Wir sind zurück aus Rumänien – und gleich zwei neue Proteste!

Wir sind wieder zurück aus Rumänien!

Die Reise war anstrengende und unfassbar wichtige, eine wo wir hoffentlich wirklich große Hilfe leisten konnten; so zum Beispiel durften wir den Menschen von Nadrac, einer kleinen Gemeinde in einer Sackgasse des Lebens, einen ganzen Raum voll Kleidung, Dinge des täglichen Bedarfs, Kinderspielzeug, etc. mitbringen, den unermüdlichen, heroisch kämpfenden TierschützerInnen von Act Timisoara eine große Menge an dringendst benötigtes Hundefutter überreichen, eine Kundgebung – inklusive der vorübergehenden Verhaftung unserer Aktivisten – inmitten von Temesuar abhalten und auf der Heimreise fünf ehemaligen Straßenhunde zu uns in die Fahrzeuge laden!
Foto: Günther Kurz und Gerald Haring beim Abladen der mitgebrachten Rollatoren!

Wir werden in den nächsten Tagen natürlich wieder wie immer einen großen, detaillierten Reisebericht zu den sehr ergreifenden Geschehnissen  veröffentlichen!
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Kaum zurück aus Rumänien, in Fakt nur wenig mehr als 24 Stunden später, stand dann schon wieder in der Heimat der nächste Programmpunkt an der Tagesordnung: eine Mahnwache gegen das Straßenhundetöten in Rumänien im bayerischen Freilassing! Durch den Einsatz der Frau Silvia Rottmair von der Veganwerkstatt – treue LeserInnen erinnern sich bestimmt, Silvia betreibt ein Vegan-Catering und verteidigt ihren Ruf als ‚beste Veganköchin der Welt’ seit vielen Jahren erfolgreich – war dann auch das ‚Bayern-TV’ vor Ort, und schon im Vorfeld konnte man einen Bericht über den Protest in der ‚Südostbayerischen Zeitung’ lesen!

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Trotz des Regenwetters kamen auch viele, viele AktivistInnen – mindestens 25 an der Zahl – sodass die Aktion letztendlich zum viel beachteten Event in der Fußgängerzone der Grenzstadt werden sollte – kein Wunder, denn zu sehen gab es für die PassantInnen wirklich etwas, so stand Gevatter Tod vor einem ‚Romania – Stop the killing – NOW!!!’-Transparent, in der Hand ein Schild mit der Aufschrift ‚Welcome to my paradise’, neben sich eine Aktivistin mit Hundemaske, in einen blutigen Overall gezwängt, welche ihrerseits die Botschaft ‚Welcome to my hell’ verkündete. Ein Hundeschlächter im blutigen Fleischer-Outfit drehte seinen Runde, und eine weitere finstere Gestalt, mit knochigen Fingern eine Kette umklammernd, welche einen sterbenden Hund festhielt, hatte auf einem Stuhl mit (kunst-)blutgefärbtem Überwurf Platz genommen. Mehrere Fototafeln berichteten zudem über den Wahnsinn im Karpatenstaat, zusätzlich konnte auch eine große Menge an Flugblättern verteilt und dementsprechende Unterschriften gesammelt werden. Ein gutes Dutzend Hunde, einige davon von früheren Touren aus Rumänien kommend – aber auch der jüngste Gerettete, ein ca. 4 Monate alter Welpe, welchen wir erst am Tage zuvor mitgebracht hatten – allesamt mit der berühmten ‚roten Pfote’ behangen, verlieh der Szenerie zusätzlich einen würdigen Rahmen.

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Am heutigen Sonntag fand in Salzburg-Aigen die traditionelle Hubertusmesse der Salzburger Jägerschaft statt.
Dabei wird ein extra für die so heidnisch anmutende Prozedur ein Hirsch getötet, der dann von den Grünröcken auf einer Bahre in zum Himmel stinkender scheinheiliger Manier vor einen Altar getragen und in einer völlig den eigentlichen Sinn der Kirche  verfehlenden Messe im ‚Erntedank’-Begehren gesegnet wird; nicht nur das Opfer, auch die Täter empfangen dabei die Absolution, die dann, sollte sie ‚von oben‘ gewährt werden, wohl nur von einem sehr grausamen und blutbefleckten Gott stammen kann…

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Foto: wie jedes Jahr führte Gevatter Tod über die letzten Kurven hinweg stilecht den Marsch der Jäger hin zum Altar an!

Genau so traditionell beehrten wir, rund ein Dutzend RespekTiere-AktivistInnen, die so unzeitgemäße Veranstaltung mit einem bitteren Protest, indem wir uns entlang des Weges zur kleinen Kapelle platzierten und dabei der sich versammelten JägerInnenschar einen Spiegel vorhielten. Transparente mit Aufschriften wie ‚Ehrfurcht vor dem Leben ist Abscheu vor dem Töten’ oder auch ‚Schande, Schande, Mörderbande’ säumten dabei den Weg der Häscher.

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TierschützerInnen performten bald sogar ein selbstgedichtetes Lied, welches den Grünröcken wohl ab und dann die Schamesröte ins Gesicht trieb. Auch ein ‚Artgenosse‘, der blutüberströmt am Boden lag, vor sich leere Schnapsflaschen und ein (Spielzeug-)Gewehr im Mund, der zudem ein Schild mit der Aufschrift ‚Ich konnte die Schande nicht mehr ertragen ein Tierschlächter zu sein‘ neben sich liegen hatte, trug bestimmt nicht dazu bei, allfällige Annährungen zwischen den beiden so verschiedenen Fronten – zwischen den lebensbefürwortenden und den lebensvernichtenden – zu forcieren. Ein Szenarium, welches wohl erst dann Wirklichkeit werden könnte, wenn die letzten Waffen und die letzten Ewiggestrigen aus unseren Wäldern verschwunden ist!

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Wir gedenken heute vom ganzen Herzen eines Unvergessenen, eines Menschen, welchen kennen gelernt haben zu dürfen einen jener unfassbaren Glücksmomente darstellt, welche uns wohl in unserem gesamten Dasein nur ganz ganz selten passieren werden; Georg Rennert, der uns alle selbst ein Jahr nach seinem tragischen Unfall in unserem Tun und in unseren Gedanken noch immer begleitet, genau wie er es immer getan hatte, ist aber nicht nur Unvergessen, nein, er wird auf alle Zeiten ein unentbehrlicher Teil von uns bleiben! Georg, ganz bestimmt wirst Du diese Zeilen lesen, und wo immer Du auch gerade bist, wir vermissen Dich! Wir senden Dir eine feste Umarmung – pass, gut auf Dich auf, bis wir uns wieder sehen!!!!
Foto: Georg, wie wir ihn alle kennen – einer der allergrößten Tierschützer und besten Freude…

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