Nachbetrachtung Arena Nova – große Anti-Tierversuchsdemo Salzburg!

Wir möchten den Raum nutzen, um uns an dieser Stelle allerherzlichst bei der Messeleitung der Arena Nova zu bedanken, welche es uns erneut ermöglicht hat im Rahmen der Haustiermesse unsere Bilder aus Mauretanien zu zeigen! Es ergaben sich im Zuge der Ausstellungstage unzählige Gespräche, die Menschen nahmen sich Infomaterial mit, diskutierten, zeigten sich von den gezeigten Fotos geschockt und von der Arbeit unserer Ärzte begeistert.
 

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Angelehnt an der Haustiermesse fand dann auch die Reptilienbörse statt; einmal mehr konnte man sich davon überzeugen, dass die gesetzlichen Bedingungen für den Verkauf und die Haltung dieser Tiere völlig unzureichend sind, geschweige denn jene für die lebende Nahrung der Reptilien, die sogenannten Futtertiere…
Sie kennen bestimmt die unselige Situation, Sie kennen die kleinen Plastikboxen in Baumärkten und Tierhandlungen – an Reptilienbörsen werden sie dann zu hunderten aufeinander geschlichtet. Fazit: ein Grund mehr den Kampf für diese Kleinlebewesen aufzunehmen, Tiere, die leider bis heute noch keine Stimme haben, völlig vergessen selbst vom Tierschutz ihr Dasein in Agonie verbringen. Dass im Zuge der Reptilienmessen die Kleintiere dann auch noch von der Kundschaft einfach so angefasst werden dürfen – wie unsere Recherchen ergeben haben – ist eigentlich ein Skandal in sich, denn ob Echsen und Co so etwas gefällt, nach deren Natur ist, diese Frage stellt sich wohl nicht…

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Dienstagabend, vor dem Haupteingang der Salzburger Christian Doppler-Klinik; heute ist der 24. April, der ‚Welttag des Versuchstieres‘. RespekTiere nützt dieses prägnante Datum um einmal mehr auf eine oft vergessene, aber deswegen nicht weniger furchtbare Tatsache hinzuweisen: in Österreich stirbt noch immer alle drei Sekunden ein Tier in den Laboratorien der tierversuchenden Industrie.

DSC 391710 Tierschützer säumen alsbald den Grünstreifen neben der Hauptstraße, gar schaurige Gestalten boten den so zahlreichen PassantInnen ein Abbild der Wirklichkeit: Gevatter Tod, mit knochigen Händen umklammert er ein Transparent, welches ‚‘Tierversuch ist wissenschaftlicher Schwindel‘ den Vorübereilenden entgegen schreit; ein ‚Arzt‘ mit Totenkopfmaske, die OP-Maske übergestreift, im blutigen Kittel; eine Ärztin in OP-Kleidung, blutbefleckt, aus den Taschen schauen Ratten und Mäuse, die häufigsten ‚Versuchstiere‘ hervor, ebenfalls blutgetränkt; vor einem Kerzenmeer liegt eine Aktivistin im beflecktem Hasenkostüm, dahinter Bilder, welche das Grauen des Tierversuchs untermalen. Verstärkt werden unsere Reihen durch die so wunderbaren Mitglieder des Salzburger Buddha-Clubs, welche in deren typischer Ausstrahlung die Atmosphäre der Wertigkeit noch erhöhen.

Auch in den letzten Jahren waren wir an besagtem Datum an selber Stelle – seither hat sich nichts geändert; wie schrieben wir zuletzt?

‚Der Ort des stillen Protestes war gut gewählt: die Nervenheilanstalt, ‚Christina-Doppler-Klinik‘, ist selbst Täter in dieser so grausamen Spirale; in einem kleinen Pavillon am Klinikgelände sind Kaninchen untergebracht, nur für den einen Zweck, um an den Wehrlosesten der Wehrlosen künstlich Gehirnblutungen hervorzurufen, um daran neuen medizinischen Behandlungsmethoden testen zu können. Die Tatsache, dass die Leiterin der Neurointervention an der Christian-Doppler-Klinik Priv. Doz. Dr. Monika Killer heißt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie… Frau Dr. Killer erklärte gerne – wie zum Beispiel in einem Artikel des Salzburger Fensters – ihre Arbeit an Hand eines Simulationsmodells, vergisst dabei aber zu erwähnen, dass zwischen diesem und den Patienten grausame Tierversuche stehen. Zudem werden an selbiger Klinik von Dr. Killer Biomaterialprüfungen von so genannten Coils für diverse Firmen durchgeführt; Coils (wissenschaftlich: Guglielmi Detachable Coil – ablösbare Spirale nach Guglielmi – eine Platinspule, die üblicherweise zum Verschluss von Hirnarterien-aneurysmen verwendet wird) sind feine Drähte, welche in Arterien geschoben werden – zuerst natürlich in die der Nager… Allein in Österreich stirbt laut Schätzungen alle drei Sekunden ein Tier im Tierversuch; unzählige andere erdulden schreckliche Schmerzen, werden verätzt, vergiftet, an Drähte angeschlossen, gequält…

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Vom Mythos Tierversuch

‚Die Tatsache, dass Tierversuche nicht aufhören, obwohl wir heute ein andres Verständnis für das Wesen der Tiere haben, ist eine traurige Anklage gegen die Menschheit.‘
Jane Goodall

‚Meine Meinung ergibt sich aus meiner Gewaltlosigkeit, denn meine Seele lehnt sich gegen die Vivisektion auf… warum muss ich an Tieren Grausamkeiten begehen, die ich an mir selbst nie begehen würde?‘
Mahatma Gandhi

Der Tierversuch, Vivisektion (lateinisch: vivus – lebendig, sectio – schneiden), ist leider unerlässlich, erklären uns seit jeher die Wissenschaftler. Wer diese so besonders aufreibende „menschliche Grausamkeit in Frage stellt, wird unweigerlich mit den irrwitzigen Argumenten „dann darfst du dich aber auch nicht behandeln lassen, wenn du Krebs hast oder „bist du dann etwa auch gegen den medizinischen Fortschritt? Konfrontiert So ist es Dr. Frankenstein und Dr. Jekyll seit Jahrzehnten gelungen, eine breite Öffentlichkeit vom Nutzen ihres Tuns nicht nur zu überzeugen, sondern diese auch noch in Ehrfurcht erstarren zu lassen. Die Wissenschaft hat uns tatsächlich Glauben gemacht, dass die Vivisektion die derzeit beste Forschungsmethode darstellt, um uns von gefürchteten Krankheiten zu befreien oder neue Medikamente zu entwickeln, welche uns wiederum ermöglichen, unseren oft so zügellosen Lebensstil auf Kosten der Gepeinigten weiter auszuleben. Dafür müssen nach vorsichtigen Schätzungen mindestens 200 Millionen (!!!) „Versuchstiere jährlich ihr Leben lassen. Tendenz steigend.

Für die Verbesserung oder schlicht Vereinfachung des menschlichen Lebens werden Primaten gefangen oder gezüchtet, Hunde und Katzen (allein in US-amerikanischen Labors sterben jährlich mehr als 500.000 Hunde!!!) ebenfalls eigens gezüchtet (aber auch aus Tierheimen geholt oder – wie oft besonders aus Ost-Europa berichtet – einfach in der Nachbarschaft gefangen) sowie unzählige Nagetiere und Reptilien dem medizinischen „Fortschritt geopfert. Dieser so grausam erkämpfte „Fortschritt bedeutet aber zweifellos gleichzeitig einen unbegreifbar gewaltigen Rückschritt ethischen Verhaltens in der Geschichte des „Homo sapiens, welcher für sich so gerne die „höchste Stufe der Schöpfung in Anspruch nimmt; aber, erschütternder Weise ohne mit der Wimper zu zucken, andererseits in dieser von ihm selbst erstellten Rangliste auch als deren tiefster Fall zu gelten anstandslos akzeptiert. „Macht Euch die Erde untertan…, ist unsere Legitimation, und wir setzen diese für unsere Mitlebewesen in ihrer Auswirkung so furchtbaren Bibelworte ohne jede Hinterfragung um…

Dabei, so schätzen selbst Experten, sind ‚nur etwa 15 % der Tierversuche als notwendig und angemessen einzustufen‘ ( was von ‚ethisch vertretbar‘ aber unter jedwedem Blickwinkel betrachtet dennoch fraglos unerreichbar weit entfernt ist).

Weitere 15 Prozent fallen in medizinische Forschung, welche nicht in die beiden Bereiche „angemessen und notwendig einzugliedern sind (weil z.B. selbige Versuche schon hunderte Male zuvor durchgeführt worden sind, aber scheinbar keine Zeit vorhanden scheint, um sich diese Literatur ausführlich zu Gemüte zu führen; „Forschungsdrang einzelner „Wissenschaftler, welche sich selbst zu gerne ein Denkmal setzen würden und dabei allfällige Opfer (Tiere) gerne in Kauf nehmen,…; der Rest, 70 Prozent, sind nicht medizinische Bereiche wie Umwelttests (wo Auswirkungen von Gift- und Schadstoffen an Tieren erprobt werden), Militärversuche (Erforschung von physischer und psychischer Wirkung von Stoffen der chemischen und biologischen Kriegsführung), Produkttests (etwa aus dem Bereich der Kosmetik, Lebensmittel, Suchtbekämpfung,…) und Anderen..

Die Art und Weise, wie Tiere bei solchen Experimenten gequält und getötet werden, spottet jeder Beschreibung. Alle von uns haben wohl schon Bilder von Affen mit ins Gehirn verpflanzten Elektroden, von Hunden mit zertrümmerten Gelenken, von verstümmelten Katzen oder von mit Krankheiten infizierten Nagetieren gesehen.

Was ist nun eigentlich der Nutzen, die Rechtfertigung für all jene Grausamkeiten?

Gewiss wurden einige neue Medikamente entdeckt, welche unser Leben erleichtern – aber zu welchem Preis? Auch die Überlegung, dass trotz der stetigen Zunahme von Tier-versuchen die Menschen in den letzten Jahrzehnten kränker als je zuvor scheinen sollte zum Nachdenken anregen. Außerdem bestätigen mehr und mehr Wissenschaftler, dass Ergebnisse von Experimenten an Versuchstieren auf Grund deren andersartigen körperlichen Beschaffenheit und Struktur oftmals keine wirklichen Anhaltspunkte, also auf den Menschen nicht übertragbar, sind (nur ein berühmtes Beispiel: Contergan!). Wir alle träumen doch von einer besseren Welt – so lange wir aber zulassen, dass unschuldige Lebewesen für unseren Nutzen derart gequält werden, ersticken wir diese Träume bereits im Keim! Wie können wir uns technischer, philosophischer oder medizinischer Errungenschaften rühmen und im Gegenzug Versuchstiere eine derart unmenschliche Behandlung unterziehen, welche sämtliche humanitäre Bekundungen lächerlich und barbarisch erscheinen lassen?!

Was aber wären mögliche Alternativen?

Deren gibt es tatsächlich einige; so sind die Forschungen an menschlichen Gewebekulturen mehr als erfolgsversprechend Auch menschliche Organe, entnommen bei notwendigen Operationen oder von Verstorbenen, bilden hervorragende Möglichkeiten. Dummies, unzählige Male erfolgreich erprobt in der KFZ-Industrie, eignen sich großartig für sämtliche Schlag- und Zusammenstoss-Experimente; oder Computersimulationen, welche in Zukunft ein weites Spektrum von Versuchen abdecken könnten (müssen!)! Auch der „Gebrauch von gehirntoten Menschen, allen ethischen und religiösen Überlegungen zum Trotz, wird als Alternative zur Diskussion zu stehen haben. Natürlich ist das eine sehr umstrittene Vorstellung – aber beim Anblick „verbrauchter Versuchstiere müsste selbst die „Heilige Kirche alle diesbezüglichen Vorurteile ansatzlos streichen….

Wie jede/r Einzelne zur Thematik beitragen kann?

Informationen sammeln, welche Versuche an lokalen Schulen oder in Forschungsanstalten durchgeführt werden – und dann die Öffentlichkeit darüber informieren (sei es auch nur im Kreis der eigenen Familie und Freunde); die Labors mit Hilfe ansässiger Tierrechts- oder Tierschutzvereine bestreiken. StudentInnen können Tierversuche in der Ausbildung verweigern, Eltern ihre Kinder über das Unrecht aufklären, Konsumenten bestimmte Produkte im Regal lassen (ganz wichtig dabei: den Herstellern den Grund des Boykottes in einem Brief erklären!!). Im Gegenzug kann man Firmen, welche auf Tierversuche verzichten, mit gezielten Einkäufen fördern (Listen aller solcher Hersteller bekommen Sie bei den Tierrechts- und Tierschutz-vereinen!). Ganz wichtig: Verwenden Sie Medikamente (zum Eigenen und zum Schutz der Tiere!) bewusst!!! Ganz gewiss wird es Tierversuche so lange geben, bis sich ein Großteil der Bevölkerung ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt und beginnt, dagegen anzukämpfen. Genau das ist UNSERE VERANTWORTUNG!!! Werden wir uns dieser bewusst, dann ist ein Ende der nicht tolerierbaren Gewalt und Grausamkeit gegen die Tierwelt in Sicht. Wir können den Wahnsinn stoppen, aber nur gemeinsam! Durchbrechen wir die unheilvolle persönliche Verstrickung in die Gewaltspirale der Ausbeutung anderer Lebewesen – gerade Heute ist ein guter Tag, um damit zu beginnen!!!

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