von Berberaffen, Fischen und Kaefigeiern – RespekTiere deckt erneut auf

Unsere neuerliche Recherche bezüglich jener vier Berberaffen, welche im Bezirk Ried in einer Käfiganlage in einem alten, verfallenden Bauernhof vegetieren, hat großes Echo gefunden!

So berichtete die ‚Rieder Rundschau‘ heute in einem großen Artikel samt Fotos folgendes:

„Es hat sich gar nichts verbessert"
(26.08.10) „Affentheater steht kurz vor Lösung" titelte die Bezirksrundschau am 19. November des Vorjahres. Eine Lösung wurde zwar gefunden, aber der Tierschutzverein „RespekTiere" kritisiert die Zustände auf dem abgelegenen Hof unweit von Ried erneut auf das Heftigste.
RIED (tst). Die vier noch lebenden Berberaffen, die lange Jahre im Besitz einer stadbekannten Riederin waren, wurden nicht, wie ursprünglich angenommen, übersiedelt sondern leben nach wie vor in einem Hochsicherheitskäfig unweit von Ried. Für das Wohl der vier Affen ist allerdings ein neuer Tierbesitzer verantwortlich. „Wir haben keine Ahnung, um welchen Tierhalter es sich hier handelt, aber es hat sich seit dem Winter nichts verbessert. Die einzig sichtbare Veränderung ist die, dass zwei Autoreifen im Käfig aufgehängt wurden", wettert Thomas Putzgruber von RespekTiere. Auf den Fotos sei klar erkennbar, dass die Zustände im Käfig absolut nicht tragbar sind. „Es ist ganz einfach ein Skandal, mehr ist dazu nicht zu sagen", so Putzgruber weiter.
Amtstierarzt Heinrich Breuer, dessen Vorgehensweise von RespekTiere kritisiert wurde, verteidigt hingegen die Handlungen der Behörden: „Wir haben das Tierhalteverbot für die ehemalige Besitzer-in durchgesetzt. Neben den Affen wurden ihr auch die Lamas und die Katzen genommen. Und ein neuer Tierbesitzer, der zum Zeitpunkt der Kontrolle alle, ihm gestellten Auflagen erfüllt hat, konnte ebenfalls gefunden werden. Natürlich werde ich aber aufgrund der mir zugesendeten Fotos mit dem mir bekannten Halter demnächst Kontakt aufnehmen und mir noch am gleichen Tag vor Ort einen Überblick über die aktuelle Situation machen. Wenn dort tatsächlich gegen Paragrafen des Tierschutzgesetzes verstossen wird, so wird das natürlich auch Konsequenzen haben." Offensichtlich ist laut RespekTiere zudem, dass die ehemalige Besitzerin der ursprünglich sechs Affen – zwei wurden im November tot im Käfig gefunden – nach wie vor regelmäßigen Zugang zu den Tieren hat. Beweis seien die Fotos, auf denen wieder Unmengen von Obst zu sehen sind, mit denen die Halterin die Tiere auch schon früher gefüttert hat. Der verantwortliche Sachwalter der Frau war wegen Urlaubs telefonisch nicht erreichbar. Nun meldete sich auch die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereines Madeleine Petrovic, die ehemalige Bundessprecherin der Grünen, zu Wort. Sie würde den vier Affen einen Platz im Wiener Tierschutzhaus anbieten. „Wir stehen bereit und ich bin mir sicher, dass wir eine ökonomische Lösung finden würden. Wir haben bei uns im Haus auch bestens ausgebildete Verhaltenstherapeuten, die sich intensiv mit den Tieren beschäftigen", so Petrovic zur Bezirksrundschau. Sogar kostenlos würde die holländische Primatenauffangstation AAP, die sich auf die Haltung von Affen spezialisiert, die Tiere übernehmen. Die Affen würden dort, laut einer Pressaussendung von RespekTiere, in ein sieben Hektar großes Schutzgebiet inklusive einer persönlichen Betreuung kommen.

 

Anzeige von RespekTiere bei der Bezirkshauptmannschaft Ried
„Ich habe selber vor knapp vier Wochen mit dem Geschäftsführ-er von AAP gesprochen und es ist gut zu wissen, dass es für den Fall der Fälle eine Lösung gäbe", sagt Breuer. Konkret werde über eine Aussiedelung der Affen jedoch zur Zeit nicht nachgedacht. Der Tierschutzverein RespekTiere hat laut Putzgruber erneut eine Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft wegen des Verdachtes der Tierquälerei erstattet, womit die schier unendliche Geschichte um die Berberaffen in die nächste Runde gehen wird.

Der Artikel ist auch on-line abrufbar – darunter kann man die Meinung zum Geschriebenen posten – bitte machen Sie von dieser so wichtigen Chance zur Meinungsäußerung gebrauch! Jeder Satz kann den Berberaffen von Ried helfen!
www.meinbezirk.at/Riedi.Innkreis/bez_89/channel_1-1-8/chsid_1/uid_14539/id_789101?printarticle=1

Tristesse pur in Ried; darf denn das wahr sein????

 

Und auch die Oberösterreichischen Nachrichten berichteten:
Neuer Affenbesitzer, aber Rieder „Original" darf weiter füttern
Die frühere Besitzerin fütterte die Affen übermäßig. Laut Verein RespektTiere gäbe es noch immer unhaltbare Zustände, die BH dementiert. Bild: privat
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RIED/AUROLZMÜNSTER. Werden die Berberaffen einer psychisch kranken Frau tierschutzgerecht gehalten oder nicht? Diese Frage beantwortet der Rieder Amtstierarzt Heinrich Breuer mit Ja. Tierschützer hingegen sprechen von unzumutbaren Zuständen.
Gegen die Frau hat die Behörde ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen. Sie ist aufgrund ihrer psychischen Verfassung nicht dazu in der Lage, sich um die Tiere zu kümmern. Die Berberaffen, die in einem Käfig bei einem alten Bauernhof in Aurolzmünster gehalten werden, haben laut dem Rieder Amtstierarzt einen neuen Besitzer. „Dieser arbeitet mit der Behörde zusammen. Nach Anruf darf ich in die Anlage. Die Gesundheit überprüft ein Tierarzt regelmäßig", sagt Breuer.
Die frühere Tierbesitzerin ließ niemanden an die Primaten heran und fütterte die Tiere übermäßig. Berge von Gemüse landeten im Affenkäfig und verfaulten.
Futterberge
Für den neuen Besitzer hat es ein Zulassungsverfahren gegeben. Darin wird unter anderem überprüft, ob die Haltungsbedingungen entsprechen.
Die psychisch kranke Frau besucht und füttert die Tiere indes aber weiterhin. Was dem Verein RespekTiere vermuten lässt, dass der neue Tierhalter nur vorgeschoben werde, um alles beim Alten belassen zu können. „Der Boden ist völlig aufgeweicht, Berge von Obst und Gemüse verwesen wie eh und je, auf dem Futterberg befinden sich ganze Schwärme von Wespen".
Amtstierarzt Breuer bestätigt, dass die Frau die Tiere füttern dürfe. „Aber nur, wenn der Besitzer glaubt, dass das Futter für die Affen passe".
Kein neues Quartier
Bereits im November des Vorjahres spitzte sich die Situation zu, als ein Tier tagelang tot im Käfig lag und RespekTiere die Medien informierte. Es gab mehrere runde Tische mit Sachwalter, Polizei, Gericht und Bezirkshauptmannschaft. Sorgen machten sich alle Beteiligten, wie die kranke Riederin den Verlust ihrer Tiere seelisch verkraften würde. Die Behörde versuchte, jemanden zu finden, der die Berberaffen unterbringen konnte. Vergeblich. „In keinem Tierschutzhaus hätten die Affen derart viel Platz wie derzeit", meint Breuer. Die Tierschützer sagen hingegen, sie hätten bereits einen Platz für die Tiere in einer Primaten-Auffangstation in Holland gefunden.
Auch hier kann man die Meinung psoten:
www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/ried/art14855,447693


rechts vom Berberäffchen sehen Sie die Wasserschüssel für die armen Tiere…


Weiteres gibt es auch zwei Tatbestände in Salzburg; zum Einen entdeckten RespekTiere-AktivistInnen einen Einzelhändler, einen türkischen Geschäftsmann, in dessem Supermarkt nach wie vor Eier aus Käfighaltung angeboten werden; an und für sich NOCH IMMER erlaubt und legal in unserem Land, denn was viele nicht wissen – auch bei uns und selbst nach dem Batterieverbot im neuen Bundestierschutzgesetz von 2005 müssen noch immer mehr als 200 000 Hühner in Käfigen, so genannten ‚ausgestalteten‘ (was heißt, der Käfig ist geringfügig größer als ein ’normaler‘, und es muss zum Beispiel eine lächerliche Sitzstange darin angebracht sein, wo ein Huhn mindestens 15 cm !!! Platz zum Sitzen haben muss…) ihr leidvolles Dasein fristen; mindetens 18 dieser Anlagen gibt es Österreichweit, mit einer Übergangsfrist bis 2019!!!! In jenem Falle hoffen wir auf ein Einsehen der Geschäftsführung, ein immer verlässliches Amtsorgan aus Salzburg/Stadt hilft uns bei der ‚Überzeugungsarbeit‘!
Übrigens; der ‚Produzent‘ ist ein landesweit bekannter – erst vor Monaten hatten AktivistInnen des Vereins gegen Tierfabriken eine dessen Anlagen besetzt, weil dort noch immer die extremst tierquälerischen Käfige (was dann natürlich auch die ‚ausgestalteten‘ sind, die nicht mehr als eine Augenauswischerei darstellen) verwendete und die viel zu niedrigen Strafen hierfür lächelnd akzeptiert…

Eier aus Haltung 3, Käfighaltung, 2010 in Österreich…



Und dann erhielten wir eine Anfrage wegen eines Fischbeckens in einem Gasthaus im Salzburger Flachgau. Hier werden so genannte ‚Speisefische‘, in erster Linie Karpfen, auf engstem Raum in verschmutztem Wasser gehalten.
Wir versuchten es ‚auf die nette Tour‘, schrieben den Betrieb an, erhielten aber bis heute, fast eine Woche später, nicht einmal eine Antwort. So baten wir die Amtsorgane um Hilfe; allerdings,halten Sie sich fest, in Österreich dürfen bis zu 200 kg Fisch auf 100 Liter Wasser gehalten werden… Schutz gibt es praktich keinen für diese Tiere!



Bitte verzeihen Sie uns diese provokante Frage – wer wenn nicht die Tierrechtsvereine dieses Landes würden sich um solche Fälle kümmern? Würden diese nicht ihrer Arbeit nachgehen, in 100 Jahren würde sich bezüglich Tierhaltung nichts ändern – die traurige Wahrheit!!!

Wir werden in den nächsten Tagen von den jeweiligen weiteren Entwicklungen berichten!

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