Good News

 

Blenden wir kurz zurück zu unserer letzten Rumänienreise in die Arbeiterstadt Craiova; vielleicht erinnern Sie sich, damals trafen wir jenen armen älteren Hund, welcher mit gebrochenem Fuß seit langer Zeit auf dem Gelände eines verlassenen Schlachthofes sein Überleben sucht. Der Kleine mit Namen Boldi, er wurde im Frühjahr 2009 auf einem Gehsteig aufgefunden, war schwerst verletzt. Die Menschenmassen übersahen ihn, niemand bleib da stehen; sein Schicksal schien besiegelt, ein Schicksal unter 10 000den, welche jedes Jahr in Craiovas Straßen einen langsamen und qualvollen Tod sterben mussten – übersehen von den Stadtbewohnern, längst gewohnt an den Anblick von so viel Leid und Not, kaum die eigenen Kinder satt kriegend, übersehen aber auch vom Rest der Welt, der im Dornröschenschlaf schlummernd das stille Sterben des ‚besten Freudes der Menschen‘ jahrzehnte lang irgend wie übersah, unfähig einzugreifen.

Boldi am alten Schlachthofgelände

Boldi verfügte zu der Zeit über nur einen gesunden Fuß, denn ein Hinterbein war gebrochen und die beiden vorderen komplett bewegungs-unfähig. Boldi konnte sich deshalb nur kriechend fortbewegen, wie ein Wurm, indem er sich mit dem einzig gesunden Fuß nach vorne stieß. Oana und ihre HelferInnen nahmen ihn auf, der gebrochene Oberschenkelknochen wurde operiert. Es sollten dennoch zwei volle Monate vergehen, bis er plötzlich ein Vorderbein bewegte, ganz zaghaft zuerst, dann bestimmter, und nun wenigstens aufstehen konnte. Den zweite Vorderfuß wird er leider nie mehr gebrauchen können, ein Nerv ist tot. Wir hatten dem Armen versprochen ihn nach Österreich zu bringen, spätestens im Zuge unserer nächsten Reise (die für Ende des Jahres geplant ist!)…doch dann verliebte sich Gloria, eine treue Tierschützerin aus Bad Aussee, auf Grund eines Bildes in unserem Newswletter unsterblich in den Herzensbrecher; sie wollte und konnte nicht so lange auf ihn warten – und so setzten wir alle Hebel in Bewegung: durch einen glücklichen Zufall, der Schwager der Asylleiterin Oana musste kurzfristig nach Deutschland, konnte ihn Gloria gestern in Linz in die Arme schließen!!!!!!!
Boldi wurde sofort neu ‚eingekleidet‘, Halstuch, Brustgeschirr, Leinen, dann folgte ein erster Tierarztbesuch, und schon in nächster Stunde wurde er seiner neuen Familie vorgestell, wo er fortan mit drei anderen Hunden zusammen leben wird!


Boldi ist am Ziel seiner langen Reise angekommen – von nun an wird er nie wieder Hunger leiden müssen, nie wieder schlecht behandelt werden; es ist ein Feiertag, nicht nur für ihn, sondern für uns alle, für all jene, die tagtäglich versuchen das Leid der Streunerhunde zu lindern, all jene, die seine Rettung möglich gemacht haben:)

Boldi mit Teil der neuen Familie:) (Foto: M.Kaufmann/Ramgut)


Und noch eine sensationell gute Nachricht: Zusammen mit Ihnen haben wir es tatsächlich geschafft – Parca, die gelähmte Hündin aus Bulgarien (wir hatten sie unlängst in einem Newsletter vorgestellt) kann nun tatsächlich nach Österreich kommen! Und wieder einmal hat dabei eine der ganz großartigen Tierschutz-Organisationen dieses Landes entscheidend dazu beigetragen: der Tierschutz Aktiv Steiermark (www.archenoah.at) unter seiner Gallionsfigur, Präsident Herbert Oster!!!
Wir dürfen Parca in die Arche Noah, das Tierheim des Herrn Oster’s, bringen; dort wird sie erst mal rundum versorgt und dann wird ein endgültiges zu Hause für sie gesucht und gefunden werden – dieses Meisterstück ist der Arche schon mit Mimi gelungen, Sie erinnern sich, die blinde Hündin aus Bulgarien, die wir ebenfalls bringen durften!

Parca kommt nach Österreich!!!!!!


Apropos Bulgarien: respekTIERE IN NOT wird am kommenden Wochenende einen Einsatz in diesem haben, wir werden die Tierhilfe Süden Austria (www.tierhilfe-sueden-austria.at) bei einem deren großartiger Kastrationsprojekte unterstützen, dabei ganz sicher viel lernen, und in diesem Zuge Parca mit uns nach Hause bringen!

Sie sehen wie wichtig und vielfältig die Aufgaben von respekTIERE IN NOT sind – und wie unglaublich erfüllend und lebensbejahend immer wieder Ergebnisse dieser Arbeit ausfallen – nur durch Ihre Hilfe und Unterstützung werden solche Rettungsaktionen aber überhaupt erst möglich! Herzlichsten Dank, aus tiefstem Herzen dafür!!!!

Ein ganz wichtiger Termin: am kommenden Sonntag, dem 10.10., findet in Salzburg Aigen die alljährliche Hubertusmesse statt, wo ein toter Hirsche als stummer Zeuge eines barbarisch anmutenden Ritus am Opfertisch vor einem katholischen Priester präsentiert wird. Wieder werden die Heger und Pfleger, welche den Hirsch nur für diesen Zweck zuvor gemordet hatten, in scheinheiliger Andacht ‚Du sollst nicht töten‘ vor sich hinmurmeln, abgesegnet durch einen Galubensmann der Heiligen Kirche…
Seid dabei, wenn wir der Jägerschaft einen Spiegel vorhalten!
Treffpunkt 9.30 Uhr im Schloßpark Aigen, beim Zugang zum Weg zu der kleinen Kapelle! 

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