Heute möchten wir die Gelegenheit nutzen und Ihnen wieder einmal Neues aus Mauretanien berichten! Das Projekt ‚Esel in Mauretanien‘ entwickelt sich stetig weiter, und so ist die ‚Mobile Klinik‘ nun erstmals mit einem eigenen Fahrzeug ausgestattet – dieses, je zur Hälfte von Dr. Dieng und von uns bezahlt, gestattet der Mannschaft nun völlig unabhängige, flexiblere Wege! Außerdem gibt es jetzt fortlaufende Team-Sitzungen, wo allfällige Besonderheiten, Probleme und Wünsche auf direktem Wege besprochen werden. So ist sicher gestellt dass wir uns jederzeit am Puls befinden und sehr schnell auf jegliche Entwicklungen reagieren können. Foto: Barbara Bitschnau, Mohammed, Moussa, Zappa, Dr. Dieng, Saleck – das RespekTiere-Team Leider gibt es auch traurige Nachrichten – es tut uns vom Herzen leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass das Krokodil, Gandou, verstorben ist; sein Ableben macht uns umso trauriger weil wir es nach jahrelangem Kampf endlich geschafft hatten ihn aus dem unfassbar tristen ‚Zoo‘ von Nouakchott in ein neues zu Hause zu bringen, wo er erstmals in seinem Leben Ruhe und vor allem Sicherheit fand. Selbst Paten hatten wir schon für ihn gefunden, welche diese Sicherheit mit garantierten. In der von Ihnen mit Begeisterung aufgenommenen Interview-Serie, gestaltet und durchgeführt von unserer unentbehrlichen Mitarbeiterin und Afrika-Expertin Mag. Barbara Bitschnau, kommen die Veterinäre der RespekTiere-Mobil-Klinik zu Wort und erörtern Ihnen dabei authentisch und unverfälscht ihre Anschauungen, geben Einblick in das tägliche Leben; heute setzen wir die Reihe mit unserem Tierarzt-Assistenten Mohammed Abdullah fort! Foto: Mohammed im Einsatz
Tom, ein Mann der Tat, war ergriffen von dem entgegengebrachten Enthusiasmus und der Leidenschaft, die Mohammed an den Tag legte und sorgte dafür, dass dieser bei seinem Projekt einen einmonatigen Probevertrag bekam. Foto: Mohammed profitierte ungemein von der hervorragende Schulung durch unseren Chefarzt Dr. Dieng; er ist nun ein angesehner, kompetenter und nicht zuletzt sehr beliebeter Veterinär an den Wasserstellen, der zusammen mit Moussa Monat für Monat hunderte Esel behandelt! Fotos: Mohammed, Dr. Dieng, Irmi die Hufschmiedin – sie zeigt wie’s geht! rechts: Zappa (der von Irmi bei deren letzten Aufenthalt ausgebildete Hufschmied) und Mohammed haben viel von Irmi gelernt und arbeiten nun beide völlig selbstständig an den Eselhufen – eine immens wichtige, manchmal leider sogar unterschätzte Aufgabe, die aber nichtsdestotrotz oftmals über Leben und Tod entscheidet… Bei dem Wort Eselbesitzer liegt einem ständig die Frage auf der Zunge: Wie kann es sein, dass die Tiere derart schlecht behandelt werden? Hier vertritt Mohammed dieselbe Meinung wie Dr. Dieng: Der Mangel an Bildung und das Unwissen, welche Schmerzen man dem Tier zufügt und welche Folgen diese Prügelei haben kann, sind die Hauptgründe für all die Krankheitsbilder, die die Ärzte tagtäglich an den Wasserstellen vor Augen geführt bekommen. Doch auch Mohammed beharrt darauf: Eine Besserung ist feststellbar! Fotos: Mohammed am Eselmarkt Es ist eine Tatsache, dass Menschen, welche ihr Leben einer solchen Berufsbranche widmen, viel erleben, viel verkraften müssen. Mohammed erinnerte sich an seinen alten Arbeitsplatz – eine Veterinärklinik, bei der eines Tages ein unverhoffter Kaiserschnitt an einem Esel auf dem OP-Plan stand. Wie es oft der Fall ist, gab es auch dort nicht die richtigen Mittel, um einen derartigen Noteingriff nach hohen Standards durchzuführen. Die Betäubung wirkte nicht, infolgedessen war der arme Esel kaum bis gar nicht unter Narkose gesetzt. Für Mohammed, der das Leiden der Eselmutter, welche jeden Schnitt und jeden Handgriff in und an ihrem Körper intensiv gespürt hatte, live mit ansehen musste, war dieser Tag der schrecklichste in seiner Karriere als Tierarztassistent. Was aus dem Eselbaby geworden ist, konnte er nie in Erfahrung bringen. Fotos, erste Reihe: Mohammed hilft einem Esel mit Verdauungsstörungen; rechts: er ist inzwischen, durch die Schulung der Biologin Silvia Reiter sowie der durch Irmi Forsthuber, staatlich geprüfte Hufschmiedin, auch selbst zu einem sehr guten Hufschmied geworden! Wir werden ab dem 9. Februar wieder zu einem besonders wichtigen Einsatz vor Ort sein, gemeinsam mit ‚unserem‘ so wunderbaren Tierarzt Dr. Matthias Facharani (www.tierarzt-facharani.de) aus Bayerisch Gmain! Bitte unterstützen Sie ‚Esel in Mauretanien‘! Die Esel brauchen uns – und wir Ihre Hilfe, denn ohne Sie sind wir hilflos!
|