von mutigen AktivistInnen und völlig herzlosen LandwirtInnen

Dieser Tage erreichte uns wieder einmal ein Bericht einer Recherchegruppe; die mutigen AktivistInnen waren allem Anschein nach ausgezogen gewesen, um eine amtsbekannte Problemtierhaltung zu kontrollieren, nun, nachdem einige Zeit zwischen der letzten diesbezüglichen Untersuchung und den möglichen amtstierärztlichen Handlungen vergangen ist. Das Ergebnis wurde mit großer Spannung erwartet – haben die Bemühungen verschiedenster TierschützerInnen, unter diesen natürlich auch jene von RespekTiere, endlich gefruchtet? Wir nehmen es vorweg, denn alleine, es sollte anders kommen. Aber bitte lesen Sie selbst!

 

Die Nacht war wider Erwarten eine ziemlich helle; wie zum Trotz klebte der orangerote Mond am halbdunklen Firmament, umgeben von einem Wolkenmeer, welches ihm aber aus irgend einem eigenartigen Grund eine fast ehrwürdige Lücke bildete und ihn so sogar noch hervorzuheben schien; tatsächlich ließen die Wattebausche dem Herrn der Gezeiten gerade genug Platz, sodass dessen Helligkeit genügend Licht spendete, um jegliche Bewegung hier auf Erden von unerkannt bleiben wollenden Personen selbst über 100 Meter hinweg mit fast beängstigender Deutlichkeit nachzuzeichnen.

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Foto: so sieht es in den allermeisten österreichischen Schweinemasten aus – kaum Platz zum Umdrehen…

Wir waren unterwegs gewesen um an bestimmter Stelle nach den Rechten zu sehen, allerdings, das Zusammenspiel von nicht wirklich dunkler Nacht und durch die Eile des Moments wohl doch unzureichend mitgebrachter Ausrüstung unsererseits mussten wir den Plan schweren Herzens verwerfen. Zu wichtig ist besagte Angelegenheit, um sie durch Leichtsinn vielleicht frühzeitig zum Scheitern zu verurteilen. So fanden wir uns wieder an anderer Stelle, eine Tierfabrik irgendwo im Nirgendwo in Sehweite, die himmelhohen Silos gar eindrucksvoll vor uns aufragend, übermächtigen Schattenwesen gleich.

Auch hier waren wir schon einmal gewesen, hatten zudem schlimme Zustände vorgefunden – zum Beispiel ein Schwein, welches Blut urinierte – aber ob die Behörde unsere damalige Anzeige mit dem nötigen Druck verfolgt hatte? Wir werden sehen, dachte wir zu jener noch von Optimismus getragener Stunde!

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Fotos: Kastenstände, eine Schande unserer Zeit    rechts: qualvolle Enge…

Doch schon an der Zufahrt fanden die Probleme – bis zum Morgengrauen an uns haftend wie der von irgendjemanden achtlos ausgespuckte Kaugummi an der Schuhsohle –  ihren Beginn; zuerst tat sich kein geeigneter Platz zum Parken unseres Fahrzeuges auf, dann, als wir einen solchen dennoch fanden, präsentierte sich ein fast zwei Meter hohes und nicht zu umgehendes Maisfeld zwischen uns und der Farm, derart mit des Regens seliger Flüssigkeit behaftet, dass wir bei einer Durchquerung den Hof nur völlig durchnässt erreicht haben könnten. So entschieden wir nun den direktesten Weg zu wählen, nämlich jenen, welcher genau vor besagter Farm vorbeiführen würde! Eigentlich ein so genanntes ‚NO-Go’ in der RechercheurInnen-Szene, viel zu groß ist dabei die Gefahr des vorzeitigen Entdeckt werdens oder der Hinterlassung von Spuren; aber in unserem Falle waren die Alternativen dünn gesät. Gesagt, getan; doch sofort nach gefasstem Entschluß taten sich die nächsten Schwierigkeiten auf: von weitem schon konnten wir ungewöhnlich helle Beleuchtung auf der Farm erkennen – und bei gänzlichem Stillhalten dann sogar hektisch diskutierende Stimmen hören, obwohl noch immer gut 300 Meter zwischen uns und dem Objekt der Begierde lagen.

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Foto: Schweintransporter – eine Unmenschlichkeit sondergleichen

Trotzdem wollten wir das Wagnis des Versuches eingehen; vielleicht konnten wir ja sogar einige Details von der nun von uns so vermuteten Verladung filmen!

Aber, es sollte tatsächlich nicht der Tag, besser die Nacht, der TierschützerInnen sein; der Weg vor uns präsentierte sich plötzlich überflutet, auf eine Länge von einigen Dutzend Metern hinweg, und eine Tiefe der Misere war nur zu erahnen! Auch das Durchqueren mit Gummistiefeln scheiterte letztendlich, weil die Überflutung doch einen höheren Wasserstand als angenommen haben sollte – zudem war der Boden unter dem Wasser schlammig, und ob unser kleiner Wagen die zu erwartende Tortur, selbst bei nicht ganz so heftiger Tiefe, überhaupt bewältigen könnte, das mussten wir zu bezweifeln wissen – rechneten wir dann noch den bisherigen eher glücklosen Verlaufes des Abends mit ein, förderte das Resultat der einfachen Rechnung die Lust zur Durchfahrt nicht unbedingt.

So ließen wir das Fahrzeug letztendlich in beträchtlichem Abstand zurück und machten uns zu Fuß auf den Weg zur Farm. Je näher wir dem Hof kamen, desto untermauerter gestaltete sich dann der Anfangsverdacht des ‚hier wird wohl gerade verladen’. Tatsächlich, nun sahen wir es direkt vor uns, ein riesiger mehrstöckiger Schweinetransporter, noch dazu mit Hänger, rundherum drei Männer, welche aber dem Himmel sein Dank all ihre Aufmerksamkeit ihrem Job widmeten. Oberste Vorsicht war gewiss dennoch geboten, mit Menschen welche in diesem Bereich arbeiten und dann auch noch im Zuge ihrer Aufgabe die Nachtruhe opfern musste, mit solchen ist nämlich wahrlich meist nicht gut Kirschen essen…

Jenes Maisfeld, welches wir noch vor wenigen Minuten aufgrund der Nässe gemieden hatten, sollte uns nun im Moment des Augenblicks zum Freud werden. Tatsächlich gebot es Sicherheit, schien es uns wie eine liebende Mutter zu umarmen, machte dunkelbekleidete Menschen unsichtbar, den ruhelosen Geistern vergangener Legenden gleich. Gut 30 Meter von der Mannschaft entfernt, und die war gerade im Begriff den angebrochen Abend – die Uhr zeigte mittlerweile bereits nach Mitternacht – die Fahrt fortzusetzen! Fast wurden wir von den plötzlich in Bewegung geratenen Trucks überrascht – nur im letzten Moment konnten wir uns noch auf den Boden drücken, und schon durchforsteten riesige Scheinwerfer bei der Abfahrt das Feld, leuchteten es bis tief in die uniformen Reihen der Pflanzen aus. Dann kehrte allerdings eine fast trügerische Ruhe ein; wir sahen dem LKW noch nach, hörten, wie auch dessen Fahrer beinahe vor den Wassermassen kapitulierte, nach kurzer Überlegung dennoch die Durchfahrt wagte – und plötzlich war er verschwunden. Aufgesogen von der Nacht, in die bloße Erinnerung gedrängt.

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Foto: ‚Zivilisationskrankheit‘; Amonikaausdünstungen verursachen schwere Augenreizungen…

Schon setzen wir erste Schritte in Richtung der Farm, nun sicher, keine Menschenseele würde sich hier mehr herumtrieben, als uns plötzlich ein Schatten an einer Tür jäh aus der beinahen Unvorsichtigkeit weckte. Im Nu standen wir völlig still, in der Bewegung eingefrorene Körper gleich. Und tatsächlich, ein Mann stand dort, rauchend oder fluchend, wahrscheinlich beides verbindend – die begonnene Pechsträhne hatte ihren barrierefreien Übergang gefunden…

DSC 0223(3)Wieder banges Warten im Feld, dieses Mal aber hinter der Anlage; eine Stimme war hörbar, suchte uns der Fremde vielleicht? Hatte er uns entdeckt oder doch nicht? Im selben Augenblick des Nachdenkens über eine Antwort brummte ein Motor, ein Auto kam heran, von einer Seite, welche wir als absolute Sackgasse erachtet hätten. Verstärkung? Hatte der Farmer Freunde zu Hilfe gerufen? Wir werden es nie erfahren; so viele unglückliche Zufälle an einem einzigen Abend, diese Serie sollte keine Fortsetzung finden; so entschieden wir den Rückzug, nicht einmal einen unauffälligen, denn falls wir den Männern begegnen sollten, dann könnten die in uns ja auch Nachtwanderer oder ähnliches vermuten haben; doch genau so wenig wie die Schweinebauern uns zu Gesicht bekamen, verlief die Angelegenheit auch umgekehrt. Ein kurzer Halt noch an einer allzu auffällig positionierten Mülltonne – tatsächlich, tote Ferkel zu Hauf, die Opfer einer entarteten Agrarpolitik – dann verschluckte uns die Nacht, nun im selben Maße unsere Tarnung wie die unserer Opponenten!

Ich mache die Erzählung kurz – auch an einem weiteren dieser schrecklichen Orte war das Glück nicht unser Freund, und ein Blick hinter die verschlossenen Türen sollte uns aus verschiedenen Gründen unmöglich gemacht werden.


Nun zeigte das Firmament auch noch bereits erste wirklich helle Streifen, der Uhrzeiger näherte sich beängstigend schnell der 4-Uhr-Marke; Morgengrauen kündigte sich an, wo der billageprüfte Hausverstand mit Nachdruck verlangt eine derartige Mission abzubrechen! Doch ganz ohne Rechercheergebnis heimzufahren, dies würde unseren Stolz zu sehr verletzten. Einen Betrieb wollten wir noch schnell versuchen, einer jener Orte, wo wir schon öfters in der Vergangenheit gewesen waren und wo sich die Zustände trotz amtstierärztlicher Interventionen ebenfalls nie wirklich gebessert hatten.

Dort angekommen, türmten sich jene festungsgleichen Hallen vor uns auf, wie unheimvolle Boten einer anderen Welt, Konzentrationslager in reinster Form; vier dutzende Meter lange Ställe, mit ihren turmähnlichen Silos wie Bastionen des Bösen wirkend, Brutstätten eins entmenschlichenden Virus einer nimmersatten Gesellschaft; einer Gesellschaft, welche ihre von sich selbst geforderten Werte in der Vergangenheit der Lächerlichkeit zugeführt hat und auch in der Zukunft wahrscheinlich nur sehr schwer von dem eingeschlagenen Weg des Irrsinns, der rücksichtslosen Ausbeutung aussichtslos unterlegener Mitgeschöpfe, abzubringen sein wird.

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Fotos: ein Meer von Leben, welches nie leben darf…

Tatsächlich tummeln sich im Inneren zigtausende Lebewesen, ausnahmslos – und das vergessen wir gerne, erziehen uns selbst zu dieser den Geist beruhigenden Vergesslichkeit – mit dem Ansinnen, welches uns alle eint, ausgestattet – nämlich jenem, leben zu wollen! Dem wird aber niemals statt gegeben, denn diese armen Tiere hier, Masthühner, sind dazu bestimmt, bereits im Babyalter von nur 6 oder 7 Wochen, nach einem Dasein in völliger Agonie, einem unfassbaren Wahnsinn bei der so sicher wie das Amen im Gebet folgenden Verladung und anschließend dem Blutbad in den Schlachthöfen ausgeliefert zu werden – wozu? Damit Herr und Frau ÖsterreicherIn ihr Brathendl genießen können…. Allein das ist der so triviale Grund warum wir andere Lebewesen derartig behandeln, gen-verändern, ihr Wachstum in einer Art und Weise beschleunigen, dass sie nach gut 40 Tagen ein Gewicht erreichen wie unter naturgegebenen Umständen in ihrem ganzen Leben nicht?! Dass wir ihre Lebenserwartung bei diesen 42 Tagen ansetzen, die ansonsten gut 15 Jahre betragen würde, ist das nicht eine an Blasphemie grenzende Anmaßung, eine Erzürnung eines Gottes, des Gottes oder der Göttin des Lebens?! Oder, noch näher liegend, nehmen wir in unserer Anmaßung nicht längst selbst die Rolle des Göttlichen ein, wir, die gottgleichen, unfehlbare Meister des Lebens, die letztendlich aber dann doch immer nur den Tod bringen?! Allerdings sollte erwähnt werden, und ich spreche hier aus langer und leidvoller Erfahrung, selbst wenn man diese armen Vögel auch schon nach einige Tagen aus der Halle entfernt, bei sich aufnimmt, das unselige Turbomast-Futter aussetzt, die Tiere so gesund als möglich ernährt und auf sie schaut, ihre Wehwehchen behandeln lässt, selbst dann werden sie nicht viel älter als 2 Jahre alt werden – weil durch die Veränderung des Erbgutes hin zur ultraschnellen Gewichtszunahme die Widerstandskraft ihrer Knochen dem ungebremsten, von den Hühnerbauern und der umgebenden Industrie natürlich gezielt so gewollten,  Fleischansatz nicht standhalten, sie viel zu oft und oft genug schon weit vor dem Tötungstermin der Gewichtslast nichts mehr entgegenzusetzen haben und einfach nachgeben; Scherenbeine zum Beispiel nennt der Fachausdruck den Zustand, wenn die Hühnerfüße ihre Last nicht mehr (er-)tragen können und sich einfach spreizen, dem Tier unsagbare Schmerzen zufügen und die Erkrankung ob der beinahen Bewegungsunfähigkeit einen langsamen und qualvollen Tod des Verhungerns und Verdurstens in der engen Masthallte fordert…

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Dann gibt es darin auch einige Vögel, welche durch irgend einen Grund, einem Defekt in den bearbeiteten Genen, einfach nicht so schnell wachsen wie die anderen; ein Faktum, welches ihnen in ganz, ganz seltenen Ausnahmen zugute kommen könnte – leider aber liegt die Wahrscheinlichkeit hierfür wohl unter der Promill-Grenze – dann nämlich, wenn findige TierschutzaktivistInnen erscheinen, sich ihrer annehmen, sie aus der Hölle entführen. Dann, ja dann haben sie plötzlich viel bessere Karten als andere ebenfalls befreite Tiere, denn nie werden sie den Gewichtsrückstand aufholen können – und somit ihren Knochen einen Dienst erwiesen, der sie viele Jahre länger als besagte 2 am Leben erhalten könnte.
Wird ihnen das Glück einer Befreiung nicht zuteil, tritt also der Normalfall ein, dann ist ihr Schicksal das des Verdurstens, denn die automatische Fütterungs- und Tränkeanlage ‚wächst‘ mit en Vögel mit, was bedeutet, lebenserhaltende Flüssigkeit hebt sich alsbald in für sie unerreichbare Höhen…

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Fotos: diese Vögel werden die nächsten Tage nicht überleben – behandelt wie Müll endet die Suche ihrer Herzen nach einem Dasein in der Kadavertonne…

Was dem nächtlichen Besuch noch anzumerken wäre: trotz der immensen Anzahl von Vögeln, und der damit sicher äußerst günstigen Gewinnspanne, versucht der Landwirt an diesem Ort ein weiteres Male auf Kosten der Tiere Kapital zu schlagen, auf furchtbar erbärmliche Art und Weise. Waren Sie je in einer Hühnermasthalle? Sie können sich sicher vorstellen wie der Boden zu Füßen der Tieren beschaffen ist, spätestens eine Woche nach deren Einstallung; langsam nämlich verwandelt sich die einstige Strohunterlage der Küken in einen Sumpf gebildet aus zermatschtem, durchweichtem Stroh und den Ausscheidungen tausender Vögel; das ungezügelte Sterben – beim besuchten Landwirten zum Beispiel liegt die Todesrate an manchen Tagen bei weit über 30 Tieren – tut das Übrige, um die Situation sogar noch unerträglicher als ohnehin gegeben zu machen; ist der Hühnerhalter nämlich nicht sonderlich bemüht – san jo eh grod Viecha – zudem liegt der finanzielle ‚Wert’ eines einzigen Individuums in einem Cent-Bereich, der das Bücken noch anstrengender deutlich macht… – dann waten die Überlebenden alsbald zusätzlich auf den verwesenden Leibern der Mithäftlinge…
Wussten Sie in diesem Zusammenhang eigentlich dass man derartige Ställe niemals während der Mastperiode ausmistet, also die ganze Mastdauern mit der selbigen ‚Einlage’ durchgezogen wird? Ja, es wäre halt ökonomisch nicht vertretbar die Vögel umzusiedeln oder zumindest einen Teil der Halle abzustecken, diesen sauber zu machen, dann die gleiche Prozedur im nächsten Abschnitt usw., hören wir von der Interessensvertretung der Hühnerbauern – aber was sage ich da eigentlich? Ja, sie haben natürlich recht, dieser Wunschgedanke wäre ja gar nicht möglich, denn sobald die Hühner größer werden, schrumpft ihr Platzangebot doch im selben Verhältnis! Zu Ende der Mastperiode, ja da gibt es dann nicht einmal mehr das berühmte Umfallen, dann, wenn die aus der unfassbaren Masse von aus einem Meer von Fleisch herausragenden Hühnerköpfe Wellen gleichen im Ozean der Verdammnis…

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Fotos: ein Meer aus Leibern; rechts: gerettete Leben!

Aber kommen wir zurück auf unseren Fall: hier ist der Bauern ein ganz besonders schlauer, und ganz offensichtlich hat er sich gedacht, ok, das der Ausstallung folgende Prozedere samt Desinfektion der Halle, folgend die neue Einstreu, das kürzen wir halt einfach mal ab – fällt sowieso niemanden auf! Also, so unser wirklich nicht unberechtigter Verdacht, hat er die  Kot- und Leichnams-Schicht der letzten Mastperiode einfach in der Halle belassen, neben Arbeit und Zeit auch noch eine Menge Geld gespart, und halt einige Zentimeter Frischstroh darauf ausgetragen – was soll’s, die Vögel haben’s ohnehin nur ein paar Wochen zu ertragen! Tatsächlich, nun schon nach nur zwei Wochen Mast, geht es sich in den Hallen wie auf den sprichwörtlichen rohen Eiern, wie auf einem Sumpf, der er ja auch ist – ein Sumpf aus Korruption (ja, für so ein Szenarium müssen Viele schweigen und zusammenhalten – übrigens, der Klebstoff für eine solche Übereinstimmung ist Geld…), Unmenschlichkeit, Profitgier und letztendlich auch noch gnadenloser Verrat! Verrat an den Tieren – was dann aber so schlimm auch wieder nicht ist, denn verraten tun wir sie doch sowieso ständig; aber was die Sache zumindest vor dem Gesetz spannender macht, ist es auch Verrat an den KonsumentInnen, die vor lauter Schwaden im rosa Nebel der Bauernhofidylle, erzeugt durch Werbung und Leichtgläubigkeit, und wohl vielleicht auch durch ein ganz kleines bisschen ‚passt schon, so genau will ich es ja gar nicht wissen’, keine Realität mehr erkennen (möchten)…

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Wie auch immer, der Abend sollte nach all den Schikanen und unglücklichen Gegebenheiten doch noch gut ausklingen – drei gerettete Seelen dürfen sich auf ein Leben in Frieden, ohne Angst vor ‚Mensch’, der vorgibt  Freund zu sein und in Wahrheit nichts anderes als einen gewissenlosen Schatten seiner auf Mitgefühl und Humanität getrimmten Itentität darstellt, freuen; und genau deshalb fielen wir dann, all das Grauen der Nacht unbeachtet, trotzdem in einen zumindest ansatzweise zufriedenen Schlaf!

Immer noch, nach all den Jahren Tätigkeit an berühmter Front, bleibe ich dabei: wir TierschützerInnen, wir dürfen uns nicht danach richten was wir (zumindest im Moment) nicht ändern können; an solcher Vorstellung müssen wir ganz einfach früher oder später zerbrechen und psychologisch scheitern – damit ist dann wirklich niemanden geholfen – nein, wir müssen lernen uns an, und seien es noch so kleinen, Erfolgen zu freuen und diese in den Vordergrund stellen. Und wenn besagter kleiner Fortschritt dann auch bedeutet, 50 000 und mehr Hühnern kann heute Nacht wohl nicht direkt geholfen werden, aber drei davon wird bewiesen werden, ‚Mensch’ kann auch anders ein, selbst dann dürfen wir einen Moment innehalten, in Gedanken verharren und uns des Lebens und unserer kommenden Aufgaben erfreuen!!!

 

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