Das war der RespekTiere-Kreuzzug für Tierrechte 2014!!!

Viel war im Vorfeld zum 8. RespekTiere-Kreuzzug für Tierrechte passiert; erstmals in seiner Geschichte, trotz mehrerer, immer erfolgloser, Versuche von Seiten der Behörde den AktivistInnen eine ‚Herabwürdigung religiöser Lehren oder ähnlichem Quatsch anzudichten, hatte die Linzer Polizei nur 3 Tage vor der Veranstaltung den Protestmarsch tatsächlich untersagt. Eine Begründung, doch fußend auf besagtem § 188 fiel inhaltlich schwach und so überhaupt nicht nachvollziehbar aus, ließ uns eigentlich hoch erstaunt zurück; aber dennoch blieb nun keine Zeit mehr um den Bescheid erfolgreich anzufechten – somit wäre der Kreuzzug 2014 abgesagt gewesen. Deshalb, und nur deshalb, ließen wir uns auf Kompromisse ein – obwohl dem eigentlichen Zweck und Charakter dieses Protestes entgegenwirkend, versprachen wir dennoch auf das Mittragen von Kreuze zu verzichten, weiters Plätze direkt vor Kirchen zu meiden, in Fakt, Gebetshäuser überhaupt links liegen zu lassen. Hartes Durchgreifen im Falle einer Nicht-Einhaltung war uns versprochen worden, finanziell erschütternde Anzeigen sowie Verhaftungen standen wieder einmal im Raum.
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Nichtsdestotrotz werden wir natürlich in den nächsten Tagen Beschwerde gegen das Urteil einlegen, welches uns wohl die inzwischen schon so traditionelles Veranstaltung auch in kommenden Jahren untersagen würde. Denn ganz gewiss, andere ähnlich konservativ gelagerte Städte wird der Bescheid in Zukunft zum Vorbild dienen; ganz sicher nämlich, die Behörden österreichweit würden sich nach der Linzer Entscheidung richten, und somit wären Absagen der ursprünglichen Form auch für die nächsten Jahre nicht nur zu befürchten, sondern sogar gewiss! So aber werden wir den Weg durch alle Instanzen gehen, bis hin zum Verfassungsgericht, bis eine endgültige Entscheidung gefällt ist – und die kann eigentlich nur zu unseren Gunsten ausfallen!
 
Ostern ist aber ein Fest des Friedens, der Auferstehung, nicht der Konfrontation. Ganz so klein beigeben, das – wer weiß es besser als unsere LeserInnen – ist dann aber auch unsere Sache nicht, dazu kommen wir später.
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Jedenfalls hatten sich um die 70 unentwegte AktivistInnen beim Demostart am Linzer Hauptbahnhof eingefunden. Ein bunter Haufen fantastischer Menschen, lauter echte Persönlichkeiten der Tierrechtsszene, allesamt mit dem Vorsatz, diesen Tag trotz der für die Meinungsfreiheit in Wahrheit vernichtenden Tatsachen zu einem unüberhörbaren Protest zu gestalten, einem Nachmittag, welcher in die Geschichte der Kreuzzüge als unerschütterlicher Beitrag des starken Willens eingehen wird. Und so kam es dann auch; die Linzer Polizei, wir haben es im letzten Newsletter bereits erwähnt, zeigte sich sehr kooperativ, durchwegs freundlich. Bei so machen BeamtInnen hatte man wirklich den Eindruck sie würden gar mit der Sache sympathisieren, was sie bestimmt auch taten – warum auch nicht, liegt die Intention der Veranstaltung doch in der Verdeutlichung der Tatsache, dass Jesus Christus für die Erlösung allen Lebens das seine gegeben hat, nicht nur für ‚Mensch’ alleine!
Ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle der unvergleichlichen Linzer Tierrechtsgruppe (Kontakt:http://de.groups.yahoo.com/group/animalfriends1/), ohne deren Unterstützung der Demomarsch gar nicht möglich gewesen wäre – ein Zusammenschluß unfassbar engagierter junger Menschen, welcher seinesgleichen vergeblich sucht….
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Trommelschläge läuten den Beginn des Marsches ein, dazu startende Sprechchöre; ‚Tiere haben Rechte – Fleisch ist Mord’, tönt es durch die kalte Frühjahrsluft. Dann setzt sich der Tross in Bewegung, und im letzten Moment ergreifen die AktivistInnen in dornengekrönten Tiermasken die Querbalken der mitgebrachten Kreuze, legen sie über ihre Schultern, die Hände in Schlaufen gefesselt! Auch die Längsbalken finden Verwendung – Sie wissen es bestimmt, historisch belegt ist Jesus ja gar nicht am Kreuze gestorben, vielmehr dürfte er mit hoher Wahrscheinlich, wie zu seiner Zeit im Falle einer Verurteilung üblich, an einem Pfahl sein Leben ausgehaucht haben – und Gevatter Tod sowie eine Aktivistin im blutgetränktem Tierversuchs-Arzt-Kostüm schleppen die schweren Holzteile mit sich.
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So geht es dann durch die gesamte Innenstadt, volle zweieinhalb Stunden lang. Von der ersten Sekunde bis zur Abschlusskundgebung – dann auf dem Martin-Luther-Platz, entgegen dem eigentlichen Befehl von höchster Stelle, Kirchen zu vermeiden, aber dennoch und nur auf Geheiß der mitmarschierenden Polizei, fast direkt vor einer Kirche –  ebbt die enorme Lautstärke nicht ab, geht kein Funke Energie verloren, nützt sich der Elan und die Kraft des so positiven Aktionismus keinen Deut ab. Transparente wie ‚So lange es Schlachthäuser gibt wird es auch Schlachtfelder geben’, ‚Ehrfurcht vor dem Leben ist Abscheu vor dem Töten’ und dergleichen verkünden eindrücklich die Botschaft; ein gar Furcht erregender Metzgersmann treibt die inzwischen (kunst-)blutüberströmten TiermaskenträgerInnen vor sich her; fällt jemand davon zu Boden, von der Last des schweren Holzgebälkes förmlich erdrückt, peitscht er auf die Gefallenen ein; ‚Weiter, weiter, es geht ab in den Schlachthof! Die Menschen wollen feiern, sie wollen Euer Fleisch, und das bekommen sie auch!’ schreit er aus voller Kehle auf die Armen ein. Versuchen sie sich dann mühsam zu erheben, verheißen hinter ihnen getragene Stoffbahnen ‚Wir sterben täglich für Eure Ernährungssünden’, oder noch eindringlicher ‚Wir kreuzigen Jesus jeden Tag auf ein Neues – in unseren Schlachthöfen’ den wahren Wahnsinn hinter der Religionslüge in Bezug auf den immer gnadenloseren Umgang mit den uns wehrlos ausgelieferten Tieren!
Vorneweg marschiert eine Aktivistin, ebenfalls blutüberströmt, am Kopf trägt sie die dornengekrönte Schafmaske, ein Schild in der hochgestreckten Hand verkündet ‚Seht das Lamm Gottes’…
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Wir möchten nicht missen ein paar besonders einschneidende Impressionen wiederzugeben; da ist diese Roma-Frau in einem Park, fast ängstlich kauert sie auf ihrer Bank als sich der Zug an ihr vorüberbewegt; sie bekreuzigt sich, zuerst vorsichtig, dann aber innbrünstig. Als sie sich beobachtet fühlt, huscht entgegen des ersten Eindruckes ein fast gütiges Lächeln über ihre Lippen, wie ein kleines Dankeschön; sie hat begriffen worum es uns geht, denke ich stolz, anders als hoch bezahlte BehördenvertreterInnen!
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Eine andere Frau steht in der Menschenmenge; sie klatscht begeistert als wir vorüber schreiten, freut sich, und schaut man genauer hin, kann man gar eine Träne erkennen, welche über ihre Wange kullert.

Wieder eine andere, sie wird von der Polizei vorsichtig zum Straßenrand geleitet weil sie mitten am Verkehrsweg steht und aus dem Staunen nicht herauszukommen scheint, bestimmt 80 und mehr Jahre alt und gebannt der Szenerie, zeigt der Prozedur die Zunge, und sie hört nicht damit auf bis wir vorüber sind – ja, aber auch das ist notwenig, ist Teil einer solchen Veranstaltung, und durchaus gewollt – das Freilassen von Emotionen, die Auseinandersetzung mit dem Aufgezeigtem, das ist unser Ziel!
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Ein junger Mann kreuzt irgendwann am Weg unsere Route; offensichtlich angetan vom Spektakel hungert er sichtlich nach Infos – ob wir denn ‚nur’ gegen Fleischessen wären, oder auch Milch und Eier den Kampf ansagen würden, möchte er zum Beispiel wissen. Natürlich tun wir das, Veganismus ist das erklärte Ziel, aber Fleischessen zumindest einzudämmen eine Zwischenetappe dorthin. Die Erklärung fällt auf fruchtbaren Boden, er schließt sich uns an; zuerst noch zögerlich stimmt er in die Sprechchöre mit ein, dann immer lauter und intensiver, bis er letztendlich aus voller Kehle mit schreit und den Marsch bis zum Ende begleitet: ‚Könnt Ihr die Schreie der Tiere nicht hören, wir müssen Eure Ruhe stören’!

Auffällig, wie viele Menschen uns in diesem Jahr zustimmend zunicken, den Daumen entgegen strecken, sich dem Zug sogar anschließen – einfach nur super! Tatsächlich zählt ein Aktivist im Laufe der Kundgebung knapp 100 TeilnehmerInnen, manche der dazugestoßenen bleiben länger, manche begleiten uns ein paar Straßenzüge weit.

Halt vor Mc Donald’s, die Stimmung am Brodeln; ‚Mc  Drive, Mc Dreck, Mc Donald’s muss weg!’ kann man aus fast 100 Kehlen hören, oder ‚Es hat gelebt, geatmet so wie wir, Fleisch ist ein Stück ermordetes Tier’. Die Szenerie beruhigt sich nicht, ‚Mc Donald’s, das M steht für Mord’, ‚Geschlossen – wegen – Tierquälerei’ und dergleichen Sätze zeigen Wirkung auf die umstehenden PassantInnen, immer wieder gibt es offene Beifallskundgebungen, aber natürlich auch mahnenden, sogar böse Worte – wie gesagt, all das soll so sein, ist bestimmender Teil einer kontroversen Veranstaltung!
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, das Spiel wiederholt sich; ‚Tiere haben Rechte – Fisch ist Mord’ ist da zu hören, das Geschäft menschenleer, eine der beiden VerkäuferInnen lächelt uns gar zu, freundlich, nicht angreifend oder verurteilend, die andere dagegen zeigt ihren Missmut.
Kleider Bauer, der Inbegriff alles Schlimmen in der Tierrechtsszene; die KreuzbalkenträgerInnen knien vor dem Eingang nieder, der Protestmarsch macht Halt. Trommelwirbel startet – und dann geht ein wütender Sturm auf das Geschäft hernieder, mit Worten, die wie Pfeile gegen die Mauern der Schande fliegen! ‚Kleider Bauer ist schuldig, Kleider Bauer macht mit, auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit!’, ‚Geschlossen-wegen-Tierquälerei’, ‚Pelze raus – raus aus den Regalen’ sind noch die nobelsten Spruchchöre, und der von jenem Konzern gesäte Wind erntet einen Sturm, der wohl über eine halbe Stunde mit aller Heftigkeit anhält, bis in die hintersten Winkel des Geschäftes tobt!
Mittendrin, ein Mann der uns schon seit Beginn der Veranstaltung gefolgt war, offensichtlich verwirrt; vielleicht sogar der Täter des späteren Wahnsinns, vielleicht also jener Zeitgenosse, der den geparkten Demo-Bus zerkratze und noch dazu alle vier Reifen zerstach; er stürmt plötzlich aus der Menge der fast ehrfurchtsvoll verharrenden PassantInnen, direkt auf jene Aktivistin mit der Dornenkronen-Kuhmaske zu, reißt an ihrem Kreuzbalken, die Maske fällt zu Boden; schmerzverzerrtes Gesicht, so ein unvermittelter Angriff tut entsetzlich weh, hinterlässt Spuren auf den Schulter der Mutigen! Dennoch, sie lässt sich keine Sekunde beirren, schluckt kurz, und im nächsten Augenblick fällt sie schon wieder mit ein in die Schreie der TierschützerInnen-Masse! Die Polizei schreitet hier sofort ein, zerrt den Wütenden zur Seite, belehrt ihn. Was genau passiert, zuzuschauen bleibt uns keine Zeit; alle Emotionen richten sich wieder auf Kleider Bauer, der an diesem Nachmittag vielleicht eine Minute innehalten wird, eingeholt von der Verächtlichkeit der beschuldigten Taten…  
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Unser lautester Ruf an diesem denkwürdigem Tag gilt jedoch der heiligen katholischen Kirche; immer wieder, mit steigender Intensität und bei der Abschlusskundgebung zum Stakkato geworden, bahnt sich ‚Wir sind hier und wir sind laaaaaut – solange die Kirche nicht auf die Tiere schaut’ und ‚Wir sind hier und das ist gut – solange die Kirche nichts für die Tiere tut’ durch die Straßen
, getragen vom leichten Wind, unüberhörbar für hunderte Menschen ringsum. Und die allermeisten pflichten uns bei, denn selbst der letzte Hoffnungsschimmer einer in sich zerfallenden, einst so stolzen Gemeinschaft – nun geprägt von Austritten, von sittlichen und sexuellen Übergriffen, von der gierigen Anhäufung von Reichtümern gezeichnet, von Protz und Überheblichkeit befallen – der nunmehrige Pabst (der Name übrigens als Verheißung, Franziskus nennt er sich doch, nach dem Heiligen der Tiere) unternimmt zwar so Einiges, durchaus revolutionäres, doch in keiner seiner Ansprachen ist er noch auf die unfassbare Ignoranz seines Bundes den Tieren gegenüber eingegangen…
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Der Verdacht liegt jedenfalls nahe, nachdem der so unehrenhafte Versuch uns mit dem §188 zu bedrohen schon an manchen anderen Kreuzzugs-Orten in der Vergangenheit stattgefunden hat, dass die Kirchenhäupter auch bei der diesjährigen Absage die Finger mit im Spiel gehabt haben, hinter den Kulissen die Fäden dafür zogen; schlechtes Gewissen wegen des Abhaltens der Kreuzzüge brauchen wir, um bei deren Worten zu bleiben, aber bei Gott nicht zu haben, denn – wir hatten es schon des Öfteren erwähnt – Versuche von unserer Seite die Religionsgemeinschaften, und nicht nur die katholische, zu einem Zusammensetzen, zu Gesprächen, zu bewegen, hat es zu Dutzenden gegeben. Jedoch, nicht einmal eine Antwort waren solchen Ansuchen je wert! Die Zeit ist nun aber reif, diesen Deckmantel der Dekadenz fallen zu lassen, denn sonst, ja sonst wird die Abwendung der Menschen unvermindert anhalten; weil eine Kirche, die vorgibt, sich für die Schwächsten der Gesellschaft, für die Armen, Wehrlosen, Stimmlosen einzusetzen, und dann doch nur im unfassbaren eigenen Reichtum erstickt, die verliert zunehmend ihre Glaubwürdigkeit. Nicht nur das, sie wird Sinnleer und wendet sich bei solchem Verhalten eher dem zu, was sie an uns zu bekämpfen versucht – der Herabwürdigung der eigenen Lehren!  
Dabei wäre es en Leichtes für sie solche Protestzüge abzuschalten; sie müsste nur auf uns zugehen, unsere Anliegen ernst nehmen, mit uns sprechen, auf unsere Argumente eingehen. Nicht einmal Zuspruch erwarten wir, nur Diskussionsbereitschaft wäre das Anliegen. Lieber aber verhält sich die heilige Gemeinschaft wie in jenem so wahren Zitat: ‚Erst ignorieren sie Dich, dann verlachen Sie Dich, dann bekämpfen sie Dich…und dann verlieren sie’. Wir sind auf Stufe drei, die Entscheidungsträger seien an dieser Stelle also gewarnt!
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Vergesst bitte nicht, liebe Pfarrer, Bischöfe, Kardinäle, ja sogar der so wunderbare Pabst selbst; vergesst nicht, fast alle Menschen sind auch TierschützerInnen, haben ein Herz für die Mitgeschöpfe, und unsere gemeinsame Stimme wird ständig lauter! Die Politik hat das lange ignoriert, bekommt dafür zunehmen die Rechnung, und bei der Kirche wird es nicht anders sein; im Gegenteil sogar, denn wer gegen seine ureigenen Aufgaben verstößt, der wird letztendlich unweigerlich abgestraft werden. Regiert also auf die Zeichen der Zeit, und Eures wird die Zukunft sein. Nehmt diesen mehr als gut gemeinten Rat nicht an, und der Turm von Babel wird aus der Legende erwachen und  zusammen mit Euch in sich zusammen fallen.
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Wir bedanken uns vom ganzen Herzen für die trotz der bitteren Umstände doch so zahlreiche Teilnahme an der Kundgebung! Wie wir schon bei der Abschlußkundgebung in Linz selbst erwähnten, es hätte für uns an diesem Nachmittag keinen besseren Platz zum sein geben können, als inmitten solch wunderbarer Menschen, alle im selbigen Ziel gefangen – nämlich der Befreiung der Tiere aus ihren Fesseln, und der Verschaffung von Rechten für diese. Es ist längst an der Zeit dafür, und wir alle – auch wenn wir diese epochale Veränderung in der Gesellschaft selbst noch nicht immer wirklich wahrhaben können, wir werden Teil dieser unfassbaren Umwälzung in der sozialen Ordnung sein, in der Verwirklichung der allumfassenden Gerechtigkeit! Es ist Zeit für uns erneut Platz zu nehmen am gemeinsamem Lagerfeuer allen Lebens, und dieses Mal nicht als Tyrann, Opressor, als niemals satte Bestie, sondern als das, zu dem wir eigentlich bestimmt sind; als BehüterInnen, als SchützerInnen, als WächterInnen – als hilfreich die Hand ausstreckende FreundInnen!!!
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Noch ein wunderschönes Erlebnis zum Schluss, welches ich Ihnen nicht vorenthalten möchte: mein Auto musste ja mit dem Automobilclub-Abschleppwagen wegebracht werden, wobei die Fahrt über 70 Kilometer ging. Ich kam mit dem Fahrer, ein äußerst netter, fröhlicher Mann, ins Gespräch. Er wollte wissen ob wir denn alle Veganer wären; ich sagte, ich wisse es nicht von allen, aber zum Großteil bestimmt ja. Da meinte er, wenn er das richtige vegane Essen findet, welches sein Schnitzel wirklich zu ersetzen vermag, er werde sofort umsteigen, von einem Tag zum nächsten. Warum? Weil er auf einem Bauernhof aufgewachsen sei, sein Vater hielt Schweine. Der sichtlich sensible Sohn konnte es nie verkraften wenn getötet wurde, zog sich dann zurück. Merkwürdig kam ihm auch immer die Stille im Stall vor, nachdem der Tiertransportfahrer Schweine für den Schlachthof geholt hatte; ganz sicher wussten die Zurückgeblieben, muxmäuschenstill zusammen gekauert, was denn den Verfrachteten bevorstehen würde – ja, im Prinzip sind die Tiere viel gescheiter als wir Menschen, betonte er, mit einer solchen Sanftheit, dass ich keine Sekunde zögerte, jedes seiner Worte genau so hinzunehmen wie er sie aussprach. 
Sein Vater übrigens, der hat mit dem Geschäft inzwischen längst aufgehört, er konnte ab seinem 50. Gebutstag nicht mehr damit leben; nie wieder hat er seither ein Schwein angerührt, oder war er beim Metzger mit dabei, wenn er einmal dem Bruder half, welcher den Hof weiter führt. Nie wieder hat er die Blicke und das Leid ertragen,welches eine tierbezogene bäuerliche Landwirtschaft nun mal unweigerlich mit sich bringt.
Im selben Augenblick war mein ganzer Ärger über den Anschlag auf mein Fahrzeug verfolgen. Es gibt sie, die Hoffnung, sie lebt, wir müssen nur mehr ein bisschen Geduld haben!
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Medienlinks: http://ooe.orf.at/news/stories/2642901/

http://www.tips.at/news/linz/das-ist-los/288205-demozug-fuer-tierrechte-in-linz
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http://kurier.at/chronik/oberoesterreich/linz-tierschuetzer-kreuzweg-entschaerft/61.338.108 

(alle Fotos mit Insert mit herzlichstem Dank an Mag. AlexanderKaszler, jene ohne mit selbigem an Anna Hajaky, Tierrechtsgruppe Linz!)

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