„Vergrämung“: ein echtes Reizwort für RespekTaube! So wichtig ist unsere Hilfe!

Tatsächlich gibt es bei unserer Tätigkeit zur Taubenhilfe kaum etwas Schlimmeres, etwas, das uns mehr in Verzweiflung bringt, als sogenannte „Vergrämungen“!

Kaum etwas setzt dem Tierrechtsherz mehr zu als folgendes Szenario: Wenn sich Tauben in Höfen, Dachböden oder Gebäuden eingenistet haben, dort teilweise seit Jahren friedlich leben, und dann aber plötzlich irgendwer auf die Idee kommt, dass die Armen am besten sofort weg sollten.

RespekTaube im Einsatz!

Foto: Ja, es ist eine echte Misere – aber in erster Linie für die Tauben! Wenn solche auf oft seit Jahren ungenützten Dachböden entdeckt werden und dann SOFORT weg müssen, dann verstehen sie die Welt nicht mehr; und wir auch nicht…

Was wir dann dazu zu sagen haben? Erst mal, ganz wichtig, es ist verboten, bebrütete Nester sowie Küken zu entfernen! Aber leider wissen wir auch, dass dieses Verbot vielen Menschen egal scheint…

Deshalb müssen wir schon froh sein, wenn man in solchen Fällen überhaupt auf uns zukommt und um Hilfe bittet – selbst im Wissen, dass die wartende Aufgabe sehr, sehr aufwendig und emotional werden wird…

RespekTaube im Einsatz!
RespekTaube im Einsatz!

Fotos: Für die Tauben bleiben oft nur schrecklichste Zustände – ein Aufwachsen im eigenen Kot, aber wenigstens nicht in Gefahr. Aber manchmal dann doch wieder… helfen wir zusammen, um das Problem im Allgemeinen lösen zu können!

Die Vorgehensweise ist in solchen Situationen folgende: Man verschafft sich zuerst einen Überblick darüber, wie viele Tauben, Nester, Eier an besagten Plätzen sind. Wir tauschen die Eier aber nur bis zum 5. Tag nach Ablage; danach ist es zu spät, weil bereits ein kleines Leben darin heranwächst. Zu weit entwickelte Eier dürfen nicht entfernt werden, dort muss man zuwarten, bis die Kleinen schlüpfen. Nicht nur das, in dem Fall gilt es selbst nach dem Schlüpfen auch noch abzuwarten, bis diese nach etwa 5 Wochen flugfähig sind.

RespekTaube im Einsatz!

Nicht zuletzt deshalb kann unsere Arbeit mitunter Wochen dauern, wo wir noch dazu regelmäßig kontrollieren müssen, ob neue Eier gelegt werden; passiert dies, müssen solche schnellstmöglich gegen Kunststoffeier ausgetauscht werden.

Was zusätzlich belastend ist: Teilweise sind die Dachböden derart verdreckt, verkotet und düster, dass all dies wirklich kein leichtes Unterfangen darstellt…

RespekTaube im Einsatz!

Fotos, oben: Oft finden sich nur mehr Überreste von verstorbenen Vögeln, aber, wie im Bild unten, auch manchmal kürzlich von uns gegangene Tauben… einfach nur schrecklich!

Die jeweiligen Einsätze nützen wir natürlich, um allen Beteiligten die Situation der Stadttaube zu erklären; Fakt ist nämlich, dass Tauben verwilderte Haustiere sind, genau wie Hunde- und Straßenkatzen, und sie sich daher viel zu oft abhängig vom Mensch und völlig hilflos auf sich alleine gestellt wiederfinden!

RespekTaube im Einsatz!

Nicht immer aber sind die Bewohner gewillt zuzuwarten, und dann stehen wir vor der schweren Entscheidung, die Küken mitzunehmen (also ihren Eltern wegzunehmen), damit man ihnen kein Leid antut. Denn trotz des Wissens, dass so etwas verboten wäre, wird es oft und oft getan! Leider können TäterInnen später immer behaupten, man hätte nichts mit dem Tod der Küken zu tun; im Falle, dass die Kleinen ermordet werden, können wir das Verbrechen tatsächlich in den wenigsten Fällen beweisen – womit eine Anzeige dann auch im Sande verlaufen würde. Zumal, selbst bei einem sicheren Beleg ist es höchst unwahrscheinlich, dass die Behörde dem überhaupt nur nachgehen würde. Unseres Wissens anch wurde noch niemand verurteilt, „nur“ weil er oder sie Tauben etwas angetan hat…

So bleibt uns in vielen Fällen, wenn auch schweren Herzens, nichts anderes übrig, als die Tierkinder zu entführen…

RespekTaube im Einsatz!

Wäre all das nicht furchtbar genug, beginnt der schlimmste Teil dennoch erst jetzt: Nämlich die Tauben aus ihrem gewohnten und geschützten Zuhause zu vertreiben und alles zu verschließen.

Es bricht uns jedenfalls jedes Mal auf ein Neues das Herz, wenn wir diese schreckliche Aufgabe haben – in Folge zusehen müssen, wie die Tiere monatelang versuchen, wieder in das Gebäude rein zu kommen und natürlich nicht verstehen, wieso sie kein Zuhause mehr haben. Das ist einfach unerträglich.

Ein Trost ist wenigstens, dass wir durch unseren Taubenschlag – das RespekTiere-Taubenhaus in Feldkirch – über die Möglichkeit verfügen, Küken und Jungtauben in die Eingewöhnungsvoliere zu geben, damit sie später ein behütetes Leben in unserem Schlag führen können…

RespekTaube im Einsatz!
RespekTaube im Einsatz!

Fotos: Solche Einsätze sind hoch emotional udn für die AktivistInnen belastend… Wenn möglich, tauschen wir die Eier gegen „unechte“, aber in den meisten Fällen sind diese schon zu weit entwickelt oder ohnehin schon die Tierkinder geschlüpft…

Bitte unterstützen Sie das RespekTaube-Taubenhaus mit Ihrer Spende! Wir benötigen Ihre Unterstützung, damit wir den Tauben helfen können! Die Kosten sind hohe – alleine die Fütterung im Taubenhaus schlägt sich mit mehr als 600 Euro im Monat nieder (die Hälfte der Kosten übernimmt dankenswerter Weise die Stadt Feldkirch, was nicht oft genug betont werden kann – einfach toll)! Dazu müssen auch noch die Tierarztkosten gestemmt werden. Helfen Sie uns helfen – ohne Ihre Hilfe sind wir hilflos!

Ihre Spende mit dem Vermerk „RespekTaube-Taubenhaus“ kommt natürlich zu 100 % unserem Taubenhaus zugute!

 

Nach oben scrollen