wenn das Leben weint…nach der Katastrophe in Radu’s Asyl

Die unfassbare Katastrophe im rumänischen Cluj-Napoca beschäftigt uns alle noch immer immens, hat alle Wissenden mitten ins Herz getroffen. Radu Termure, der Gründer des so wunderbaren Asyls, ist ein herzensguter Mensch; einer jener Zeitgenossen, welche man ganz selten trifft; ein Mann, dessen bloße Erscheinung, die Sanftheit seiner Worte, den/die ZuhörerIn vom ersten Augenblick an in den Bann zieht. Er hat so viele seiner Schützlinge bergen müssen, sie sind lebendig verbrannt, ohne Chance in der lodernden alten Halle gefangen, die so lange ihr einziges zu Hause gewesen war und im Wimpernschlag des Moments zur Todesfalle mutierte.
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Foto (copyright Radu Termure): entsetzter Zeuge des Wahnsinns der vergangenen Nacht

Jener Teil des Asyls hatte Feuer gefangen, wo die Welpen und die Katzen untergebracht waren – allesamt von der Strasse gerettete Seelen. In der vermeintlichen Sicherheit erlosch ihr Leben, die schützenden Mauern, welche einst ihr Heim waren, brannten bis auf die Grundfesten nieder. Mit ihnen trat eine unersetzliche Tierschützerin den langen und einsamen Weg über die Regenbogenbrücke an, Radu Termure’s Helferin, und sie hat bis zuletzt um jedes einzelne Leben ihrer Schützlinge gekämpft, so lange, bis sie ihr eigenes nicht mehr zu retten imstande war.

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Foto (copyright Radu Termure): ein völlig gebrochener Herr Tremure am Grab der stillen Heldin

Wir haben es schon so oft erwähnt, und im Angesicht dieses Desasters bekommen unsere Worte wohl noch mehr an Bedeutung – so schlecht kann es Menschen gar nicht gehen, als dass da noch immer einige unter ihnen wären, welche völlig gegenstandslos ihrer eigenen Situation unentwegt für die Mitgeschöpfe eintreten…selbst bis in den Tod…
Der Mensch mag das schlimmste aller Wesen sein, viel zu oft ein nimmersatter Räuber, von entsetzlicher Gier und unfassbarer Gewalt beherrscht, doch gibt es unter uns auch andere, solche, die sich noch nicht vom gemeinsamen Lagerfeuer des Seins entfernt haben, die noch immer in Verbindung stehen mit den anderen Geschöpfen – und welche in solcher Position unsere letzte Hoffnung darstellen, die Hoffnung der Humanität von einem gerechten Schöpfer letztendlich doch nicht als sein einziger Fehlgriff betrachtet zu werden. 

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Fotos (copyright Radu Termure), erste Reihe: die Feuerwehr versucht zu retten was noch zu retten ist – angesichts der Bilder ist zu erkennen wie vergeblich der Kampf letztendlich gewesen sein muss
Fotos zweite Reihe: nach der Katastrophe, die völlig ausgebrannte Halle

Wir können, müssen, Radu und seinen überlebenden vierbeinigen Kindern in dieser, der schwersten, Stunde beistehen. Der alte Mann aus dem Norden beginnt bereits seine Hand auszustrecken, der Winter nähert sich mit Riesenschritten, mit sich bringt er die unvermeidliche Kälte. Vorkehrungen müssen getroffen, nun sofort, Rechnungen bezahlt, verletzte Tiere versorgt werden.

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Fotos (Radu Termure): das Feuer hat weit mehr als 120 Todesopfer gefordert, tierliche und menschliche, zudem gibt es so viele verletzte Tiere zu versorgen

In wenigen Tagen – wir werden natürlich darüber berichten – dürfen wir in Ihrem Namen Wärme zu unserer Katzenmutter nach Bratislava bringen und diese Mission  wird uns auch für Radu gelingen. respekTIERE IN NOT ist eine kleine Flamme in einem Meer des Wahnsinns, eine Insel, deren Ufer der wogenden See ausgesetzt sind; dennoch, immer wieder gelingt es gerade diesem Funken ein Feuer zu entfachen, in der Stunde der größten Bedrängnis zur leuchtenden Fackel zu werden für alle, die in Not geraten. Dafür möchten wir uns vom ganzen Herzen bei Ihnen bedanken, denn Sie sind es, die jene Flamme am Leben erhalten. Am nunmehrigen Beispiel einmal mehr für Radu – so konnten wir in der kurzen Zeit bereits die großartige Summe von rund 2000 Euro überweisen!

Und wir werden nicht müde Radu und seine Hunde und Katzen zu unterstützen, wo und wie immer wir können! Mit Ihrer Hilfe werden wir die größten Sorgen ein bisschen kleiner erscheinen lassen; wir werden die Wunden, so frisch sie sind, nicht gänzlich heilen, aber wir werden zumindest für Linderung sorgen. Und das ist ein ganz grosses Versprechen!

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Foto (Radu Termure): sie brauchen unsere Hilfe!

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