Kundgebung am Martinitag

Der 11. November ist der Todestag des Heiligen Martin. Er ist aber auch der Todestag für Abermillionen Gänse, welche auf Grund einer fragwürdigen Überlieferung genau zu dieser Zeit noch massenhafter als sonst abgeschlachtet werden.

Wie war es zu der für Gänse so schicksalhaften Legende gekommen?

Martin von Tour wurde 316 im Gebiet des heutigen Ungarn als Sohn eines römischen Militärbeamten geboren. Noch als Soldat, um das Jahr 338,  als Angehöriger der Kaiserlichen Garde, traf er eines Tages einen nackten Bettler vor dem Stadttor; Martin teilte seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem armen Mann eine Hälfte. In der folgenden Nacht erschien ihm Jesus, bekleidet mit dem halben Mantel, und sagte: „Was Du einem meiner Geringsten getan hast, hast Du mir getan!“

Er quittierte der Überlieferung nach aus christlicher Überzeugung im Jahre 356 an den römischen Cäsar mit den Worten „Von nun an will ich nur mehr ein Soldat Christi sein“ gewandt, den Dienst.

371 sollte er der Überlieferung nach zum Bischof ernannt werden, wofür er sich aber nicht würdig empfand. So versteckte er sich in einem Gänsestall, doch die aufgeregten Tiere verrieten durch ihr lautes Schnattern seine Anwesenheit und Martin musste das Amt annehmen. Aus dieser Begebenheit entstand die Tradition des ‚Martini-Gans-Essens’, als späte Rache für das Verraten eines Heiligen….

RespekTiere tourte deshalb durch Salzburg und stattete einer großen Anzahl von Gastbetrieben einen Besuch ab. Dabei positionierte sich ein als Tod verkleideter Aktivist mit einem Schild mit der Aufschrift „Ich sterbe für Deine Tradition“ und dem Bild einer gebratenen Gans vor den Restaurants.

 

 

 

Zahlreiche Passanten quittierten den Einsatz mit aufmunternden Worten und wenn nur ein(e) Einzige(r) seine Menüwahl auf Grund der Kundgebung geändert haben sollte, dann war der Protest sehr erfolgreich!

 

Vor der Salzburger Kleiderbauer-Filiale wurde eine große Anzahl von Anti-Pelz-Flugblättern verteilt.

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