Nachbetrachtung Kaninchenhof Bayern! Kurzvisite Kroatien

Wenn das kein effektiver und wunderschöner Tierschutz ist!!! regular smile
Heute kann ob der Fülle von Ereignissen der letzten Zeit endlich Platz gefunden werden, um einen kurzen Nachtrag zu unserer Besetzung des Kaninchenhofes in Bayern zu veröffentlichen.
Sie erinnern sich bestimmt, vor wenigen Wochen hatten wir erste Bilder aus besagter Anlage ins Netz gestellt und gleichzeitig eine Kundgebung vor Ort durchgeführt, mit der Intention, den Hof erst dann zu verlassen, wenn Behörde und Polizei aktiv werden würde – was schließlich ja auch, ganz nach Plan, geschah!
Rund 150 Kaninchen waren dort, im bayerischen Tacherting, unter ganz schlimmen Bedingungen untergebracht; die Halterin, eine Lehrerin, sollte mit der stetig wachsenden Aufgabe bald völlig überfordert sein (150 Kaninchen zu versorgen, so musste sie leidvoll feststellen, ist keine einfache Angelegenheit; dazu sind wohl mehrere Stunden Arbeit täglich nötig…). Unser Eingreifen, als spektakulärer Protest insziniert, musste schnell und möglichst öffentlichkeitswirksam passieren, weil dem Vernehmen nach die Probleme schon lange bestanden hatten und auch dementsprechend bekannt waren – nur unternommen wurde bis zu unserer Hofbesetzung nichts wirklich Zwingendes, um den Wahnsinn abzustellen!
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Foto: Julia Artes, Traunsteiner Tagblatt

Jedenfalls, nach eingehender Begutachtung der Behörde (es mussten sogar Kaninchen eingeschläfert werden…) stand es schließlich fest: die Halterin musste sich strengen Vorgaben beugen und schon bald durften wir einige Dutzend Kaninchen, aber auch Meerschweinchen und Chinchillas, abholen und an gute Plätze vermitteln; in Folge gab die Frau sogar noch weitere Tiere ab, der Fall hatte wie beabsichtigt hohe Wellen geschlagen und konnte nun allein aufgrund dieser Tatsache nicht wieder in die für die Kaninchen bedrohliche Anonymität der Vergessenheit abgleiten!


Dem Vernehmen nach dürfen in Zukunft nicht mehr als 50 Kaninchen am Hof beherbergt werden; eine Reporterin vermerkte in einem kürzlichen Nachbericht in ihrer Zeitung, dem ‚Trostberger Tagblatt‘, auch, es gäbe jetzt in etwa diese Anzahl – und die Tiere wären in bestem Zustand! Somit darf die Aktion als ein Riesenerfolg gewertet werden, ein Erfolg, dessen Gewahrung wir aber natürlich weiter im Auge behalten werden!
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Foto: Zustände wie diese dürfen sich in Trostberg nie mehr wiederholen!!!

Hier ein Link zum on-line Artikel, der leider etwas kürzer ausgefallen ist als der Bericht in der Zeitung selbst: http://www.heimatzeitung.de/lokales/landkreis_traunstein/1404086_Nach-Tierschutz-Demo-Kaninchen-geht-es-gut.html
 

Sehr schade ist allerdings, dass das Tagblatt im fast eine ganze Zeitungsseite umfassenden Bericht nicht bei uns nachgefragt hat, nachdem es Meinungen der Behörde oder der Tierhalterin notierte; so zum Beispiel steht die Aussage des Amtstierarztes, extrem wären die Zustände auch vor dem RespekTiere-Protest nicht gewesen, sonst hätte die Behörde nicht nur Auflagen ausgesprochen, sondern die Tiere gleich abgenommen, den tatsächlichen Umständen schwer entgegen. Jede/r AugenzeugIn, der/die vor Ort war, konnte sich davon überzeugen, dass die Zustände sehr wohl mehr als nur grenzwertig waren – aber vielleicht ist gerade diese Einstellung des Amtes der Grund, warum so viel an Tierquälerei so lange Bestand haben kann ohne dass die zuständige Behörde einschreitet???!! Auch einige Zitate der Tierhalterin selbst dürfen nicht unbeantwortet bleiben; so zum Beispiel sagt sie, völlig ungestraft, dass TierschützerInnen die grasierende Schnupfenkrankheit weiter verbreitet hätten, weil sie in ihrer Fürsorge die Kaninchen aus den Ställen genommen hätten; nun würde so etwas nicht mehr passieren können, weil sie überall Vorhangschlösser montiert hätte. Jeder anwesende Polizist, jeder Veterinär und jede/r TierschützerIn wird bestätigen, es gab keinen einzigen Käfig an der Vorderseite, der nicht durch ein Schloß versperrt war! Mehr als das, warum wohl musste die Polizei extra einen Bolzenschneider anordnen, um das schwer kranke Kaninchen von seinen Leiden zu erlösen?
Weiters lässt uns die Aussage, wie schrecklich das Vorgehen der TierschützerInnen war, gleich mit einem Protest ins Haus zu fallen, anstatt vorher mit ihr persönlich über die schweren Vorwürfe zu reden, mit Kopfschütteln und großer Verwunderung zurück; die Gegenfrage muss lauten und sei gestattet, wie denken Sie wohl wäre ein derartiges Szenarium von statten gegangen? Hatten nicht schon verschiedene Gruppen zuvor genau das versucht, und waren dabei stets völlig erfolglos geblieben? Auch der Vorwurf an Unbekannte, welche eingedrungen waren um Beweisfotos zu machen, damit die Angelegenheit überhaupt erst zum Laufen gebracht hatten – ohne diesen Schritt, der dann, eine traurige Tatsache, überhaupt nur deshalb getan worden war, weil eben zuvor keine andere Vorgehensweise, kein beherztes Eingreifen der Behörde, Erfolg versprochen hatte? Wie sonst wäre wohl diese – und wir wiederholen mit vollstem Vertrauen in den Effekt der Worte – Tierqual vor Ort beendet worden?!

Für Kommentare zum Zeitungsbericht schreiben Sie sich bitte an red.heimatzeitung@vgp.de!

Sei es wie es sein, eine weitere Augenzeugin berichtet uns ebenso vom durchschlagenden Erfolg der Aktion: ‚In dem Gebäude sind jetzt nur noch ca. 30 Hasen untergebracht, denn alle anderen wurden vermittelt. Der Stall ist innen wie außen in einem tadellosen Zustand… Es wurde alles ausgemistet, aufgeräumt und die Hasen sind in Gruppen untergebracht, Futter und Wasser sind vorhanden. Diese Aktion dauerte ca. 2 Wochen.‘

Wir sind unendlich froh über diese so positiven Zwischenberichte und bedanken uns vom ganzen Herzen bei allen AkteurInnen, die dies möglich gemacht haben!!!
 
Achtung, Achtung!!! Diesen Samstag findet die Veganmania in Bregenz statt und RespekTiere Vorarlberg wird mit einem Stand vertreten sein! Auch am 6. September können Sie unseren Stand am Veganfest besuchen, dann in St. Pölten! Wir freuen uns auf Sie, egal ob in Vorarlberg oder in Niederösterreich!!! Plus: ab Samstag  werden wir auch wieder in Sofia sein und ein einwöchiges intensives Kastrationsprogramm umsetzen!
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Fotos: die Vorbereitungen zum 3. Kastrationsprojekt sind im vollen Gange – Zettel mit Hinweisen zum Ort und Zeitpunkt werden bereits überall geklebt (Bild links)!

respekTIERE IN NOT war drei Tage in Kroatien unterwegs!
Zweck der Kurzrecherche war das Bringen von Hundefutter an hiesige TierschützerInnen. Aber auch abseits jener Aufgabe hatten wir ein Rechercheziel: wir wollten uns von der Behauptung überzeugen, dass in dem Neo-EU-Land in Punkto Tierschutz zwar noch viel Nachholbedarf besteht, dass aber auf Grund der unermüdichen Arbeit örtlicher Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen schon unfassbar positive Schritte gesetzt wurden – allen Organisationen voran dürfen an dieser Stelle wohl die wunderbaren AFC, Animal Friends Croatia (www.prijatelji-zivotinja.hr/index.en.php), genannt werden!!

Jedenfalls, um die Menschen an den fortschreitenden Wahnsinn in der Behandlung von Straßenhunden zu erinnern, konnte im Zuge unserer Recherche auch Gevatter Tod entlang einer vielbefahrenen Brückenverbinden zwischen Zadar und den umliegenden Inseln gesehen werden, ein Transparent mit der Aufschrift ‚STOP KILLING STRAY DOGS‘ hissend! Alle Aufmerksamkeit von Seiten der PassantInnen war ihm sicher!
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Wir werden später noch einen genaueren Bericht senden, hier sei aber jetzt schon ganz kurz erwähnt, was dem/der unbedachten Kroatien-UrlauberIn wohl im so naturbegütetem Land sofort ins Auge springen wird, und selbst wenn man auf Tierschutz nicht so ein großes Augenmerk legt – zum einen sind das die unzähligen Kettenhunde, praktisch überall anzutreffen, die ein wirklich herzzerrreißendes Dasein führen müssen; zum anderen sind es die omnipräsenten Grillstätten, wo in den Touristengebieten an jeder Ecke ein Lamm oder ein Schwein gebraten wird – ein furchtbarer Anblick, der wohl besonders bei Kindern einen bleibenden Eindruck hinterlassen sollte; und so schrecklich das auch ist, hat es wieder ein Gutes, denn ein solch schreckliches Bild im Kopf kann nur eines bewirken: die zunehmende Verdammung fleischlicher Gerichte und die unabdingbare Zuwendung zum Vegatarismus bzw. letztendlich Veganismus! Will ‚Mensch‘ sich zivilisatorisch und kulturell zu neuen Höhen aufschwingen, nichts wird dazu notweniger sein als die Verwirklichung beider Werte!

Fotos: Hunde an der Kette finden sich leider überall, ebenso Tiere am Spies – eine furchtbare Zurschau-Stellung der unabdingbaren Überlegen- und im Gleichklang Grausamkeit von ‚Mensch‘ der brutalen Art…

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