Botschafts-Meeting! RespekTiere versus Vater Staat, die X-te! Tollwood, wir kommen!!!

Heute Nachmittag kam es zum lang erwarteten Treffen in der rumänischen Botschaft zwischen VertreterInnen verschiedener Tierschutzorganisationen und dem mit dem neuen Gesetz in der Umsetzung betrauten Staatssekretär und seinen hochrangigen Veterinären. Das Meeting verlief wie eigentlich erwartet; wir werden in den nächsten Tagen eingehend darüber berichten! Für den Augenblick wollen wir nichts vorweg nehmen, das dort Gesagte erst einmal wirken und sich setzen lassen.
Nur so viel sei schon jetzt gesagt: es gibt auch gute Neuerungen, zum Beispiel die Zusage, dass nun sämtliche staatliche Tierheime jeden Tag von 10 Uhr bis (ich glaube mich richtig zu erinnern) 18 Uhr von jedermann/frau besucht werden können – in der Vergangenheit waren selbige Plätze oft gar nicht, oder wenn, dann viel zu oft nur zu fast unmöglichen Zeiten öffentlich zugänglich. Aber: auch wenn man von rumänischer Seite her die so umstrittene Vorlage nicht als Tötungs- sondern vielmehr als Adoptionsgesetz genannt wissen möchte, ändert es nichts an der Tatsache dass damit der Tod von abertausenden Straßenhunden beschlossene Sache ist – unverrückbar und unverhandelbar! Abzuwenden wäre das Ermorden besagter Tiere dennoch: nämlich dann, wenn die Tierschutzvereine, natürlich ohne finanzieller Hilfe von Seiten Rumäniens, alle Tiere innerlandes oder sonstwo nach Europa vermitteln könnten…. ganz so, als ob jeder misslungene Versuch dann danach in der Verantwortung dieser liegen würde. Unweigerlich kommt ein Motto in den Sinn: wir, die politische Seite, waschen unsere Hände bezüglich der weiteren Lebenserwartung der Straßenhunde in Unschuld’… nun liegt es an Ihnen, sich ein Urteil zu bilden! 
Jedenfalls, während sich der Rest der Runde zur Pressekonferenz begab, verließen wir bereits das Gebäude. Minuten später konnte Gevater Tod vor der Botschaft gesehen werden, mit im sanften Abendwind wehender umgehängten EU-Flagge, zusammen mit einem Aktivisten gekleidet in ein blutiges Hundekostüm ein Transparent haltend, mit der mahnenden Aufschrift: ‚Alege Viata – Choose life! Stop killing! NOW!!!‘. Die AktivistInnen wollten die Aktion dann aber nicht als Kundgebung oder Protest verstanden wissen, sondern einfach nur als Aufforderung an die Vertreter Rumäniens, eine Überdenkung des unfassbaren Vorhabens vielleicht doch noch an höchster Stelle zur Rede zu bringen!

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Was wir in diesem Zusammenhang noch gerne loswerden würden: jedermann/frau, der/die nun meint möchte, wir dürfen doch BotschafterInnen und andere politische VertreterInnen nicht mit Aktionen verärgern, sei gesagt: was wird passieren, tun wir es doch? Wird etwa als Rache mit dem Hundetöten begonnen, dann, wenn dies sowieso schon längst beschlosse Sache ist????
Oder anders: wir alle aus der Tierschutz – und Tierrechtsbewegung, wir verstehen uns doch so gerne als VertreterInnen unserer Schützlinge, in diesem Falle der Hunde. Stellen Sie sich vor, diese selbst würden solchen Sitzungen beiwohnen – wie wohl hätten sie reagiert? In Folge, würden sie Proteste zu einer wie gesagt längst beschlossenen Tötung ihrerseits missbilligen, weil damit vielleicht die Gefahr besteht jene Menschen zu verärgern, welche genau diese Gesetze mittragen ?

RespekTiere darf an den kommenden Tagen, und zwar am Sonntag, dem 8. Dezember und am Montag, dem 9. Dezember, am legendären Tollwood-Festival auf der Münchener Theresienwiese mit einem Stand im berühmten ‚Grünen Pavillon‘ die vereinseigene Initiative respekTIERE IN NOT anhand von vielen Fotos und Informationen vorstellen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!!!! Sonntag von 11 bis 24 Uhr, Montag von 14 bis 24 Uhr!!!

Das diesjährige Winter-Tollwood-Festival hat übrigens das Thema ‚ART’gerecht zum Motto gewählt. Ganz in diesem Sinne schreibt der Veranstalter:

Schockierende Bilder von Tierschutzorganisationen aus Intensivtierhaltungsställen, Tiertransporter-Unfälle auf Autobahnen, Antibiotikafunde im Fleisch – Medienberichte eröffnen regelmäßig erschütternde Blicke auf die untragbaren – gleichzeitig jedoch legalen – Zustände in der industriellen Nutztierhaltung.

Deshalb setzen sich Tollwood und der Deutsche Tierschutzbund mit ›ARTgerecht‹ in diesem Winter gemeinsam für ein Ende der industriellen Intensivtierhaltung und damit für die Änderung der Tierschutzgesetzgebung ein. Hierfür brauchen wir Deine Unterstützung!

Denn: In der industriellen Intensivtierhaltung werden die natürlichen Bedürfnisse der Tiere völlig missachtet: Sie werden auf engstem Raum gehalten; um Verletzungen und Kannibalismus zu vermeiden, werden ihnen die Zähne abgeschliffen, Schnäbel gekürzt, Schwänze oder Hörner entfernt – ohne Betäubung und damit unter qualvollen Schmerzen. Die Tierhaltung wird rein wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Tollwood und der Deutsche Tierschutzbund fordern: Schluss mit den grausamen Missständen, keine Verstümmelung von Tieren, um sie den Haltungssystemen anzupassen!

Detaillierte Informationen zur Aktion findest Du auf der Tollwood-Homepage unter

www.tollwood.de/artgerecht oder vor Ort im ›Stall‹ auf dem Festivalgelände auf der Theresienwiese.

Bitte unterstütze ›ARTgerecht‹ mit Deiner Unterschrift unter www.tollwood.de/artgerecht, auf www.tierschutzbund.de/tollwood oder im ›Stall‹ auf dem Festivalgelände (26.11. bis 23.12.) – und bitte leite diesen Aufruf an Deine Geschäftspartner, Bekannte und Freunde weiter. Für eine artgerechte Tierhaltung!

Erinnern Sie sich an unseren Bericht von letzter Woche bezüglich der Rabenvögel im salzburgerischen Grödig? Die so traurige Angelegenheit hat nun nach unserer Anzeige ein mediales Nachspiel, Salzburg 24 berichtete darüber!

http://www.salzburg24.at/grausame-tierquaelerei-tote-raben-in-groedig/3787709
 

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DSC 3157Apropos: Erinnern Sie sich auch noch an unsere Verhaftungen bei der Demo vor der rumänischen Botschaft in Wien im Oktober? Unsere diesbezügliche Massnahmenbeschwerde gegen das Vorgehen der Polizei bei der letztendlichen Freilassung der betroffenen AktivistInnen ist nun rechtskräftig und wir warten gespannt auf die Entscheidung des Gerichtes!
Wir möchten an dieser Stelle nochmals betonen, hier geht es in keinster Weise um die Verhaftungen selbst, welche wir nie und in keiner Form in Frage gestellt haben. Ganz alleine das ‚danach’ liegt uns schwer im Magen, dann bis auf einen Lendenschurz nackte AktivistInnen in bitterkalter Regennacht ohne jede Möglichkeit eines Telefonates oder einer anderen Hilfestellung in einer für sie völlig fremden Umgebung ‚auszusetzen’, erachten wir als eine Form von Menschenrechtsverletzung, welche wir hier anzuprangern versuchen!

Besonders die Entlassung eines jungen Mädchens, nur in Unterwäsche bekleidet, weit nach Mitternacht stellt eine völlig unverständliche Handlungsweise dar – genau so der Fakt, dass besagte Aktivistin im Augenblick des Schließens der Türe hinter sich noch einmal um eine Auskunft fragen wollte, ihre Bitten aber unerhört blieben, niemand mehr öffnete! ‚Unerhört’, das ist der richtige Ausdruck hierfür – noch da zu, wenn man bedenkt, dass der Verhaftungsgrund ein rein zivilrechtlicher war, nämlich nichts Schwerwiegenderes als das ‚Abhalten einer nicht angemeldeten Kundgebung’ (wohl gemerkt, durchgeführt von bloss drei Personen…)! 

Und weil es gar so traurig ist, sind wir wieder einmal gleich ein zweites Mal mit dem Gesetzgeber konfrontiert, dieses Mal im Vorfeld des drohenden 2. Tierschützerprozesses – flatterte doch nun eine Vorladung als Beschuldigte eine ‚schwere Nötigung’ begangen zu haben, ins Haus. Erinnern Sie sich warum es hier geht? Weil wir pelzführende Unternehmen in höflicher Form darauf hingewiesen haben, dass der Pelzverkauf jeder ethischen Moral widerspricht, und wir im Falle einer Fortführung dessen mit Protesten antworten werden! Wo hier die Nötigung liegt, stellt sich die Frage; denn ist eine derartige Vorgehensweise nicht genau jene, welche man von einem Tierrerchtsverein erwarten muss? Wäre nicht jeder andere Schritt ein Verrat an den Tieren? Wir sind abermals gespannt wie denn das die zuständige Behörde sehen wird!

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Foto: Demo gegen pelzführende Unternehmen, hier Sport Eybl im letzten Jahr, sollen von Vater Staat nun als ’schwere Nötigung‘ ausgelegt werden?! Ein solches Verständnis bedeutet nichts anderes als eine direkte Bedrohung der in der Verfassung festgeschriebenen Bürgerrechte und letztendlich der Demokratie selbst!!!

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