Mehr als 5 500 artgeschützte Vögel sollen laut den Plänen der Landesregierung in Salzburg sterben – UNFASSBAR!

Der Regierungsparter FPÖ legte also eine Verordnung vor, welche grausamer und rechtswidriger nicht sein kann – darin wird nämlich noch dazu gegen jedes Artenschutzgesetz und gegen jede diesbezügliche EU-Regelung verstoßen und der Abschuss durchwegs geschützter Vögel gefordert. Genau geht es dabei um 1185 Eichelhäher, 560 Elstern, 97 Graureiher, 114 Kormorane und 3625 Rabenvögel. Zahlen, die unglaublich scheinen udn tatsächlich sind – ein Beispiel: Der bereits ohnehin als „ungünstig“ eingestufte Erhaltungszustand von rund 300 in Salzburg lebenden Graureihern mitsamt einer Eintragung als „gefährdete Tierart“ in der berüchtigten „Roten Liste“ hilft dem Vogel nicht; ein Drittel der Population soll nach den Plänen der Jagdreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek „entnommen“ werden, wie es die passionierte Jägerin ausdrückt. 

Protest gegen Vogelabschuss in Salzburg

Deshalb machten nun VertreterInnen verschiedener Organisationen (darunter „RespekTiere“, die „Arge Stadttauben“ und der „Verein gegen Tierfabriken“) vor dem Bürogebäude der Politikerin – ihres Zeichens zuständig für Natur- und Umweltschutz (!!!) – auf den sich anbahnenden Wahnsinn aufmerksam. Unterstützt wurden die TierschützerInnen von der Natursprecherin der Grünen, Mag. Dr. Kimbie Humer-Vogel, welche ihre gewichtige Stimme einbrachte. Der Protest, organisiert vom „Volksbegehren für ein bundesweites Jagdgesetz“ (www.bundesjagdgesetz.at) in Person der Initiativensprecherin Mag. Andrea Hagn, fordert die Landesrätin hiermit auf, die vorgelegte Vogelabschussplanung noch einmal zu überdenken und zurückzuziehen.

Protest gegen Vogelabschuss in Salzburg
Protest gegen Vogelabschuss in Salzburg

Fotos oben: Die Polizei im Hintergrund – für die grundfriedliche Kundgebung angefordert, weil es sich bei den Teilnehmenden der Versammlung um „Rechtsbrecher“ handelt? Rechts: Der ORF berichtet: Die Sprecherin vom „Einheitlichen Bundesjagdgesetz“ im Interview!

Protest gegen Vogelabschuss in Salzburg

Übrigens: Die besagte Politikerin ließ den Medien im Nachtrag ausrichten, sie würde zwar gerne Stellung nehmen, aber mit „Rechtsbrechern“ wolle sie nicht  ein einem Beitrag genannt werden. Sieh an, aber wenn dem so ist, wie funktioniert dann überhaupt der Kontakt innerhalb einer Partei der 1000 Skandale? Jede/r für sich? Und mit der Regierungsspitze? Denn dort, wir alle wissen es, gibt es gefühlt ja beinahe täglich irgendeinen Untersuchungsausschuss wegen diverser Rechtsbrüche. Ein ziemlich einsames Leben also für PolitikerInnen ihrer Wertvorstellungen… Nebenbei: Menschen, welche ein Herz für Tiere haben, gemeinhin als „Rechtsbrecher“ zu bezeichnen, ist schon ein ziemlich gewagtes Stück. Ob eine derartige Pauschalverurteilung von mehreren Millionen StaatsbürgerInnen nicht zum Bumerang wird, noch dazu so knapp vor einer anstehenden Wahl? Wie gesagt, es könnte ziemlich einsam werden im blauen Universum.

Fazit: Bitte unterschreiben Sie noch heute das „Einheitliche Bundesjagdgesetz“; alle Hinweise dazu finden Sie auf der Homepage!

Protest gegen Vogelabschuss in Salzburg

Die Presse berichtet!

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