Krokodil in höchster Not!

RespekTiere bittet um Hilfe!
Einige von Ihnen werden in unseren Mauretanien-Newslettern schon darüber gelesen haben; es gibt in der dortigen Hauptstadt einen ganz furchtbaren Zoo, der an Schrecklichkeit wohl kaum zu überbieten ist. Fast scheint es, und diese Formulierung verursacht ein heftiges Schlucken, die Fügung eines mitleidenden Schicksals, dass inzwischen ALLE Tiere in diesem Gefangenenhaus verstorben sind; es gab noch vor 2 Jahren einen Löwen, der in einem Betonverlies ohne jeglicher Ausstattung auf nacktem Boden sein Dasein verbrachte, stundenlang, wochenlang, jahrelang bewegungslos; eine Hyäne, welche in ihrem nur wenige Quadratmeter großen Gehege immer nur im kleinsten Kreise lief, mit starren Pupillen, vor und zurück – und wo es dann noch einen Innenraum gab, eine körpergroße Zelle, wo sie alle Tage, an denen die Einrichtung geschlossen hatte, eingesperrt war; die Öffnungszeiten des ‚Zoos‘? Freitag und Samstag Nachmittag, für jeweils 2 Stunden!

 

 

 

 

Den Pavianen ging’s um nichts besser; auch sie waren in solch Gefängnis gesperrt, durften am ‚Feiertag‘ für ein paar Stunden raus, wurden einer sich am Tierleid ergötzenden Menschenmenge ausgesetzt, mit Müll gefüttert und unentwegt belästigt – ohne jegliche Reaktion der Wärter, keine Hilfestellung, keine Zurechtweisung von allfälligen BesucherInnen, welche die tiere mit bestenfalls Erdnüssen, aber auch kleinen Steinen und Holzstücken, bewarfen! Vom Zustand der Gott sei Dank wenigen Vögel möchten wir hier gar nicht sprechen, und so schlimm das auch sien mag: der Tod war für all diese Tiere eine Gnade…





Nun gibt es aber noch einen letzten Überlebenden, einen Methusalem des Schmerz-Ertragens; im Fegefeuer menschlichen Geisteswahns gefangen, ohne jeglicher Möglichkeit des Entkommens aus dem perfekten Irrsinn. Ein Krokodil hat seit vielen Jahren den Gesetzen des Lebens widerstanden, hat sich den knöchernen Fingern eines gnädigen Todes entzogen. Es lebt in einem tristen Gehege, ein Teil des Zaunes ist ausgebrochen, und jederzeit könnte das Reptil dadurch ausbrechen – tut es aber nicht mehr, jeder Versuch von der Schwerfälligkeit einer gebrochenen Existenz verhindert; seine Kraft scheint versiegt, und sein Lebensgeist gleich einer Kerzenflamme im aufbrausenden Orkan längst erloschen…
Das Gehege verfügt selbstredend über keinerlei Ausstattung; Wüstensand beherrscht die Umgebung, einzelne kleine Büsche bieten dem Auge des Betrachters ein wenige Ablekung von der perfekten Triste! Inmitten dieses Gefängnisses gibt es ein gemauertes Becken, an welchen die Zeichen der Zeit in aller Schwere ihre Spuren hinterlassen haben; darin steht auf einer Fläche von etwa eineinhalb Quadratmetern brackig grünes Wasser, versetzt mit Plastikmüll, einige Zentimeter tief. Dieser Ort ist ein Nichts, eine uferlose Hölle, ist wie ein von Gott perfekt inszinierter Platz, welchen er als Anschauung, als Besispiel, aufgeboten hat, dafür, wie man Krokodile NICHT halten kann…
Dennoch hat das Reptil in dieser Verdammnis zumindest bereits 10 Jahre seines Lebens verbracht; isoliert von der Welt, abgeschoben, einsam, verzweifelt. Wielange hat es wohl noch zu leben? Einen Tag, eine Woche, ein Jahr? Jede Minute länger an diesem Ort ist eine Minute zu viel, vermehrt das Verbrechen des Menschen an denTieren, lässt die Schuld ins Unermessliche wachsen, so viel steht zweifelslos fest.



Und tatsächlich gibt es immer noch Menschen welche diese Qualeinrichtung besuchen, des einen sterbenden Krokodiles wegen. Lethargisch harrt es in einer Gehege-Ecke aus, so lange, bis der Wärter auf den Plan tritt und es mit den Füßen traktiert, um ihm zur Belustigung des Publikums wenigstens eine Bewegung abzutrotzen. Es ist dem Wärter auch völlig egal, als wir durch den kaputten Zaun hindurch in das Gehege treten und uns dem Reptil bis auf kürzeste Distanz nähern. Keine Reaktion kommt allerdings auch von Seiten des armen Geschöpfes. Es scheint, als ob sein Geist längst in eine andere Welt getaucht wäre, dorthin, wo es schwinmmen kann, untertauchen, wo es längst mit ArtgenossInen in der Sonne liegt.





Wie können wir dem armen Tier helfen? Hat irgend jemand Verbindungen zu Artenschutz-Verbänden, kennt wer Menschen, denen es möglich wäre mitzuhelfen das Krokodil aus diesen Umständen zu befreien? Wir sind für Ihre Unterstützung und für jeden Rat mehr als dankbar!

 
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