Schächtkundgebung / neue Tierrechtsbücher

RespekTiere startete am heutigen Tag zum wiederholten Male eine Kundgebungsserie um einmal mehr auf die unsägliche Tierqual ‚Betäubungsloses Schlachten‘, das so genannte Schächten, hinzuweisen. Unter ‚Schächten‘ versteht man die jüdische und muslimische Art des Schlachtens (Hebräisch: Sch’hita), wo den gefesselten Tieren bei vollem BewuSStsein mit einem mehr oder minder scharfem Messer die Halshaut, die Halsmuskeln, die Speiseröhre sowie die Luftröhre durchtrennt wird.
Gerechtfertigt wird diese Vorgangsweise mit dem Verweis auf die Heiligen Schriften der Islamischen und Mosaischen Religion (Koran und Tora), welche angeblich das betäubungslose Schächten vorschreiben.

Bei strahlend blauem Himmel waren tausende Menschen in der Salzburger Altstadt unterwegs und schnell fanden hitzige Diskussionen zur Thematik statt. Leider gab es auch einen unschönen Aspekt: nach gestoppten fünf Minuten erschienen 2 PolizistInnen, welche von übereifrigen Anrainern oder PassantInnen gerufen worden waren, welche sich über das stille Schauspiel erbost hatten. Die Beamten waren aber sehr nett und ließen die nicht angemeldete Kundgebung (weil mit weniger als 3 Aktivisten begangen, daher keine Versammlung!) nach Registrierung der Daten der AktivistInnen fortfahren!

Noch immer, entgegen den Versprechen sämtlicher Parteien, ist Tierschutz nicht in den Verfassungsrang erhoben worden, ein Werkzeug, welches es vielleicht ermöglichen würde, eine derartige Tierquälerei in unseren Breitegraden von vornherein und endgültig auszuschalten.
Da Reliogionsfreiheit, ein selbstverständliches Gut, natürlich einen fixer Bestandteil im Gesetzestext darstellt, Tierschutz aber nicht, so sind erstere Interessen dem Wohl der Tiere untergeordnet. Deshalb fordern wir so vehement den Tierschutz in die Verfassung, um damit endlich als ‚gleichberechtige Anliegen‘ mit der Religionsfreiheit in diesem Punkt konkurrieren zu können.

dieses Bild haben wir in Mauretanien an einem Schächtplatz aufgenommen; Schächten passiert immer gleich, egal ob nun in Afrika, in Arbien oder in Europa ausgeführt.

Am 22. August startet der muslimische Fastenmonat Ramadan, welcher im September mit einem dreitägigen Opferfest beendet werden wird. Das hierfür verwendete Fleisch muss kosher (rein) sein, darf entsprechend den Religionsvorschriften so wenig Blut als möglich enthalten. Dass durch das unbetäubte Ausbluten weniger Blut im Fleisch bleibt als bei konventioneller Schlachtung ist allerdings ein Irrglaube, welcher sich leider nicht ausmerzen lässt, selbst nicht mit wissenschaftlicher Bestätigung.
Ein weiteres Problem: das getötete Tier muss zum Zeitpunkt der Schlachtung frei von jeglichen Verwundungen sein, wo dann schon eine Betäubung vor dem Schlachten als womögliche Verletzung angesehen wird. Deshalb sollen die Tiere unbetäubt durch einen Kehlschnitt sterben. Während Moslmes aber wenigstens vereinzelnt eine elektrische Betäubung vor dem Schlachten akzeptieren, zeigen sich jüdische ReligionsvertreterInnen noch immer strikt ablehnend gegenüber dieser Möglichkeit.
Der österreichische Gesetzgeber hat im neuen Tierschutzgesetz 2005 mit dem so genannten ‚post cut stunnig‘ reagiert, was nichts anders bedeutet, als dass das Tier kurz nach dem Schächtschnitt eine Betäubung durch einen Tierarzt erhalten muss. Der allgemeine Einwand gegen diese Vorgangsweise: ist das nicht so als würde man erst nach den ersten Schnitten einer Operation eine Anästhesie erhalten?
Tierquälerei ist immer Tierquälerei, egal unter welchem Namen sie geschieht – ein gütiger Gott, wie man diesen dann auch immer nennen mag, kann keinen Gefallen daran finden, wenn wir seine Mitgeschöpfe auf diese Art und Weise töten – in Fakt, er wird letztendlich gegen jede Art der Tötung sein, nicht umsonst lesen wir in der Schöpfungsgeschichte ‚Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.‘
Bitte sehen Sie unser Video über das Betäubungslose Schächten auf youtube (der Fim wurde dort bereits sensationelle 75 000 Mal angesehen!!!!) unter
www.youtube.com/watch?v=-J5WIgW-eko&feature=channel_page

Die heutige Kundgebung in der Salzburger Altstadt fand wieder reges Interesse; schnell bildeten sich Menschentrauben vor den AktivistInnen, Fotoapparate wurden gezückt, Infos entgegen genommen.

Möchten auch Sie gegen das betäubungslose Schlachten protestieren?
Bitte senden Sie uns Ihre Meinung zur Thematik, wir werden Ihre Anliegen gerne an entsprechende Stelle weiter leiten!

Es gibt Neues von PigVision, bitte besuchen Sie die Homepage! Das kleine Ferkel ist nun zum Gnadenhof nach Schabenreith ungezogen, sehen Sie sensationelle Bilder auf der Homepge!
www.pig-vision.com

Dann gibt es ein neues Tierrechtsbuch am Markt! Darin sind auch Bilder von unseren Kreuzzügen veröffentlicht!
Bitte werfen Sie einen Blick darauf! Hier eine kurze Einführung vom Autor, Dr. Gunter Bleibohm:

Liebe Freunde der Tiere,

Tierrechtler und engagierte Tierschützer sind per se etablierten
Organisationen und gewachsenen Strukturen verdächtig. Sie stellen
eingefahrene Strukturen und langjährige moralische Werte in Frage und
stossen darüber hinaus die "Krone der Schöpfung" vom vermeintlich
angestammten Thron. Menschen, die jenseits der gesteuerten Massenmeinung
denken, werden grundsätzlich mit Argwohn betrachtet, gefährden sie doch
das "Bewährte".

"Totentanz der Tiere", ein gemeinsames Buch von Gunter Bleibohm und Harald
Hoos, greift diese Thematik schonungslos auf, analysiert und liefert auch
neben den Fachartikeln eine Vielzahl kritisch-satirischer Anmerkungen.

Wir haben das Buch mit viel Herzblut geschrieben und wünschen ihm – zum
Wohl der Tierwelt – eine große Verbreitung.

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit finden Sie hier:

http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=328&Itemid=1

Herzliche Grüsse von

Gunter Bleibohm und Harald Hoos

und dann noch ein ganz wichtiger Buchtipp – es gibt ein neues Werk von DDr. Martin Balluch, dem Obmann des Vereins gegen Tierfabriken. Das Buch heißt

Balluch, Martin – WIDERSTAND IN DER DEMOKRATIE
Ziviler Ungehorsam und konfrontative Kampagnen
ISBN 978-3-85371-304-4, ca. 160 Seiten, br., ca. 8,90 Euro; 17.- sFr.

Außerparlamentarische Protestformen gehören zum Wesen einer lebendigen Demokratie. Blockaden, Dauerdemonstrationen, Besetzungen und Boykottaufrufe bauen einen politischen Druck auf, der gar nicht so selten dazu führt, dass sich gesellschaftliche Verhältnisse als Ganzes ändern. Von den Protesten der Schwarzen gegen die Rassengesetze in den USA unter Anleitung des späteren Friedensnobelpreisträgers Martin Luther King über Frauen- und Friedensbewegungen bis zu den Umweltschutzgruppen können die vergangenen 50 Jahre als die Blütezeit der außerparlamentarischen Aktionsformen bezeichnet werden. Seit kurzem versuchen staatliche Organe allerdings, diese Formen des Widerstandes zu kriminalisieren. Gesetzliche Paragraphen ermöglichen es, politische Kampagnen als „Bildung einer kriminellen Organisation" unter Strafe zu stellen. In Österreich wird dafür der § 278 ff, in Deutschland der § 129 verwendet. Antiterror- und Antimafia-Gesetze zielen damit erstmals auf politische Aktivisten und Aktivistinnen außerparlamentarischer oppositioneller Arbeit.

Seit 2008 hat die österreichische Tierschutzbewegung die zunehmende staatliche Repression schmerzlich zu spüren gekommen. Ihre Kampagnen waren in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich und haben direkt zu gesetzlichen Verboten von Legebatterien, Pelzfarmen, Tierversuchen an Menschenaffen und Wildtierzirkussen geführt. Jagdstörungen und weitere konfrontative Aktionen haben den Staatsschutz auf den Plan gerufen. Nach über zweijähriger Bespitzelung mit vier großen Lauschangriffen, Peilsenderanbringungen an PKWs, verdeckten Ermittlungen etc. wurden am 21. Mai 2008 zehn Tierschützer, darunter der Autor, für 3 ½ Monate in Untersuchungshaft genommen. Der Vorwurf der Behörden: „Bildung einer kriminellen Organisation".

Im vorliegenden Buch skizziert Martin Balluch Beweggründe und Aktionsformen zivilen Ungehorsams im Rahmen konfrontativer Kampagnen. Es handelt vom Widerstand in der Demokratie gegen ein gesellschaftliches System, das in vielerlei Aspekten dem Gemeinwohl und der Lebensqualität des Einzelnen abträglich ist. Zentral diskutiert der Autor dabei die Frage nach der demokratiepolitischen Legitimität verschiedener Aktionsformen im Rahmen von konfrontativen Kampagnen und setzt sich mit dem Für und Wider von dafür notwendigen Rechtsüberschreitungen auseinander.

Der Autor:
Martin Balluch, Jahrgang 1964, studierte Astronomie, Mathematik und Physik in Wien und Heidelberg, wo er 1989 promovierte. 2005 machte er einen zweiten Doktortitel in Philosophie über „Tierethik" an der Universität Wien. Sein Aktivistenleben begann 1978 mit der Beteiligung an Demonstrationen gegen das österreichische AKW Zwentendorf, dessen Bau verhindert werden konnte. Später schloss er sich mehreren Umwelt- und Tierschutzkampagnen an und ist seit 1989 zuerst in England und dann in Österreich am Aufbau von Tierschutzinitiativen führend beteiligt. In Wien steht Balluch dem Verein gegen Tierfabriken vor. Vortragstätigkeit in ganz Europa und weltweit.

Achtung: ganz wichtiger Hinweis: am nächsten Samstag, dem 8. August, veranstalten wir in der Salzburger Altstadt eine große Kundgebung gegen das Schlachten! Der Protest passiert im Rahmen der ‚Grunzmobil‘-Tour des Vereins gegen Tierfabriken, wo es eine Multimedia-Vorführung zur Thematik geben wird! Es freut uns vom Herzen zur Demo auch unsere MitstreiterInnen aus Deutschland von Pro-Iure-Animalis begrüßen zu dürfen, auch der Autor des vorgestellten Buches, Dr. Gunter Bleibohm, wird vor Ort sein und gerne Ihre diesbezüglichen Fragen beantworten!
Beginn der Demo am Alten Markt in der Altstadt ca. 11 Uhr vormittags, Dauer bis ca. 17 Uhr! Das Grunzmobil wird Freitags und Samstags dort sein, jeweils von 10-22 Uhr!

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