Tauben, die 3. – Protestieren Sie jetzt: Hallhuber-Pelze!!!!

Dieses Mal ging das Reinigen der Taubenkobel dann schon fast wie von selbst von Hand und sollte trotz der Mühen bald erledigt sein. Nun aber stand ein weiterer Programmschwerpunkt an – ab morgen gehen die Bauarbeiten am Hauptbahnhof in eine weitere Bauphase, drei Stege werden dabei völlig neu aufgebaut, was bedeutet, die bisherigen haben ausgedient – und sollen komplett abgerissen werden. Dass dabei keine Zeit und vor allem wenig Wille vorhanden ist, um die Stahlträger nach allfälligen Taubennestern zu durchsuchen, ist trauriger Fakt; deshalb hieß es für uns handeln, nicht nur an diesem Tag, sondern auch an den nächst folgenden – alle möglichen Brutplätze müssen durchsucht, Jungtiere daraus geborgen werden – übersehen wir auch nur eines, ist dessen Tod ein gewisser (an dieser Stelle gilt den zuständigen Baufirmen unser ganzes Lob, denn es lag in deren Ermessen TierschützerInnen die Chance zu geben, tierliches Leben in Sicherheit zu bringen)! In dieser Verantwortung gefangen marschierten wir also die Bahnsteige entlang, die mitgebrachte Leiter im Anschlag; alle paar Meter mussten die Steighilfen dann erklommen, Stahlgitter entfernt, alte Taubennester durchsucht, hohle Träger durchleuchtet werden; und der Erfolg sollte uns recht geben: am Ende der Arbeit hielten wir tatsächlich 10 Taubenbabys in den Händen, deren weiteres Leben ohne unser Zutun wohl eine schicksalhaft-letale Biegung genommen hatte – beim Anblick der noch fast ungefiederten Tierkinder wurde es schnell zur Gewissheit: wir haben Gevatter Tod ausgetrickst!

überall werden die Taubenabwehrsysteme im neuen Bahnhof montiert      ein Bild mit Symbolcharakter

wie sinnvoll die grausam anmutenden Abwehrzacken wirklcih sind, zeigt dieses Bild: Tauben nutzen sie als Nestsicherung…      überall Tierkinder

Unfassbar, mit welcher Kaltherzigkeit manche Menschen dem Tierleid gegenübertreten – so zum Beispiel rief uns ein ÖBB-Mitarbeiter voller Enthusiasmus zu: ‚Endlich seid Ihr da um die Tauben zu vernichten!‘ Als wir ihm erklärten unser Handeln solle das Gegenteil bewirken, konnte er den Aufwand gar nicht verstehen; seiner Meinung nach sollten die Tauben allesamt getötet werden – warum? Na ja, schon drei Mal sei er von deren Kot getroffen worden… Stellen Sie sich vor, eines Tages sitzt der gute Mann vor seinem letzten Richter, und der oder die fragt ihn warum er denn den Genozid an den Tauben unterstützt hat; und er antwortet: weil ich dreimal von diesen Ratten der Lüfte beschmutzt worden bin… wird eine Macht über uns dies tatsächlich als Rechtfertigung für einen Ausrottungsfeldzug gelten lassen (wenn ja, dann möchte zumindest ich mit einer solchen Gottheit lieber nicht in Berührung kommen)?

Natürlich tut uns unser Vorgehen für  die Elterntiere leid, für welche wir an diesem Tag nichts anderes als Nesträuber gewesen sein mussten (auch die Eier mussten entfernt werden) – aber deren Nachwuchs wäre nächste Woche unweigerlich den fortschreitenden Bauarbeiten zum Opfer gefallen, und die unumstößliche Tatsache ließ uns abends dann trotzdem nicht nur ruhig, sondern sogar mit einem Lächeln einschlafen!

 

 

Eine besorgte Tierschützerin informierte uns dieser Tage, sie hatte im Zuge eines Einkaufsbummels in München auch bei der deutschen Modekette Hallhuber vorbei gesehen – und dabei Schlimmes entdeckt: kaum eine Jacke, kaum ein Mantel, kaum eine Mütze, welche nicht mit Echtpelz gesäumt ist (zudem sind die Jacken und Mäntel dann auch noch mit Entendaunen gefüllt)!!!! Viele der Besätze sind direkt an der Ware mit ‚Kaninchenpelz’ ausgezeichnet, andere nur mit der Formulierung ‚Echtpelz’ – woher dieser stammt, welches unschuldige Lebewesen dafür in einer schmutzigen Pelzfarm sein Leben aushauchte, wird uns die Geschäftsführung von Hallhuber bestimmt bald mitteilen!

Tierleid in komprimiertester Form, von der Geburt bis zum Tod – und der folgt unweigerlich, auf brutalste Art und Weise!

Zeigen wir skrupellosen ModemacherInnen die rote Karte! ‚Schweigen zu einer Untat von der man weiß ist die allgemeinste Art der Mitschuld‘, wusste schon Max Fritsch. Machen wir uns nicht mitschuldig an den Taten weniger, erheben wir unsere Stimme für die Stimmlosen – und antworten wir auf die immer wieder gemachte, monotone Feststellung der Täter ‚Pelztierhaltung ist in Deutschland erlaubt, ist damit rechtens’ mit der einzig denkbaren Entgegnung: ‚Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!’

 Hallhuber-Filialen gibt es von München bis Kiel, von den Niederlanden bis Wien (in Österreich haben wir 3 Geschäfte, eines in Salzburg, eines in Wien und eines im burgenländischen Parndorf). Allein in Deutschland verfügt die Kette über nahezu 100 Filialen, eine davon befindet sich dann auch sicher in Ihrer Nähe! Sagen Sie den Verantwortlichen Ihre Meinung, bitten wir diese höflich um eine Beendigung des Verkaufes von Pelz.

Ganz bestimmt wird die Geschäftsführung ein Einsehen mit unserem Gesuch haben, wenn wir dieses freundlich, aber mit Bestimmtheit vortragen!