Erneute Kundgebung vor Zirkus

Heute fand sich erneut ein halbes Dutzend AktivistInnen vor dem Zirkus Alberti ein um gegen die Tierhaltung von Wildtieren ihre Meinung kundzutun. Alberti gastiert zur Zeit in der kleinen bayerischen Gemeinde Fridolfing, wie immer mit dem Grizzlybären Ben im Schlepptau. Die ‚Weltsensation – Europas größter Filmbär‘ fristet ihr Dasein in einem tristen Zirkuswagen; was dann die eigentliche Weltsensation ist – den
König der Berge auf wenigen Quadratmetern zu internieren, gesetzlich erlaubt noch dazu in einem der fortschrittlichsten Ländern dieses
Planeten! Das ist wahrlich sensationell – sensationell traurig, sensationell beschämend…

wem hier nicht das Herz bricht…das ist seine ganze Welt!


Wir bekamen an diesem verregneten Freitag Nachmittag einen Demo-Ort zugeteilt, welcher uns sehr überraschte – nämlich nur wenige Meter
entfernt von Eingang zum Zirkus! Die Traunsteiner Polizei als auch die ortsansässigen Behörden zeigten sich dabei von ihrer besten Seite, behandelten unsere Anliegen sehr zuvorkommend, kooperativ und freundlich; auch blieben die Beamten die ganze Zeit über vor Ort.
Einige Zirkusangestellte gesellten sich zu den AktivistInnen und führten sehr aufschlussreiche Gespräche, entgegen vielleicht vorhandener
Befürchtungen ohne jegliche Aggression; allein sich am Zirkusgelände befindliche Männer zeigten ihr Missfallen und verlagerten die
Gespräche hin zu den Beamten, in der Hoffnung uns vom Standort entfernt zu sehen.
Dem schlechten Wetter Tribut zollend verirrten sich heute doch einige Menschen mehr als zuletzt in die Vorstellung, viele jedoch nicht ohne
zuvor unsere mitgebrachten Fotos zu begutachten und unsere Flugblätter entgegen zu nehmen.
So gesehen erfüllte die Kundgebung ihren Zweck ganz hervorragend und wir packten zu Beginn der Vorstellung unsere Sachen mit gutem Gefühl zusammen.

Kundgebung direkt gegenüber des Einganges vor einem Einfamilienhaus!


Notiz am Rande: ein anonymer Besucher erzählte uns wie der Auftritt des Zirkusses zustande gekommen sein soll – ein Mann war demnach Tage zuvor vorgefahren, bot 300 Euro für die Wiese, mit der Intention, ‚dort für ein paar Tage einige Fahrzeuge abzustellen‘.
Die Besitzerin willigte nicht ein, da sie den Grund jedoch verpachtet hatte, fand der Bittende die Adresse des Pächters heraus und konnte so
einen Vertrag unterschreiben lassen. Dann kam der Zirkus, Einwände gegen dieses Vorgehen wurden völlig ignoriert und auch ein Versuch, beim Amt
vom Vertrag zurück zu treten, schlug fehl…


 
 

 

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