Unfassbar – Millionenfacher Vogelmord auf Zypern, und die Politik sieht zu!

Zypern ist seit 2004 Mitglied in der Europäischen Union. Im Zuge der Beitrittsverhandlungen wurde auch der Kampf gegen die illegale Wilderei vorangetrieben, welche auf dem Inselstaat leider eine langjährige blutige Tradition hat. Seit dem Beitritt zur EU ist es von Seiten Zyperns allerdings wieder still geworden um jegliche Versuche diesen schwarzen Schandfleck der zypriotischen Geschichte auszumerzen.
Tatsächlich sogar vollführt das 900 000-EinwohnerInnen-Land in Punkto Wildererbekämpfung stetig einen Schritt zurück – so ist die Situation heute eine wahrlich untragbare: Laut den Behörden wurde alleine im letzten Jahr wieder rund 16 Kilometer Fangnetze auf den Stränden errichtet, dazu mehrere tausend Klebefallen, in Summe um die 50 000, installiert (hierfür werden gerade Ruten mit einem geruch- und farblosen Leim beschmiert und an für die Vögel besonders attraktiven Landeplätzen platziert; die Vögel bleiben darauf kleben und sind ihren Peinigern schutzlos ausgeliefert – die Fangmethode wurde schon in der Steinzeit verwendet, damals mit einem aus den Beeren der Mistel hergestellten Brei, eingedickt mit Birnen- oder Zwetschkensaft, bzw. Honig; heute verwendet man zuallermeist synthetisch hergestellten Kleber). Die Stiftung Pro Artenvielfalt (www.stiftung-pro-artenvielfalt.org) schreibt dazu: ‚Jedes Jahr bleiben über 1,2 Millionen Vögel von insgesamt mehr als 40 zum Teil hochgefährdete Arten auf ihnen kleben, hängen dort oft stundenlang kopfüber, bis sie langsam an Erschöpfung elend sterben oder bei ihren Befreiungsversuchen an dem zähen Leim qualvoll ersticken, um dann als sündhaft teure und verbotene Delikatesse in Restaurants oder bei "geschlossenen Gesellschaften" auf dem Teller landen!‘
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Auf diese Art und Weise sollen rund 4 000 Wilderer am grausamen Morden – im vergangenen Jahr wurden gut 2 Millionen Vögel getötet (Tendenz stark steigend; noch ein Jahr zuvor sprach man von etwa 1,2 Mill.) – ihren Anteil beitragen (zudem sind geschätzte 30 000 Vogeljäger im türkisch dominierten Nordzypern auf der Pirsch, und das bei einer EinwohnerInnenzahl von nur 200 000 Menschen…), und am großen Geschäft noch dazu – werden doch bis zu 80 Euro für ein Dutzend Vögel von der Gastronomie bezahlt! So ist es wenig verwunderlich, dass Schätzungen zufolge rund 15 Millionen Euro durch den illegalen Handel mit Vögeln umgesetzt werden… Die Behörden schauen dem Treiben gelassen zu; Vogelfang ist bestenfalls ein Kavaliersdelikt, und ganz oft agieren die Tiermörder dann auch noch unter dem Wohlwollen der Zuständigkeit, immer vom so unmenschlichen Schutzmantel des ‚Hochhaltens der Tradition‘ gedeckt!
Der Vogelfang ist heute in vielen Ländern Europas verboten. ‚Zur Wahrung der Tradition‘, wie es Wikipedia schreibt, gestattet aber immer noch Frankreich (dort sind beinahe alle Fangmethoden gesetzlich erlaubt, so auch die besonders barbarischen Schlingen und Steinschlagfallen. Man stelle sich vor, allein in Frankreich und Italien sind auch 2015 wieder über 20 Millionen Vögel offiziell zum Abschuss freigegeben – Quelle: Komitee gegen Vogelmord), Italien, Malta (hat wieder den Einsatz von großen Klappnetzen angekündigt, obwohl sich der Staat bei seinem EU-Beitritt 2004 verpflichtet hatte den Singvogelfang zu verbieten…), Schweden, Spanien und beschämender Weise Österreich das so grausame Spektakel (Anmerkung: in Österreich werden, zum Unterschied von z. B. Frankreich, die eingefangenen Vögel nicht zum Verzehr bejagt, sondern – zumindest auf dem Papier – nach dem Winter wieder in Freiheit entlassen; allerdings, ein solcher ‚Idealfall‘ – eine ganz und gar traurige Worthülse in diesem Zusammenhang – stellt dabei nicht unbedingt die Regel dar, denn sehr oft erliegen die Tiere dem Stress des Fangens, der Gefangenschaft oder des Ausstellens). Wikipedia schreibt weiters: ‚Der Vogelfang ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Vor allem in Italien, Südfrankreich sowie auf Malta, Teilen Griechenlands und Zypern ist die Jagd auf Singvögel zum Verzehr oder als reine Freizeitbeschäftigung ohne eigentliche Nutzung der geschossenen Vögel ein Massenphänomen.‘
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Fotos: RespekTiere-Aktionen gegen den Singvogelfang in Österreich und die damalige ‚Tierschutzministerin‘ Maria Rauch-Kallat!

Bitte unterzeichnen Sie die Petition, welche wir in wenigen Monaten der Botschaft überreichen und der zypriotischen Regierung übermitteln werden! Bitte schreiben Sie auch an die angegebenen Adressen – Ihre Stimme zählt (so zum Beispiel berichtete die ‚Cyprus Mail‘ kürzlich, dass laut einer Studie der ‚Terra Cypria‘ mehr als 2500 Menschen aus 80 Nationen dies getan hatten und dass der wirtschaftliche Schaden auf Grund der angekündigten Zypern-Boykotte ein immenser sein könnte; in Deutschland haben TierschützerInnen der Botschaft in Berlin fast 40 000 Unterschriften übermittelt). Addieren wir unsere Stimmen hinzu – dann wird es ganz sicher sehr bald Überlegungen in der Regierung geben müssen!!!!


Hier kommen Sie zur Petition!
Petition: http://www.respektiere.at/petition.htm

Botschaft Wien, Botschafter Herr Costas A. Papademas: office@cyprusembassy.at

Botschaft Berlin: Herr Minas A. Hadjimichael: info@botschaft-Zypern.de
Konsulat Zürich: Honorarkonsul Herr Georgios Papantoniou: info@cyconsul.ch

Präsident Nikos Anastasiades: info@presidency.gov.cy
Außenminister ioannis Kasoulides: info@mfa.gov.cy
Minister für Tourismus: Yiorgos Lakkotrypis: perm.sec@mcit.gov.cy
Umweltminister Nicos Kouyialis: registry@moa.gov.cy

 

Achtung, Achtung: am kommenden Wochenende, Samstag, 14. und Sonntag 15. März, findet jeweils von 10 bis 17 Uhr im Kleingmainersaal in Salzburg, Morzgerstr. 27, der große RespekTiere-Flohmarkt statt! Zusätzlich zu den tausenden Angeboten erwartet Sie ein großes vegetarisch-veganes Buffet! Wir freuen uns auf Ihr Kommen!!!

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