Und noch eine Grausamkeit gilt es endgültig abzustellen – es gibt Neues aus Oberösterreich, wo – Ihr erinnert Euch – drei Berberaffen auf einem verlassenen Bauernhof ein noch immer einsames und vor unserer Involvierung zusätzlich ein elendes Dasein führen. Schon seit einigen Jahren nun versuchen wir die Gegebenheiten zu ändern, bisher auch mit Erfolg, denn wenigstens die Originalzustände sind heute längst Geschichte. Damals, im Zuge einer ersten Recherche, gab es im Gehege nämlich sogar zwei tote Tiere, eines bereits völlig skelettiert, ein weiterer Primat im Verwesungszustand. Nach einer Besetzung durch RespekTiere und entsprechendem Medienrummel wurde der (doch groß bemessene) Käfig neu ausgestattet, es wurden Stroheinlagen geboten und das Versprechen abgegeben, ab nun sollte ein ‚primatenkundiges Personal‘ periodisch nach dem Rechten sehen. Berberaffen in Ried – ein symbolträchtiges Foto! Letztes Wochenede gab es dann neue Bilder – sie zeigen, dass inzwischen wenigstens reagiert wurde, es gibt wieder eine Einlage, die Fütterung dürfte nun besser passen, und insgesamt wirkte der Zwinger sauberer. Dennoch, fast selbstredend gibt es Beanstandeswertes, so waren zum Beispiel die Wasserbehälter eingefroren – ja, es mag nun wer einwenden es war ein kalter Tag, aber spätestens Mittags sollte den Armen doch Wasser in ungefrorenem Zustand zur Verfügung stehen; so zumindest sollte man meinen. Und ganz nebenbei: muss es tatsächlich so sein, dass wegen der Uneinsichtigkeit einer – inzwischen sogar mit einem auf Grund einer vorliegenden Unmüdigkeit gesetzlichen Beistand versehenen – Tierhalterin sowie einer Trotzreaktion der zuständigen Behörden drei Affen ihr ganzes Leben in dieser Trostlosigkeit verbringen müssen? Fotos: so schrecklich waren die Bedingungen noch vor Kurzem… Fotos: heute ist es zwar besser, aber wie weit sind wir von ‚artgerecht‘ enfernt, lautet nun die berechtigte Frage. Zusammen mit ExpertInnen werden wir sie demnächst beantworten! So leicht ist die Entscheidung dann nämlich nicht; wer mag beurteilen, was aus der Sicht der betroffenen Tiere die bestmögliche Entscheidung wäre? Es gilt zu bedenken, würden die Zustände vor Ort auf einem gleichbleibend hohem Niveau gehalten werden können, mit viel mehr Abwechslung im Käfig, sollte man den inzwischen sehr alten Tieren den Stress einer Umsiedlung an einem Ort wo wahrscheinlich plötzlich viele, viele Menschen sie jeden Tag betrachten würden, antun? Kann man es verantworten? Was meinen sie? Wir würden uns sehr über Ihre Meinung freuen und diese in die Entscheidung des künftigen Handelns mit einbeziehen. Wir werden alsbald vom weiteren Verlaufe der so traurigen Geschichte berichten! |