französischkenntnissen und dem Wissen über landestypische Verhalten unendlich viele Schwierigkeiten ersparte!

RespekTiere-Team im Laufe der Jahre!

RespekTiere-Mauretanien-Geschichte
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Foto oben, links: Dr. Facharani hat ein Geschenk für Dr. Dieng’s Tochter: Ein Steckenpferd! Rechts: Nach der Arbeit am Strand eine kurze Abkühlung im Meer!

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Ein weiterer Meilenstein: Wir erkannten bald, dass entsprechende Zaumzeuge eine große Wirkung haben konnten; alleine deshalb, weil die Fahrer dann Zügel in der Hand hätten, anstelle von Schlagstöcken. Also ließen wir Halfter – und nebenbei auch Wundauflagen für unter die Satteldecke – in großem Stile anfertigen. Im Land selbst natürlich, von einer Gruppe von Frauen; womit zwei Ziele mit ein und derselben Handlung erreicht wurden – den Tieren sollte immens geholfen sein und die Frauen erhielten eine Einkunftsmöglichkeit, welche die Familien hervorragend unterstützte – Win/Win-Situation auf allen Seiten!

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Fotos: Das entsetzliche Schlagen – wir halten mit eigenen Zaumzeug entgegen! Links: Wundauflagen sind ebenfgalls sooo wichtig! Für rund 4 Euros können wir solche vor Ort handerzeugen lassen! Die Frauen im Foto oben leisten da hervorragende Arbeit! Unten: „Wer Gnade am Tier übt…“ auf allen Wasserfässern!

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Oben links: Unser ehemalige Mitarbieter Daouda, der später in die USA auswanderte, erklärt die Broschüre zum Umgang mit Esel; unten macht der unvergleichliche Zapp dasselbe! Oben rechts: Daouda meint „Eating Meat Kills“! 🙂

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Oben: Dr. Facharani und tom helfen dem Esel, die schwere Last bergauf zu bewältigen. Unten: Ausgewiesene „RespekTiere-Wasserstelle“!

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Nicht "nur" Esel werden behandelt!

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Foto unten: eine unfassbare Gescihtsverletzung bei einem Hund! Dr. Dieng und Moussa wirken Wunder, der Arme konnte tatsächlich geheilt werden!

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2021 erfolgte der nächte Meilenstein – als eine der ganz wenigen Hilfsorganisationen, welche in Mauretanien tätig sind – fast ausschließlich dann solche, welche im Bereich der Menschenhilfe arbeiten – erhalten wir den offiziellen NGO-Status. Und zwar mit „RespekTiere Mauretanie“, unserer im Jahr davor gegründeten Zweigorganisation!

Jetzt begannen wir immer wieder auch mit gezielten Straßentierbehandlungen. Nun, vor wenigen Tagen, erfolgte ein weiteres Meisterstück der Erfolgsgeschichte: RespekTiere startete das allererste Kastrationsprojekt des Landes! Mit „Bolt“, dem allerersten im Zuge eines Kastrationsprojektes kastrierten Hund des Landes! Möglich wurde das Projekt im Projekt nur durch den bereits genannten Salek, Mitarbeiter der ersten Stunde und nun Vizebürgermeister in einem der wichtigsten Stadtteile, der es nicht nur erlaubte, sondern im neuen Mauretanien-Bewusstsein sogar fördert – vielzitiert, aber im schönsten Sinne wahr: hier schließt sich der Kreis!

2024 wird noch einmal geprägt sein von einer RespekTiere-Weltpremiere – welcher, davon werden wir alsbald berichten!

Neben all den aufgezählten Erfolgen ist der vielleicht größte jener: Tatsächlich gab es in Mauretanien vor unserem Erscheinen das Wort „Tierschutz“ in der gebräuchlichen Form nicht, und auch keine Vorstellung dessen. So zum Beispiel hieß „Esel“ in manchen Dialekten einfach nur „das Tier, das man schlägt“. All jenes hat sich grundlegend geändert und das ist der eigentliche Mega-Quantensprung, der allergrößte Erfolg überhaupt. Auf welchem wir in der Tat riesig stolz sind!

Bolt - der erste im Projekt kastrierte Hund Mauretaniens
Bolt - der erste im Projekt kastrierte Hund Mauretaniens
Bolt - der erste im Projekt kastrierte Hund Mauretaniens
Bolt - der erste im Projekt kastrierte Hund Mauretaniens

Fotos oben: „Bolt“, der erste im Zuge eines Kastrationsprojektes kastrierte Hund in Mauretanien! Unten: Hoffnung!

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