respekTIERE IN NOT in Bratislava!Das kleine Katzenparadies braucht unsere Hilfe!

Diese Woche war es endlich mal wieder soweit – der Weg führte uns einmal mehr in die Slowakei, direkt nach Bratislava, wo wir seit so vielen Jahren ein kleines aber umso feineres Tierasyl unterstützen.
Aufmerksame LeserInnen wissen, Frau Havranovra kümmert sich dort seit Gedenken um ausgestoße, vertriebene und heimatlose Katzen, und je nach Bedarf finden auch einige Hunde bei ihr ein sicheres zu Hause. Zurzeit beherbergt sie etwa 35 der Stubentiger, sowie 3 Hunde; zusätzlich füttert sie 40 und mehr Streunerkatzen, die meisten davon in der Umgebung des Asyls, aber auch viele an weiteren Plätzen in der Stadt selbst. RespekTiere bringt mehrmals im Jahr die benötigte Tiernahrung für all die wartenden Aufgaben, aber auch für Heizkosten oder anfallende nicht vorhergesehene Zusatzausgaben sind wir zuständig. So ist es einmal ein neuer Ofen, dann wieder müssen Teile des Daches erneuert werden, auch der Tierarzt will bezahlt werden. Ganz wichtig, ist dies doch der Hauptpunkt unserer Ostkampagnen, für einen Kastrationstag sind wir ebenfalls schon mal samt der wunderbaren Tierärztin Dr. Birgit Deutsch aus Wien extra angereist, und genau das wollen wir alsbald wieder tun – aber davon werden wir berichten wenn es (hoffentlich sehr bald) soweit ist! Jedenfalls sollen für diese Aktion dann auch möglichst viele der Katzen von den benachbarten Fabriksgeländen mit eingefangen und der OP unterzogen werden; somit erwartet uns also ein Großeinsatz, der sich aber sehr bezahlt machen sollte, weil danach die Situation eine wesentlich bessere sein wird! 
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Foto: der Zugang zum kleinen Katzenparadies!

Auf jeden Fall, trotz der existenziellen Hilfe, welche von hier aus geleistet wird, steht das kleine Asyl seit mehreren Jahren ständig mit einem Bein vor dem Abgrund, und eine solche Situation ist nervenaufreibend und extrem belastend für alle Beteiligten; die Stadt möchte nämlich das inzwischen sehr begehrte Grundstück liebend gerne für andere Zwecke nutzen (als wir erstmals hier waren lag das Heim noch etwas abseits vom Großstadttrubel in den Randbereichen der Metropole; niemand hätte gedacht, dass das kleine Knusperhäuschen mit seinem Wundergarten in absehbarer Zeit so weit ins Zentrum des Interesses rutschen könnte ! Aber der Fortschritt hat auch in der Slowakei, und da speziell in Bratislava, nicht halt gemacht – die Stadt hat ihre Fühler in den letzten Jahren weit an die einstigen Ränder ausgestreckt und nach und nach viel Umland in sich integriert – und der Hunger ist lange nicht gestillt … die slowakische Hauptstadt, vergessen wir es nicht, zählt heute zu den begehrtesten Regionen in der gesamten EU!). Unterstützung, besonders nicht für den Zweck eines Tierheimes, kommt von städtischen Seite so gut wie gar keine; dafür nimmt der Druck zu, so zum Beispiel hat das Veterinäramt vor kurzem ‚Anpassungen‘ verlangt, mit einem umgehenden Stopp des Heimes gedroht. Es sieht immer wieder danach aus als wolle man Frau Havranovra einfach loswerden, das letzte Bollwerk, und sich des Grundstückes auf diese Art und Weise bemächtigen. Für Tiere ist in boomenden Wirtschaftsmetropolen selten Platz, und an einem günstigen Standort erst recht nicht, wie es scheint.

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Fotos: so viel an Ladung, man glaubt es kaum, passt in den Van! Max ist wie in den letzten Wochen so oft eine unentbehrliche Hilfe! Reihe 2: Frau Havranovra’s Katzen fühlen sich sichtlich wohl!

Das Problem für uns ist nicht zuletzt deshalb ein wirklich schwieriges; zum einen würden wir gerne noch mehr helfen, zum anderen sind alle am Haus vorzunehmenden ‚Baustellen’ – so wichtig sie auch wären – mit dem berüchtigten Damoklesschwert behangen – jede finanzielle Investition kann sehr schnell eine verlorene sein, dann, wenn das Magistrat den Standort endgültig für sich verlangt; und der Tag wird sehr wahrscheinlich früher oder später kommen! RespekTiere sucht natürlich auch hier das Heil in der Offensive und so werden wir in den nächsten Wochen zusammen mit Frau Havranovra bei der Stadt vorsprechen und zu eruieren versuchen ob man denn nicht gemeinsam an einem Zukunftsplan arbeiten könnte, der dann niemanden mehr über Beabsichtigtes im Dunkeln lässt!

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Foto: soooo schön bei den Katzen zu sein…

Auch die Gesundheit von Frau Havranovra hat unter den Bedingungen sehr gelitten und macht uns zunehmend Sorgen; viel zu oft sieht sich der Problematik alleine gegenüber, viel zu oft hat sie von Grippe und anderen Krankheiten gezeichnet sich trotzdem aufopfernd um ihre Schützlinge gekümmert – in Fakt war sie seit zwei Jahrzehnten kaum einen Tag nicht im kleinen Asyl! Ja, sie müsste das nicht immer tun, wenn sie zum Beispiel Fieber plagt hätte sie hat auch ihre treuen HelferInnen (ohne solche wäre ein derartiges Unterfangen ohnehin von vornherein zum Scheitern verurteilt…), doch wir alle kennen solche Situationen von uns selbst; wir können nicht anders, müssen aus innerem Drang immer an der Front stehen … Auch heute wieder ist Frau Havranovra wieder schwer angeschlagen, sie bekommt kaum Luft und sollte dringenst ins Bett…

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Foto: dringende Reparaturmaßnahmen stehen an! rechts: dieser süße Kater wurde mit gebrochenen Vorderbeinen aufgefunden; er durfte mit uns mit!

Einige Dinge aber, wie das angesprochene Dach oder ein Ofen zum Heizen, lassen sich ohnehin nicht aufschieben zu erneuern; darum stehen wir nun auch vor einer neuen, etwas intensiveren, allerdings ganz bestimmt zu schaffenden Herausforderung: ein Quarantäneraum muss her, das Veterinäramt verlangt es! Dass dies ohnehin eine sehr sinnvolle Neuerung wäre, steht außer Frage – darum werden wir selbstverständlich den finanziellen Rahmen dafür bereitstellen. Möchten Sie uns dabei helfen? Eine medizinische Ausstattung muss dann her, geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für kranke Tiere, und vor allem muss der einzige Raum, der dafür in Frage kommt, dementsprechend adaptiert werden! Ein ehemaliges Freigehege ist zudem am verfallen, auch dieses – angebaut an das große Fenster der zu schaffenden Quarantäne – muss komplett restauriert werden. Passiert dies, dann ist ein vollwertiger Zusatzbereich errichtet, und sinnvollst erweiterter Wohnraum für viele der Tiere. So gesehen, eine Tatsache, bauen wir all das, ist das Asyl dann aber mit einem Satz noch effektiver, noch unentbehrlicher – Sie sehen die Wichtigkeit dieses Schrittes, und jede diesbezüglich direkte Spende wäre deshalb von immenser Wichtigkeit… Wir bitten Sie deshalb vom Herzen, helfen sie uns helfen! Wenn es eine Sicherheit im Leben gibt, dann diese: nur mit Ihrer Hilfe sind solche Fortschritte zu schaffen!

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Foto: besonders die Gebrechlichen und die Alten finden hier ein wunderbares zu Hause!

Sind wir erst einmal in Bratislava, Sie wissen es, dann nutzen wir die Gelegenheit doppelt und mehr; so besuchen wir auch gleich Anna, eine großartige Tierschützerin, welche sich seit vielen Jahrzehnten der Straßentiere im privaten Rahmen annimmt; wir trinken eine Tasse Kaffee zusammen, plaudern über Alltagssorgen, und natürlich darüber, wie den Tieren noch besser zu helfen wäre! Wieder zu Hause werden wir beschließen Anna in das respekTIERE IN NOT-Programm aufzunehmen und sie künftig mit Katzenfutter für die von ihr versorgten Tiere auszustatten… einen kleinen Kater, welchen sie mit gebrochenen Beinen vor einigen Wochen auf der Straße fand, nehmen wir dann auch gleich mit nach Österreich – er wird künftig ein wunderbares zu Hause bei unseren AktivistInnen Theresa und Max bekommen!
Unser VW-Bus, mit langem Radstand und deshalb mit Platz fast ohne Ende ausgestattet, ist selbst nach den zwei Stationen noch immer halbvoll; wir haben so viele Schachteln und Säcke mit Kleidung, Schuhen und Hygieneartikel mitgebracht, von Ihnen gesammelt, welche wir wieder ins städtische Vorzeigeprojekt – ein gar wunderbares Obdachlosen-Zentrum – bringen; dort können bedürftige Menschen Frühstück, Mittag- und Abendessen genießen, sie können an Schulungen teilnehmen, sich von einem Arzt durchchecken lassen, einen Computer benutzen, Vorträgen beiwohnen, sich mit verschiedensten Spielen die Zeit vertreiben, Kleidung erwerben, und, und, und! Wieder helfen uns die MitarbeiterInnen und einige der Hilfesuchenden beim Ausladen, und nach einigen netten Gesprächen geht es bei längst eingebrochener Dunkelheit zurück in Richtung Wien; einmal mehr sind wir beinahe überrascht, wie viel Hilfe man mit einfachem ‚Handeln‘ in relativ kurzer Zeit tatsächlich bewerkstelligen kann!!!!

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Fotos: der weiße Kater tauchte vor einigen Wochen aus dem Nichts aus; mittlerweile hat er seine Scheu abgelegt und würde ein zu Hause benötigen! Das selbe gilt natürlich auch für die Hunde; dem Himmel sei Dank sind es im Moment nur drei, udn Britta, am Bild unten, wird vielleicht bei meinem Bruder Max unterkommen!

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