manchmal passieren noch Wunder – die Genesung einer Straßenhündin in Mauretanien!

Seit 10 Jahren nun schon betreibt RespekTiere die mobile Eselklinik in Mauretanien. Arbeit fällt dabei ohne Ende an, gibt es doch Schätzungen zufolge bis zu 100 000 Arbeitsesel alleine in der Hauptstadt Nouakchott
Wir sind so oft als möglich selbst vor Ort, und bei jedem dieser Einsätze zeigt sich uns auch eine weitere furchtbare Seite, ein weiteres schreckliches Problem der mauretanischen Metropole: mehrere tausend Straßenhunde, verhasst, ausgestoßen und verachtet, versuchen in der Wüstenstadt ein Dasein zu bestreiten. Mehr schlecht als recht gelingt es ihnen von den Abfällen einer Gesellschaft zu leben, die ihrerseits nichts zu geben hat – zählt Mauretanien doch zu den ärmsten Ländern des Planeten, und die allermeisten seiner Menschen nagen selbst am Hungertuch, versuchen es irgendwie von einem Tag zum nächsten zu schaffen. Ein Zukunftsdenken hat unter solchen Umständen kaum Sinn, vielmehr gleicht die alleinige Existenz, von Mensch und Tier gleichermaßen, viel zu oft einem unaufhörlichen Kampf ums pure Überleben.
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Hunde haben in einem 100 % islamischen Land selbstredend ohnehin einen schweren Stand, werden sie doch als Krankheitsbringer und als schmutzig angesehen. Das Vorgehen gegen frei lebende Caniden, so deren wissenschaftlicher Name, ist Legende – verfolgt, vergiftet, erschlagen, erschossen, von stattlichen Tötungskampagnen heimgesucht, werden die Populationen bei jeder sich bietenden Gelegenheit dezimiert.
Wir arbeiten an einem Programm, um das Ansehen des ‚besten Freundes des Menschen‘ zu verbessern, und früher oder später wird uns das auch gelingen – so zumindest hoffen wir! Bis dahin aber gilt als unumstößliche Devise: durch gutes Beispiel vorangehen und mithilfe von Vorzeigearbeit den Menschen nahelegen, dass Hunde die wundersamsten Wesen sind, unsere FreundInnen, PartnerInnen, Schützlinge, BeschützerInnen, Lieblinge…
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Immer wieder verarzten wir verletzte Tiere auf offener Straße; im Zuge solcher Einsätze mussten wir schon Beine amputieren, Wunden vernähen sowieso, schwerste Verletzungen zu kurieren versuchen oder, im besten Falle, die Geplagten von Parasiten befreien. Viel zu oft kommt aber jede Hilfe zu spät.
Manchmal jedoch, da ereignen sich auch kleine Wunder: Ein ganz besonders schrecklicher Fall zum Beispiel passierte im Zuge unserer letzten Reise – wir stießen auf eine Hündin, deren Vorderbein von der Pfote aufwärts bis zum Brustansatz aufgerissen war, die gesamte Wunde infiziert, aufgeschwollen und unter Eiter! Das RespekTiere-Team betäubte die Arme und reinigte den Fuß, verabreichte Schmerzmittel und Antibiotika; schließlich wurde die Wunde mit vielen, vielen Stichen zugenäht; nur das bloße Zusehen bei der nervenaufreibenden Arbeit verursachte Schmerzen, bis in die tiefste Seele…
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Die Überlebenschancen standen unter den gegebenen Umständen trotz des Eingriffes denkbar schlecht – doch 10 Tage nach unserer Heimkehr erreichten uns die Bilder der Ärzte vor Ort: sie konnten die Nähte wieder ziehen und siehe da – die Hündin kann wieder laufen!!! Und nicht nur das, sie wird wieder ganz gesund werden!
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Stellen Sie sich vor, welche Schmerzen die Arme erlitten hatte; der Fuß war schon stellenweise im Fäulungsprozess inbegriffen… wären wir nicht zufällig an jenem Ort vorbeigekommen – um nach einem verletzten Esel zu sehen – niemand hätte sich je um sie gekümmert! Die Begebenheit zeigte uns einmal mehr: wir müssen immer weiter unseren Weg gehen, denn die Tiere haben in Mauretanien sonst niemanden, sie brauchen uns – und wir brauchen Sie! Deshalb dürfen wir nicht müde werden Sie zu bitten: Bitte helfen sie uns helfen!

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Passend zur Auslandshilfe: RespekTiere ist gerade am Weg nach Rumänien! Unsere Initiative ‚respekTIERE IN NOT‘ wird wieder dort helfen, wo Hilfe an dringensten benötigt wird! Die Tiere brauchen uns – und wir brauchen Sie! Helfen Sie uns helfen, wir bitten Sie vom Herzen!

 

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