RespekTiere deckt auf: wieder Kälber an Ketten – Anzeigen!

 
Unsere Aktion für die Kröten in Scheibenhof bei Krems wurde nun auch in den Bezirksblättern zum Thema! Bitte schreiben Sie an die Zeitung, Sie wissen wie wichtig eine positive Resonanz für eine allfällige zukünftige Berichterstattung über Tierschutz-Anliegen ist! Je mehr Interesse von Seiten der LeserInnen Tierschutzthematiken zukokmmen, desto öfter werden die Nachrichten-blätter darüber berichten!
krems.red@bezirksblaetter.com
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RespekTiere deckt auf – eigentlich unfassbar, noch immer viele Kälber in Kettenhaltung!!!
In den letzten Tagen hatten sich in unserem Büro wieder Anzeigen gegen Landwirte gehäuft, wo tierschutzinteressierte Menschen eine mangelhafte Tierhaltung meldeten (wir sind unheimlich dankbar dafür, dass Sie, liebe LeserInnen unserer Newsletter, mit derart wachen Augen durch das Land gehen und sofort regieren, wenn irgendwo die Tierhaltung aus dem Ruder zu laufen droht)!
Natürlich gehen wir solchen Beobachtungen sofort nach – hier ein Bericht über einen derartigen Einsatz:


Da gibt es zum Beispiel einen Landwirten in der Nähe von Hallein im Salzburger Tennengau. Das schöne Bauernhaus direkt neben der Bundesstraße wirkt gepflegt, modern, nichts lässt von außen darauf schließen, dass hier eine Tierhaltung passiert, welche gegen das Gesetz agiert! Dennoch wurden uns Kälber in Anbindehaltung gemeldet, eine Tierquälerei, welche seit vielen, vielen Jahren vom Gesetzgeber geahndet werden muss. Und tatsächlich, auch bei unserem Besuch findet sich ein Kalb, es hat zudem erst vor ganz Kurzem das Licht der Welt erblickt, abseits von den Mutterkühen – ebenfalls allesamt in Kettenhaltung – mit einem Strick unbarmherzig fixiert, der Bewegungsradius auf knappes Aufstehen und Niederlegen beschränkt! Warum dem so ist, lässt sich durch nichts beschönigen; überall um den Hof herum gibt es angrenzende Wiesen, uns selbst wenn dem nicht so wäre, wäre das keine nachvollziehbare Situation, welche ein gnadenloses Anbinden von Tierkindern rechtfertigt: hat jemand nicht die Möglichkeit Tiere dem – ohnehin ‚elastischen‘ – Gesetz entsprechend zu halten, dann muss jene Person einen anderen Beruf wählen… so einfach ist das, ohne jegliche Sentimentalität… zudem handelt Betreffender auch noch mit Holz, was ihm ohnehin ein zweites berufliches Standbein gewährt.
Weil wir die zuständigen Behörden kennen, wissen wir auch, dass eine Durchsetzung unserer Anzeige immer schwierig ist, wenn der Tatbestand nicht als fortlaufender dokumentiert wird; deshalb, auch bei einem weiteren Besuch von TierschützerInnen sowie von Personen, welche Brennmaterial kauften, fand sich das arme Kleine in selbiger Situation: die gern genutzte Ausrede, das Kalb war doch nur während einer kurzen Pause (so zum Beispiel erlaubt das Gesetz eine vorübergehende Anbindehaltung kurz vor oder nach der Fütterung; eine Formulierung, die viel Handlungsfreiraum gewährt…) angebunden, kann hier also nicht angewendet werden!

Obwohl der Stall dann gerade erst ausgemistet worden war – jedenfalls sollte der Bauer beim Vorbeifahren noch mit der Ausbreitung von Stroh und Heu beschäftigt sein, zeigten sich dann trotzdem die Liegeflächen der Kühe stark verschmutzt, ganz so, als ob die Arbeit nur einen oberflächlchen Zweck erfüllt hätte…

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Ein weiterer Landwirt, unweit entfernt, war schon des Öfteren durch eine starke Verschmutzung seines Hofes aufgefallen; an seinem Falle dürfte auch eine menschliche Tragödie zutage treten, war doch die Frau des besagten Bauern verstorben, wo der Hinterbliebene nun ganz offensichtlich mit Überforderung zu kämpfen hat; dennoch, auch das kann und darf kein Grund sein der es duldet Tiere zu vernachlässigen!
Jedenfalls vermeldeten involvierte Personen aus der Nachbarschaft, die armen Tiere würden ihr Leben in den eigenen Exkrementen an den Ketten verbringen, dürften wirklich niemals raus in die frische Luft und werden zudem schlecht versorgt. Ein Blick durch die Stallfenster brachte aber keinen Aufschluss über die tatsächliche Situation, denn diese präsentierten sich derart verdreckt, dass man kaum durch sie hindurchsieht! Nichtsdestotrotz gelangen aber ein paar Bilder, welche zumindest doch beweisen, dass hier Handlungsbedarf besteht und eine genauere Überprüfung von Seiten des Amtes geschehen muss. Deshalb werden wir den Amtstierarzt bemühen, der dann beurteilen wird wie kritisch die Situation denn nun wirklich ist.
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Auf ganz schlimme Zustände treffen wir dann bei einem Bauer bei Feldkirchen/OÖ
; dort sind die Kühe in einem viel zu schmalen Stall so eng gehalten, dass sich die Tiere in den einzelnen Reihen fast mit dem Hinterteil berühren; der Boden zu ihren Füßen ist eine einzige Schlammwüste, beißender Geruch liegt in der Luft. Ein Rinnsaal aus Kot und Urin fließt wie ein träger Fluß durch die Stallgänge, die Köpfe der Rinder mit Ketten und Stricken an die Halterungen fixiert…
Der Hof liegt übrigens mitten im Dorf; warum bisher niemand der Nachbarn auf das offensichtliche Leid aufmerksam geworden ist, diese Frage beschäftigt uns…
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Auch die Zustände auf einigen weiteren Höfe rechtfertigten die Sorgen der AnrainerInnen ohne jede Frage; nur aber wissen wir leider, Schmutz und Kettenhaltung alleine bringt die Behörde nicht dazu zu handeln; denn so schlimm wie das ist, es passiert hunderttausendfach in unserem Land, und es gibt dagegen kaum greifbare Vorschriften. Schickt man dann trotzdem VertreterInnen des Gesetzes dorthin, werden diese mit Verärgerung, beim nächsten Anruf sogar mit Widerwillen reagieren, uns den Vorwurf machen deren Zeit zu stehlen – deshalb verlangen wir nach einer Untersuchung wirklich nur dann, wenn wir wirklich wissen, mit eigenen Augen gesehen haben, es gibt Vorfälle auf dem betroffenem Hof, die tatsächlich dem Gesetz widersprechen.
So sollte es dann auch bei einem Hof in Oberösterreich, in der Nähe von Mattighofen, sein! Dort, wir waren schon kurz zuvor vor Ort gewesen und schon damals beim ersten Herantasten tief geschockt, lebt ein Farmer inmitten einer kleinen Gemeinde, umgeben von anderen Landwirtschaften; er erstickt förmlich im Dreck, der gesamte Innenhof des Vierkanters ein einziger Misthaufen, die Mauern wirken selbst am Wohnhaus einsturzgefährdet; Fenster kaputt, Müll überall, Werkzeug liegt offen herum, Eisen- und Schrottteile… der Bauer lebt ganz offensichtlich in unwürdigen Verhältnissen, zwischen Kisten und Gerempel; die Heizung am Haus hoffentlich nur mangelhaft, wahrscheinlich aber nicht wirklich funktionstüchtig – auf jedem Fall tritt uns der krank wirkende Mann beim ersten Besuch dick eingemummt mit Haube und Schal und Winterjacke entgegen; in diesem Aufzug hatte er offenbar geschlafen, wir hatten ihn geweckt! Damals hatte sich aber keine Möglichkeit zur direkten Inspektion des Stallgebäudes ergeben, deshalb waren wir nun wieder gekommen. Wie wichtig dieser Schritt sein sollte, bewies ein erster Blick in die verfallenden Kerker der Kühe; allesamt an dicken Ketten, manche davon so kurz, dass die Armen kaum Aufstehen konnten, die Beine tief im seit langem nicht entfernten Mist vergraben; einige davon noch dazu mit Fußfesseln versehen; an den Mauern entlang mehrere Kälber, allesamt an dicken Ketten gefesselt, der Kindheit beraubt… es ist kaum vorstellbar wie die Tierkinder leiden, zur fast Bewegungslosigkeit verdammt…und auch hier drängt sich eine Frage besonders auf: warum die Nachbarn, welche die Tragödie doch jeden Tag direkt vor Augen bezeugen können, nicht reagieren, weder im Sinne der Tiere noch des offensichtlich völlig aus der Bahn geraten Bauern, das ist ein großes Rätsel… wir werden Sie natürlich über das weitere Geschehen am Laufenden halten…

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Auch aus den weiteren von uns überprüften Höfen können wir leider keine guten Nachrichten vermelden, betrachten Sie doch bitte die Bilder! Fazit: ein Recherchetag, der wieder einmal schreckliche Zustände in der Rinderhaltung zu Tage brachte, mit schweren Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, mehrere Anzeigen an TierhalterInnen folgend… es ist höchst an der Zeit das Leid der Kühe in unserem Land endlich flächendeckend aufzuzeigen und den Vorhang der vermeintlichen Idylle endgültig fallen zu lassen!
Wir bitten Sie an dieser Stelle vom ganzen Herzen: wissen Sie von schlechten Tierhaltungen, bitte sagen Sie uns Bescheid!!!
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Eine fast unglaubliche Geschichte – in der Hauptrolle ein Landwirt, der völlig aus der Rolle geriet – möchten wir Ihnen ebenfalls nicht vorenthalten; im Zuge der Recherchetour hatten wir auch einen Tipp per Mail bekommen, wir sollten in einer kleinen Ortschaft, ebenfalls in OÖ, eine Familie aufsuchen, gegen die ein Tierhalteverbot besteht, die aber verdächtigt wird, dennoch welche zu ‚beherbergen‘; Nachsatz: der Mann ist höchst aggressiv!
Hier ein Augenzeugenbericht was weiter geschah: ‚Wir finden den Hof schnell, ohne Probleme, und schon das Äussere schaut sehr nach Messi aus; Tiere sehen wir keine, wohl aber Pferdeanhänger und Pferdesachen – da das Paar erst kürzlich hierher gezogen sein soll, kann das Material aber auch vom Vorbesitzer stammen. Sonst gibt es keine Spuren von Tieren.
Eine Tür an einem Nebengebäude erregt aber dennoch unser Interesse; zwar ist es nur eine Seitentüre, noch dazu eine ziemlich schmale, aber sie ist verdächtig stark gesichert, mit einigen Ketten verhängt – und Stroh liegt davor, ganz so, als wäre es beim Ausmisten oder Reinbringen zu Boden gefallen.
Weil Autos mit Kennzeichen vor dem Hof stehen nehmen wir an dass jemand zu Hause ist; also beschließen wir unsere Hunde an die Leine zu nehmen und wie Spaziergänger über die rückwärtigen Wiese zu wandern, welche direkt hinter dem Haus, und noch wichtiger angrenzend dem Stallgebäude, vorbeiführt; dann werden wir einen Abstecher machen, durch die Fenster sehen und uns vergewissern ob Tiere im Gebäude sind. Eine leichte Aufgabe, so denken wir zumindest!
 
Minuten später, wir finden einen geeigneten Platz von wo aus man in den Stall direkt hinein sieht – ja, es sind Pferde drinnen, einige sogar! OK, das genügt vorerst, wenn tatsächlich Tierhalteverbot besteht, hat der Mann nun Erklärungsbedarf. Schon wollen wir weggehen, plötzlich rennt der Bauer aus dem Nirgendwo auf uns zu, mit einem eineinhalb Meter langen Holzprügel; er schreit fürchterlich, ‚i daschlog eich‘ und noch schlimmere Sachen. Er schlägt wütend um sich, wir können den Hieben das eine oder andere Mal nur mit knapper Not ausweichen, dann reißt sich ein Hund los, rennt auf ihn zu, bellt – der Mann rastet nun völlig aus, versucht auf den Hund einzuschlagen, bis uns nix anderes übrig bleibt als ihm offensiv entgegen zu treten. Er schreit, die ganze Nachbarschaft läuft schon zusammen; er ruft die Polizei, brüll irr ins Telefon, meint, wir hätten ihn bedroht, die Aktivistin hätte ihren Hund auf ihn gehetzt, die Beamten sollen sofort kommen; ‚der eine hat ganz lange Haare, schaut sowieso höchst verdächtig aus‘ (verdächtig für was auch immer… zumindest drogensüchtig…), meint er, und – ich hätte ihn Schläge angetragen, er nun in der Opferrolle; plötzlich, der Polizist noch immer am Telefon, schreit der Tobende ‚der geht no immer ned vom Grundstück runter‘, rennt los ‚i schnapp ma jetzt den Holzprügel und schlag ihm den Schädl ein‘, ‚i bring des Gfrast um‘, ohne sich einzukriegen. Spätestens jetzt aber müssen wir bereits lächeln, weil das Ganze nun schon sehr skurrile Züge annimmt; er legt auf, geht wieder auf uns los; wir sind sehr entspannt, hat er sich doch soeben am Telefon geoutet, sagen ihm ein paar nette Worte in Freundschaft; es nützt alles nichts, er ruft nochmals die Polizei, schreit sie an wo sie denn so lange bleiben. Wir gehen langsam zum Wagen, warten aber ab was passiert; 2 Beamte kommen schließlich, der eine redet mit dem Tobenden, der uns aus der Entfernung noch immer wüst beleidigt, jedes Schimpfwort auf Gottes Erden benutzt, der andere kommt zu uns her; ‚ja, wirklich aggressiv schauen die Hunde aber nicht aus‘, meint er fast mitleidig, streichelt die Beiden. ‚Nicht als Polizist, als Privatperson, sage ich Euch, der Mann ist bekannt für solche Anfälle. Aaaber…fremdes Grundstück, Stall reinschauen , das sollte man halt auch nicht tun!‘ Der 2. Beamte wird später direkter: ‚In Amerika hast dafür ein Loch im Kopf‘. Wir sind aber nicht in Amerika, sag ich, und ja, es ist eh in Österreich nicht viel anders, denn wären wir dem Prügel nicht ausgewichen, hätten wir jetzt auch ein Loch im Kopf…

Besagter Tobender war übrigens nicht der gesuchte Mann; dennoch, ob der Aufgefundene über die psychische Eignung zur Haltung von Pferden, noch dazu ‚Fluchttieren‘, verfügt, das sollte eine andere Stelle klären!

Die unfassbar produktive Daniela Friedl arbeitet gerade mit Hochdruck an ihrem neuen Buch ‚Vegane Glücksküche – Soja- und Glutenfrei‘; in der Zwischenzeit hat sie auch noch einen Online-Versand ins Leben gerufen – www.vegane-hausmannskost.com/shop! Reinschauen ist sehr empfehlenswert!

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