VGT- und RespekTiere-Protestaktion gegen Fleisch aus Vollspaltenbodenhaltung vor der SPAR-Zentrale in Salzburg

„Die Ferkel schreien sich beim betäubungslosen Abschneiden der Hoden die Seele aus dem Leib“ und „ein Gütesiegel sollte etwas Gutes sein“ waren zwei von vielen Statements, welche David Richter vom VGT und der weithin bekannte Ernährungswissenschaftler Dr. Kurt Schmidinger den MitarbeiterInnen und der Geschäftsführung von SPAR per Lautsprecher mitgeteilt haben.

Die Aktion war der Auftakt zu vielen VGT- Protesten gegen die Billigfleisch- Politik von SPAR, bei welchen wir den VGT natürlich auch in Zukunft nur zu gerne tatkräftig unterstützen! Denn in Österreich darf am absoluten Minimum der EU-Standards ‚produziert‘ werden. 60 Prozent der Schweine müssen in Österreich bis zur Schlachtung auf einem harten Betonspaltenboden über ihren eigenen Exkrementen vegetieren. Hohe Ammoniakgehalte greifen die Atemwege und Schleimhäute der intelligenten, Ich-bewussten Tiere massiv an. Die Härte des Betonbodens bedingt schwere Gelenkentzündungen. Schweine, die im normalen dreiviertel der Zeit, in der sie aktiv sind, etwas erkunden möchten, haben kein Beschäftigungsmaterial, ja nicht einmal Stroh zur Verfügung. Weil sie ihre Bedürfnisse nicht ausleben können, werden Schwänze, Ohren oder auch die Flanke von Artgenossen „bearbeitet“. Das führt zu Verletzungen und Infektionen.

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Ferkeln dürfen in Österreich, obwohl in Ländern wie Deutschland verboten, vor dem siebentem Lebenstag noch immer ohne Betäubung die Hoden und Schwänze (mittels Brennstab) abgeschnitten werden. Ein anderer schmerzhafter Eingriff ist das Abschleifen oder Abkneifen der Eckzähne.

Mutterschweine müssen noch dazu knapp zwei Monate im Jahr in Kastenständen – lebendig eingesargt im Gitterkäfig  – ausharren, ohne die Möglichkeit sich zu bewegen oder den Kontakt zu ihren Jungen zu pflegen. Was folgt, ist die obligatorische Trennung von Mutter und Kind.

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SPAR beruft sich in seiner Bewerbung von Billigfleisch aus der grausamen Vollspaltenbodenhaltung auf das AMA Gütesiegel- doch das orientiert sich nur an den gesetzlich gedeckten, konventionellen Mindeststandards in Österreich. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Skandale (zum Beispiel https://vgt.at/presse/news/2022/news20220412mn.php) in Bereichen der AMA-Produktionskette aufgezeigt. Sie veranschaulichen die Auswirkungen eines Haltungssystems, das nicht im geringsten den physiologischen und ethologischen Bedürfnissen der Tiere gerecht werden kann.

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Deswegen fordert wir Spar auf, Fleisch aus Vollspaltenböden aus dem Sortiment zu nehmen und sich damit den Wünschen der KundInnen anzupassen! Weiters wird als erste Sofortmaßnahme das Ende von Billigfleisch-Aktionen und deren Bewerbung verlangt. Die Verdoppelung des Platzangebotes, Zugang zu Auslauf, Stroheinstreu und eine Haltungskennzeichnung, die auch die Probleme niedriger Standards anspricht sind ebenfalls unabdingbar.

Bitte SPAR und REWE, ändern wir diese Tierquälerei umfassend und gemeinsam mit einer Branchenlösung! Länder wie die Schweiz machen es uns vor!

Zur Petition: https://vgt.at/actionalert/spaltenboden2019/

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