3. Anti-Schlachthoftage – eine unglaubliche Erfolgsgeschichte!!!

RespekTiere rief am Samstag, dem 04.02., den bislang nunmehr  3. österrreichweiten ‚Tag gegen Schlachthöfe und Metzgereien‘ aus. Ziel dieser Proteste sollte es sein die Menschen über die schier unglaubliche Anzahl von Tieren, welche Tag für Tag für unsere Ernährungssünden sterben, zum Nachdenken zu bewegen. Tatsächlich werden in Österreich jedes Jahr mehr als 5,5 Millionen Schweine in Schlachthöfen getötet, dazu rund 610 000 Rinder, mehr als 80 000 Kälber und die unvorstellbare Menge von fast 70 Millionen Hühnern, Enten und Gänsen! Anders gesagt sterben in Österreichs Schlachthöfen pro Minute ca 1,3 Rinder und Kälber, 10 Schweine und weit mehr als 100 Hühner – Minute für Minute für Minute, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr… (weltweit müssen jedes Jahr rund 45 MILLIARDEN Tiere für die menschliche Ernährung ihr Leben lassen!!!) Um unsere unersättliche Gier nach Tierfleisch zu befriedigen, werden weltweit rund 1 Milliarde Schweine, 1,3 Milliarden Rinder, 1,8 Milliarden Ziegen und Schafe und mehr als 15 Milliarden Hühner in abscheuliche Konzentrationslager gesperrt, in Käfige gezwängt, in Ketten gezwungen und letztendlich auf oft furchtbarste Art und Weise in riesige Transportwägen geprügelt und in die Schlachthäuser gezerrt.’Mensch‘ hat sich im wahrsten Sinne des Wortes aber zunehmend satt gegessen am Tierleid und an dendamit verbundenen Skandalen in der Tierhaltung und -fütterung. Nicht zuletzt deshalb fand der Anti-Schlachthoftag derart riesige Zustimmung und österreichweit beteiligten sich Dutzende AktivistInnen am Geschehen. So können wir auf eine mehr als erstaunliche Bilanz zurückblicken; am ersten Anti-Schlachthoftag passierten 2 Dutzend Aktionen, am 2 unglaubliche 88 und jetzt gab es sogar noch eine fulminante Steigerung –  es gab letzte Woche insgesamt 218 (!!!) Aktionen und Proteste, wovon 16 in Wien, 41 in Niederösterreich, 6 im Burgenland, 24 in der Steiermark, 7 in Oberösterreich, 2 in Kärnten, 5 in Tirol, 83 in Salzburg und  18 in Vorarlberg statt fanden!!!! Und auch unser Nachbarland Bayern machte begeistert mit, beteiligte sich mit 13 Kundgebungen am Geschehen! Dann gab es auch noch drei Kundgebungen in der Slowakei und jeweils eine in Ungarn und eine in Bulgarien.

Das wahrhaft Historische daran: Die ‚AST‘-Aktionstage repräsentieren die unseres Wissens nach erste zusammenhängende Kundgebungsserie in Österreichs Tierrechtsgeschichte, welche dann auch in jedem einzelnen Bundesland stattgefunden haben!

Die Zeichen der Zeit sind erkennbar; so hat letzten Monat eine Salzburger Fleischerei nach 125 Jahren Betrieb für immer ihre Pforten geschlossen. Grund: ‚die veränderten Essgewohnheiten der Menschen‘ (nachzulesen in den Flachgauer Nachrichten)!

Dornbirn Vorarlberg (4)Potzneusiedl Burgenlandschlachthof klagenfurt(1)

Fotos: Dornbirn/Vorarlberg; Potzneusiedl/Burgenland; Klagenfurt/Kärnten

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals allerherzlichst bei all jenen bedanken, die dazu beigetragen haben dass der Anti-Schlachthoftag in seiner Reichweite als Aktionsplattform in Österreich schon beim 3. Anlauf zu einem wohl einzigartigen Ereignis geworden ist! Das besonders Schöne daran – dass eine Änderung in der öffentlichen Meinung, angeheizt durch die unglaublichen Skandale der letzten Jahre, von BSE bis hin zum jetzigen Dioxinskandal – welcher uns einmal mehr lehrt, die TierausbeuterInnen-Industrie hat nichts aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt, ist lebensverachtend wie eh und je – stattfindet, bewiesen österreichweit applaudiernde PassantInnen, hupend bekundeten AutofahrerInnen an vorbeiführenden Straßen Ihr Solidarität mit den TierschützerInnen und der Sache für welche diese eintraten: ‚Stopp dem Töten!!!‘ Es ist vielleicht wirklich nur noch ein Schritt hin zur vegetarischen/veganen Revolution – wir dürfen nun keinen Zentimeter nachlassen, ganz im Gegenteil: lasst uns GEMEINSAM diesen Kampf für die Befreiung der Tiere fechten, so lange, bis auch der letzte Käfig geöffnet ist!!!!

Unter folgendem Link  finden Sie Fotos ALLER Aktionen – dass muss man gesehen haben :)!!!!!!
https://
picasaweb.google.com/RespekTiere/AstErgebnis2012?authkey=Gv1sRgCN_E_72_xPHUPg

Ein zu Herzen gehender Bericht der seit vielen Jahren hoch motivierten und unglaublich energischen Linzer Tierrechtsgruppe über den Demo-Tag erreichte uns aus der Oberösterreich-Metropole: Laut Statistik Austria werden in Österreich jährlich in etwa 5.597.000 Schweine, 620.000 Rinder, 80.200 Kälber, 290.000 Schafe und Lämmer, 41.300 Ziegen und Kitze sowie 978 Pferde, Fohlen und andere Einhufer geschlachtet (Zahlen von 2009) 2129.000 Schweine sterben jährlich in oberösterreichischen Schlachthöfen. An der Bushaltestelle kurz vor dem Schlachthof Linz leuchtet ein AMA Rindfleischwerbeplakat. Schon in den frühen Morgenstunden wird hier Billigware  angeliefert, Transporter teils mit ausländischem Kennzeichen, schaffen Massen von noch lebenden Fleisch an.
Der Gestank von Schweiß, Blut und Gedärmen liegt in der Luft. Wenige Strassen weiter wird ein Kälbchen in der Peltzoldstrasse verladen. Die Rinderbörse hat in den vergangenen Jahren ein umfassendes Lebend und Schlachtviehservice aufgebaut. Jährlich werden über 82.500 Rinder und Kälber (Stand 2009) über die Österreichische Rinderbörse vermittelt. Tierqualmeldungen wie die vom  Schicksal einer Kuh, die mit gebrochenem Kreuz mit Schaum vorm Mund stundenlang im Dreck lag, während ihr die Innereien aus dem Leib drangen, flackern nur kurz, zwischen Fleischleibchen- und österreichischen Rindsteakwerbungen, durch die Medienlandschaft. In großen Buchstaben prangt der Schriftzug "C’est la vie – Das Leben ist ein Fest" auf der Außenmauer des Schlachthofes Handelbauer. Gleich daneben drängen sich dicht Fleischerei, Wurstgeschäfte und Schlachtmaschinenfirmen aneinander. Lachende rote Einkaufssackerln und unschuldige Zeichnungen lachender Kühe vernebeln den Blick auf die Realität. Der Tod ist ein Geschäft.

Bruckneudorf BurgenlandWien Pferdemetzger(1)
Billa bei NeulengbachNÖ(2)Schlachthaus Linz(1)
Feldbach Steiermark (2)DSC 0022(4)

Fotoserie: links Bruckneudorf/Burgenland; darunter Billa Neulengbach, Niederösterreich; darunter Geflügelhof Titz, Steiermark (Foto: Tier-wege); rechte Seite Pferdemetzger Wien (Foto WEEAC); darunter Fleischmarkt Linz/OÖ (Foto: Tiererechtsgruppe Linz); darunter Schlachtchof Bergheim/Salzburg

4. Februar 2012: Das  Auge der Überwachungskamera ist auf den Vorplatz des Schlachthofes gerichtet. In klirrender Kälte nähern sich vier Menschen  dem Gebäude, drei tragen Tier bzw. Totenkopfmasken und Transparente. Mit klammen Fingern entrollen sie die Transparente: „Tiere sind keine Ware!“ Tiere, als Dinge, als Waren in unserer überfüllten Konsumgesellschaft degradiert, zu Sklaven gemacht, ihre geschundenen Körper dienen als Gaumenkitzel. „Mord an Wehrlosen!“ Das Aufschlitzen der Kehlen hinter den Mauern muss an die Öffentlichkeit dringen. Der Konsument/die Konsumentin soll durch Werbung nicht belogen werden, die Steuergelder durch zwanghafte Aufrechterhaltung einer ausbeuterischen Wirtschaftsmacht nicht verschwendet werden. Aufgeklärte Menschen wollen über ihr Leben, über ihren Konsum selbst bestimmen können, wollen ihre Gesundheit nicht durch BSE und Antibiotika- verseuchtes Fleisch aufs Spiel setzen. „Freiheit für Mensch und Tier!“ In der Ferne heulen Sirenen, 2 Minuten – nicht alle Menschen sind mit der Aktion  einverstanden. Tierrechtler- und -befreier/-innen gelten hier zu Lande als „Terroristen“. Ein Polizeiwagen kreist um den Schlachthof. Die Aktion wird abgebrochen. Die Kundgebung ist nicht angemeldet. Doch vielleicht hatten andere mehr Glück und vielleicht gibt es bald immer mehr Menschen, die aufstehen, um sich für Rechte der Rechtlosen einzusetzen. Die Antischlachthoftage fanden in ganz Österreich von 29.1 bis 4.2. statt.
In Salzburg und im Salzburger Land fanden insgesamt 24 Kundgebungen vor Schlachthöfen und
Metzgereien statt; von Eugendorf bis nach Straßwalchen, von Kuchl über Hallein bis nach Neumarkt, überall wurden Zeichen gesetzt. Den Abschluß bildete wie letztes Jahr ein Protest vor der größten Tötungsanstalt des Bundeslandes, dem Rinderschlachthof in Bergheim; lesen Sie bitte hier was ein Tierschützer über diesen Ort des Todes zu sagen hat:
‚Waren Sie jemals an einem Ort von welchem wirklich Böses ausgeht? Ein Ort, wo man sich unweigerlich ständig umdreht, weil man das Gefühl nicht los wird, irgend etwas verfolgt einen, wo man überall Schatten sieht und nirgends Licht, egal wie hell dann die Sonne auch immer strahlen möge? Ein Ort, wo man ständig in den Hosentaschen gräbt, weil man immerzu vom Gefühl befallen ist, irgend etwas verloren zu haben? Wo das Atmen schwerfällt, weil etwas bedrückend Enges, eine gewaltige Trostlosigkeit, in der Luft liegt, diese gefangen hält? Wo selbst der Wind weint und gemeinsam mit verlorenen Seelen immer wieder ein furchtbares Klagelied anstimmt? Wo der Regen wie Tränen eines zornigen Gottes zu Boden fällt und sich dort mit dem Blut hunderttausender Ermordeter zu einem zähen Brei mischt, welcher, kommt man mit dieser Masse erst in Berührung, sich nie mehr wieder abspülen lässt, sich mit eisernen Fingern festkrallt – jedoch nicht am Gewebe, an der Fläche, er gräbt sich viel, viel tiefer – er benetzt Herz und Geist, überzieht sie mit einem hauchdünnen Film, der sich nie mehr lösen wird; der Brei frisst ‚Mensch‘ auf, dieser zerbricht daran, oder erstarrt, wo immer berührt, zu Stein… Der Schlachthof in Bergheim bei Salzburg ist so ein Ort; und dort ist tatsächlich etwas verloren gegangen, etwas ganz epochales: unsere Menschlichkeit! Verkommen zu einer sinn-entleerte Worthülse, befleckt von einem Meer aus Blut, tagtäglich ertrinkend in den Eingeweiden Unschuldiger! RespekTiere-AktivistInnen protestierten deshalb einmal mehr vor der Zufahrt zur Tötungsanstalt. ‚Hier sterben jedes Jahr 55 000 Lebewesen‘, ‚So lange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben!‘ ‚Stop Tiertransporte – Highway to Hell‘ oder ‚Life is not for Sale‘ (in Hochachtung vor Realita TV und dessen Vorreiter, Michal Kolesar) blitzte da in dicken Lettern von weithin sichtbaren Transparenten. Wieder gab es breite Zustimmung von Seiten der PassantInnen, Gehupe und eindeutige Gesten von vorbeibrausenden AutofahrerInnen ließen erahnen, wo die Sympathien des Großteils der Menschen gehören. Der Kundgebungsort war zudem ein gut gewählter: er mündet nach wenigen Metern in eine Kreuzung, starker Verkehr und eine Stopp-Tafel zwingen die FahrerInnen zum oft längerem Verweilen – so auch jene mit lebender ‚Fracht‘; vielleicht, trotz der Maske der Aggression, welche wohl allein schon als Gewissenberuhigung aufgesetzt werden muss, verliert der/die eine oder andere doch ein paar Gedanken darüber, womit hier ein Einkommen bestritten wird – mit bitterstem Leid, Todesangst, mit unbeschreiblicher Gewalt und herzzerreißendem Elend..‘

Bayern Piding (2)Slowakei Bratislava
Sofia BulgarienUngarn Felsöörs(1)

Fotos: Bayern/Piding; daneben Slowakei/Bratislava; untere Reihe: Bulgarien/Sofia; Ungarn/Felsöörs

Auch aus Tirol erreichte uns ein herzzerreißender Bericht;unter anderem hatten dort AktivistInnen vor Mc Donalds und anderen Fast-Food-Geschäften aufsehendserregende Aktionen getätigt.

Aufklärung am Anti-Schlachthof-Tag!

Zillertal Tirol (2)Auch in Tirol wurden dieser Tage die PassantInnen über den Anti-Schlachthaus-Tag informiert. Auch wenn es die Minustemperaturen waren von -15Grad, so gefror manchen der heiße Grillteller augrund der Informationen wie Fleisch hergestellt wird und mit den Lettern “  „ Meat = Murder“ Beim Hendlstandln, Kebabbude bis 2 Mc Donalds wurden alle Vorbeifahrenden informiert.   Der Kompostsack sollte nicht nur viele gewaltbereite FleischesserInnen abhalten weitere Gewalttaten zu verüben, zu beauftragen oder finanziell zu fördern, sondern auch erinnern, dass sie sich beim Verzehr von verwesten Tieren ( Fleisch wird oft wochenlang „ abgehangen“ ) zu wandelnde Grabstätten machen.  Auch, dass es immer mehr als Schande empfinden, unschuldige Lebewesen in Scheiben geschnitten am Teller zu haben.  Aber nicht nur am Eingang, in der Einfahrt zu McDrive, am Parkplatz wo sich die Masse die tote Masse in den Magen schieben wollen, auch in den Mc Donalds Filialen wurde vom  Recht auf freie Meinungsäußerung gebrauch gemacht und ein Plakat an der Theke und im Restaurant präsentiert das auch noch in der letzten Reihe für reichlich Diskussionsstoff sorgte.
Dornbirn Vorarlberg (2)Feldkirch Vorarlberg(3)
Graz (2)(3)Hadersdorf NÖ (2)
Hallein SalzburgKematen NÖ (2)

Fotoserie: oben links Feldkirch, Vorarlberg; daneben Dornbirn Vorarlberg; darunter Graz Steiermark (Foto: VGT), daneben Hadersdorf/NÖ; untere Reihe: Hallein/Salzburg; Kematen/NÖ (Foto: Fam. Seidl)

Fazit: ein durch und durch hoch erfreulicher Aktionstag ging zu Ende, ein Tag wo wir, als Gemeinschaft, der Öffentlichkeit mitteilen konnten: ‚Beendet das Töten‘! Wir werden uns mehr und mehr formieren und nie mehr stumm zusehen wie unsere Mitlebewesen ein Dasein in Angst und Schrecken führen müssen, nur um als lebende Nahrungsvorräte zu dienen! Wir wollen sie nicht mehr ausgesetzt sehen der Hölle der Schlachthöfe! Gerne möchten wir diesen Bericht mit einer ganz, ganz großen Bitte beenden: Denken sie nach über das Tierleid, ziehen Sie die unvermeidliche Konsequenz – Essen Sie vegetarsich und retten Sie Leben – so oft es für Sie geht, am allerbesten aber jeden Tag!!!!!!!!! Ein weiterer Aspekt zur Beendigung des Schlacht-Wahnsinns ist einer, welcher letzendlich unser aller Überleben bestimmen wird – denn zusehend erkennt ‚Mensch‘ nun langsam neben dem enormen Tierleid auch noch andere, für den gesamten Globus lebensbedrohliche Umstände, welche sich hinter diesen nackten Zahlen verbergen, weil derartige Tier(und nicht zu vergessen natürlich auch Menschen-)’bestände‘ ergeben natürlich gravierende umweltrelevante Problematiken.
Viel wurde in den letzten Jahren darüber geschrieben, welche unglaubliche Ressourcen der Fleischkonsum verschlingt und alle anerkannten Fachleute vertreten inzwischen die einhelligeMeinung, dass eine Reduzierung dessen – neben dem ethischen Faktor – ein im höchsten Maße wirkungsvoller Umwelt- und Klimaschutz-Schritt wäre. Ganz in diesem Sinne besagt dann eine Studie der Welternährungsorganisation FAO, dass die Nutztierhaltung eine der Hauptursachenfür die bedrohlichsten Umweltveränderungen, insbesondere für die globale Erwärmung, die Erosion, Luft- und Wasserschmutzung und den Verlust der Artenvielfalt, darstellt. Sie verursacht mehr als 18 % der treibhauswirksamen Emissionen, d. h. mehr als alle Transportmittel auf diesem Planeten (Autos, LKW’s, Flugzeuge, usw.) zusammen!!!!!
Rodung: 325.000 km² Regenwald werden jedes Jahr vernichtet, um darauf Tiere für den Verzehr zu züchten. Für jeden "Viertelpfünder"-Hamburger aus Regenwald-Rindfleisch werden 50 m² Land verbraucht. Umweltverschmutzung: Die Fleischindustrie verursacht mit die größte Wasserverschmutzung. Alleine in den USA produzierten die Tiere, die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden, 130 mal mehr Exkremente als die ganze Weltbevölkerung: 39.000 kg pro Sekunde. Eine typische Schweinefarm produziert soviel Exkremente wie eine Stadt mit 12.000 Einwohnern.
Land: Etwa 80% der landwirtschaftlichen Fläche werden dafür benutzt, Tiere zu züchten. Auf einem Hektar Land können 22.500 kg Kartoffeln angebaut werden, doch nur 185 kg Rindfleisch können auf der gleichen Fläche produziert werden. Wasser: Die tierische Landwirtschaft ist mit eine der größten Wasserverbraucher in diesem Land. Es werden 20000 Liter Wasser benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen, aber nur 50 Liter Wasser für 1 kg Weizen. Die verbrauchte Wassermenge für 5 kg Fleisch entspricht dem durchschnittlichen Jahreswasserverbrauch von 2 Personen.
Energie: Mehr als ein Drittel der gesamten Rohmaterialien und des fossilen Brennstoffes in den USA werden für die Aufzucht von Tieren für den menschlichen Verzehr verbraucht. Die Produktion eines einzigen Hamburgers verbraucht genau so viel fossilen Brennstoff, wie ein Kleinwagen für eine Fahrt von 32 km und genug Wasser um 17 mal zu duschen. Ein Vergleich zwischen einem Gemüse- und einem Fleischlaibchen verdeutlicht den Wahnsinn hinter der Fleischproduktion nur all zu gut, liegt die Emission zweitgenannten doch bei fast genau 800 g CO2, jene des Gemüselaibchens bei nur 63 g. Somit ist die Klimabelastung beim Verzehr des Fleischlaibchens eine um 13-fach erhöhte! Eine Faustregel: 1 kg Gemüse ist um das zehnfache weniger belastend für das Klima als 1 kg Fleisch! Die Feststellung ‚Das Vieh der Reichen isst das Brot der Armen‘ ist zudem traurige Wirklichkeit – ein Beispiel: In Österreich stehen pro EinwohnerIn 560 kg Getreide zur Verfügung – 355 davon werden an so genannte ‚Nutz’tiere verfüttert. Wären alle Nationen so verschwenderisch, könnten weltweit nicht mehr als 3,5 Milliarden Menschen ernährt werden, eine Hungerkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes fast die Hälfte der Weltbevölkerung betreffend, wäre die unvermeidbare Folge. Würde der weltweite Fleischkonsum nur um 10 % eingedämmt werden, könnte die zusätzliche Ernährung von rund 225 Millionen Menschen gesichert werden; würde allein die USA ihren Fleischverbrauch um 10 % mäßigen, könnten 100 Millionen Menschen mehr vegetarisch ernährt werden!

Salzburg Form EKZ(2)Schlachthaus Graz
Sam SalzburgSchwaz Tirol (2)
Tirol (4)(1)Wien (13)

Fotoserie: Einkaufspark Salzburg; daneben Schlachthof Graz (Foto: Tier-Wege); Salzburg Sam; Schwaz Tirol; untere Reihe Schwaz Tirol, daneben Hühnerparadies Wien

Wussten Sie, dass an die ‚Schlachttiere‘ Amerikas jährlich mehr Getreide verfüttert wird, als die Bevölkerung von Indien und China zusammen zur Ernährung brauchen? Und wussten Sie, dass 90 Prozent der Weltsojaernte als Futtermittel verwendet wird? Fleischerzeugung ist also über alle Maße verschwenderisch! Um neue Futter- und Weideflächen zu schaffen wird der tropische Regenwald unwiederbringlich zerstört, die Bodenerosion schreitet unaufhörlich voran und nimmt uns die letzten Ressourcen. Für einen einzigen Hamburger werden etwa 5 m² Regenwald gerodet und in Weideland umgewandelt und nach 2-3 Jahren bleibt nur noch eine Wüstenlandschaft zurück. Der Treibhauseffekt wird auch zu einem wesentlichen Teil durch Brandrodungen und durch die riesigen Mengen Methangas, die in den Mastviehbetrieben entstehen, forciert. In einem mittleren Mastbetrieb mit ca. 5000 Kälbern entstehen pro Jahr 10.000.000 Liter Jauche. In Europa fallen durchschnittlich jedes Jahr 3.000 kg Gülle pro Einwohner an. Diese verseucht unsere Flüsse, Seen, Meere und damit, nicht zuletzt, unser Trinkwasser. Fakt ist: mehr als 800 Millionen Menschen hungern weltweit, alle 4 Sekunden stirbt irgend wo auf unserem Planeten ein Kind an Unterernährung! Dabei ist das Welthungerproblem keines zuwenig vorhandener Lebensmittel, sondern bloß eines der ungerechten Verteilung! So verbrauchen die Industriestaaten mit einem Bevölkerungsanteil von nicht mehr als 25 % an der Weltbevölkerung 75 % der gesamten Agrar-Produktion!
Überall im Land nutzen TierrechtsaktivistInnen den ‚Tag gegen Schlachthäuser‘ für ihre Kundgebungen – in Dornbirn, Innsbruck, Salzburg, Linz, Krems, Graz, Wien und zahlreichen anderen Städten und Dörfern wurden Demonstrationen abgehalten, dazu beteiligten sich auch deutsche
TierschützerInnen in Freilassing, Teisendorf, Neukirchen und vielen anderen Orten an der Aktion und setzten in ihrer Umgebung ein Zeichen hin zur vegetarisch/veganen Ernährung. ‚Wer Fleisch isst gibt den Auftrag zu töten‘, schallte es durch das ganze Land und dieser Ruf wird nicht mehr verstummen!!!!! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wo dieser Tag dann wieder mit ganz großer Aufmerksamkeit begangen wird!

TirolWeiz SteiermarkWien Parlament (2)

Fotos: Tirol-Aktionen (Foto: Christian G.); Steiermark-Aktion, Foto: Tier-Wege; Wien Parlament

 

 

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